Nase & Aussehen
Der Strathmill zeigt sich mit einem satten, dunklen Gelb und einem öligen Film
im Glas. Trotz seiner stolzen 56,1% Alkohol bewegen sich einige Beine behände
den Rand entlang.
Süßes Gebäck mit Honig. Auch Zitrone und andere reife Früchte wie Pfirsich,
Zuckermelone und Birne sind sofort zu riechen. Danach kommen Trauben mit einem
deutlich erkennbaren Weißweinaroma zum Vorschein. Sehr komplex!Alkohol ist in
der Nase kaum zu bemerken. Sehr rund und weich im Geruch.
Mit ein paar Tropfen Wasser werden auch die öligen Tränen zahlreicher am
Glasrand. Die deutliche Fruchtaromatik tritt ein wenig in den Hintergrund. Zum
süßen Gebäck gesellt sich Vanille hinzu.
Geschmack
Schön öliges, cremiges Mundgefühl. Unglaublich Honigsüß und zugleich würzig,
fast pfeffrig. Der Alkohol spritzelt deutlich auf der Zunge. Die Früchte sind
als ganzes Potpourri weiterhin vorhanden. Wo in der Nase die Addition von
Wasser nicht wirklich eine Verbesserung bewirkt, hebt Wasser im Mund den
Geschmack deutlich an. Die Süße ist weiterhin vorhanden. Jedoch ebbt die
würzige Schärfe ab und es wird im Ganzen runder und weicher. Die Frucht nimmt
zu.
Abgang
Sehr wohlig wärmend. Auf der Zunge trocken werdend. Dann kommt die Eiche im
Finish. Zum Ende hin, wird es leicht bitter, wie wenn man auf Traubenkerne
beißt. Auch beim Abgang hilft Wasser. Die bittere Note bleibt, weiterhin
Kerne. Es ist der Alkohol nun nicht mehr so krass auf der Zunge zu
spüren.
Fazit
Für seine nur 9 Jahren Alter ist der Strathmill überraschend komplex mit
vielen Aromen. Das Hogshead hat hier tolle Arbeit geleistet. Der Malt wirkt
deutlich älter als er ist - mindestens 12 wenn nicht sogar 15 oder 16 Jahre.
Der Malt hat eine wirklich unglaubliche Honigsüße im Geschmack, sie wird auch
vom Wasser nicht allzu sehr gemindert. Die angenehme Wärme im Rachen und Magen
nach dem Schlucken ist super. Rundherum eine ehrliche Kaufempfehlung für
diesen Malt.
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