Nase & Aussehen
Von der Farbe her ist der Glen Grant mit einem sehr hellen Heugelb versehen. Für 18 Jahre spannend, dass hier die verwendeten Bourbon-Fässer nicht mehr Farbe abgegeben haben. Noch dazu soll er auch mit Zuckerkulör gepimt worden sein. Aber die Farbe macht ja nicht den Geruch und den Geschmack.
Wow! Aus dem Glas erhebt sich ein sehr schönes Geruchs-Potpourri aus Blumen und hellen Früchten wie reife grüne und gelbe Äpfel und saftige Birnen. Also das ist mal eine tolle Fruchtnase. Dahinter liegt Vanillezucker mit süßem hellen Blütenhonig. Am Ende zeigt sich auch die aromatische Eiche. Insgesamt eine schöne zarte, ausbalancierte fruchtig, süße Nase. Da sticht nichts hervor, schon gar nicht der Alkohol.
Geschmack
Ein öliges schönes Mundgefühl - richtig cremig. Süßes Karamell und eine schöne helle Fruchtigkeit gleich vom Beginn an präsent im Mund. Ordentlich Vanille folgt sogleich hinterher. Dann kommt die Eiche spritzig angetanzt. Wie schon in der Nase ist er auch im Mund eine runde Sache.
Abgang
Der Geschmack wechselt zum Ende hin in eine schöne Bitterschokolade. Schön wärmend bewegt sich der Malt hinab Richtung Magen. Die Eiche bleibt noch etwas länger im Mundraum haften.
Fazit
Sehr, sehr fruchtig und süß. Sowohl in der Nase als auch beim Geschmack. Für 18 Jährchen ist die Eiche zwar spürbar aber sie unterstreicht die anderen Aromen nur. Er hat eher keine Ecken und Kanten. Aber er ist sehr süffig und lecker. Er ist auf jeden Fall eine deutliche Steigerung zum 12jährigen. Ob er jetzt wirklich der „Scotch Whisky of the Year 2017“ ist, wie es Jim Murray meinte, kann ich nicht bestätigen. Vor allem wenn man den Preis von knapp € 100,- bis zu € 120,- in Bedracht zieht, gibt es sicherlich viele gleichwertige bis sogar bessere Tropfen in dieser Preisrange.
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