Donnerstag, 23. Juli 2020

Highland Park 16y Twisted Tattoo

Highland Park 16y Twisted Tattoo

Nase & Aussehen
Highland Park färbt nicht und somit findet sich ein dunkles Gelb mit einem kleinen rötlichen Einschlag als Farbe im Glas. Schön ölig im Snifter.  Der erste Eindruck ist interessant und überraschend zugleich. Von dem für mich immer mit HP in Verbindung gebrachten Heidekrautaroma fehlt mir jede Spur. Auch Rauch habe ich nicht wirklich wahrgenommen. Dafür beginnt eine frische Heunote mit etwas Vanille und - könnte es der Torf sein? - einem unterschwelligen für mich nicht genau zu deutenden Geruch. Dahinter liegt etwas säuerliches. Könnte der Rioja sein. Wirklich Beeren kann ich beim ersten Reinriechen nicht erkennen. Aber auch etwas florales, fast schon leicht parfümiertes schwebt immer am Rand des Geruchsfeldes herum. Alkoholseitig ist immer so ein ganz flüchtiges Prickeln in der Nase spürbar. Also die 46,7% sind präsent und zeigen sich.
Nach dem ersten Schluck wandert das Heu in den Hintergrund und die Nase wird deutlich süßer und fruchtiger. Jetzt habe ich auch etwas wie eine leichte Torfassoziation und etwas Heidekraut.

Geschmack
Schön cremig, weiches Mundgefühl. Und jetzt habe ich das für mich HP-typische Heidekraut in der Kombination mit dem Torf. Viel deutlicher als zuerst in der Nase. Dann wird es schokoladig und würzig. 
Beim zweiten Probieren wird es auch im Mund nun viel süßer und fruchtiger. Das Heidekraut und der Torf in der Kombination ergeben ein nettes Geschmacksprofil. Im Vergleich zur Nase, wo man den Alkohol anfänglich doch gespürt hat, ist er im Geschmack sehr gut eingebunden.

Abgang
Schön wärmender Abgang. Die Gewürze und die dunkle Schokolade, jetzt nicht die superherbe, aber so rund um 50% Kakao wird es schon sein, sind weiterhin präsent. Torf ist auch im Mund weiterhin vorhanden. Der Twisted Tattoo bleibt einem länger erhalten. 

Fazit
Der Twisted Tattoo hat durchaus seinen Twist! Man sollte sich nicht von dem ersten Eindruck in der Nase täuschen lassen. Erst im Mund und auch erst danach beim zweiten Reinschnuppern zeigt sich die wahre Deutung dieses Highland Parks. Die Riojafässer sind anfänglich zur subtil wahrnehmbar, zeigen dann aber im späteren Verlauf, dass sie dem klassischen HP-Aroma durchaus etwas hinzugefügt haben. Ich finde diese sanfte Vermischung der beiden Geschmacksrichtungen durchaus interessant. Zum aktuellen Preis kann man - vor allem, wenn man HP Fan ist - durchaus sich mit dem Kauf einer Flasche anfreunden.

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