Freitag, 6. November 2020

Glengoyne Cask Strength Batch 4



Whiskybase

Von der Brennerei Glengoyne habe ich in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl ihrer Core Range mit Altersangabe im Glas gehabt. Der 21jährige, aber auch der 18jährige gefallen mir zum Beispiel außerordentlich gut. Diesmal ist es ein NAS Whisky in Fassstärke, der Cask Strength Batch No. 4. Das genaue Alter konnte ich nicht exakt recherchieren. Im Web fand ich nur eine Information, die Malts innerhalb des Batch 4 sollen 9 bis 12 Jahre alt sein. Dafür fand ich mehr Informationen zur Verwendung der Fassarten. So soll das Batch eine Kombination aus 20% First-Fill Sherry Casks aus europäischer Eiche, 10% First-Fill Sherry Casks aus amerikanischer Eiche und 70% aus Refill Eichen Fässern sein. Keine Kühlfiltration und kein Farbstoff.

Nase & Aussehen
Nicht allzu dunkles Bernstein. Der erste Eindruck, gleich nach dem Einschenken ist der einer klassischen leichten Sherrynase. Süße von Karamell, Sherrynoten und Vanille. Nach ein wenig Wartezeit im Glas erscheinen auch die typischen Rosinen und Lederassoziationen. Die Eiche ist durch eine aromatische Würzigkeit ebenfalls präsent in der Nase und harmoniert gut mit den anderen Eindrücken. Je länger der Malt im Glas verweilt, desto mehr kommt der süße Fudge sowie dunkle Fruchtnoten wie Feigen und Datteln zum Geruchspotpourri hinzu. Alkohol ist gut eingebunden, trotz der fast 59% kein Stechen oder metallischer Geruch in der Nase. Mit Wasser bleibt er süß, jedoch kommt Milchschokolade mit etwas Nüsse hinzu. 

Geschmack
Ohne Wasser kommt der Whisky recht forsch daher. Deutliche Süße und ausgeprägte Sherrynoten mit Rosinen sind sofort vorhanden. Dann kommen Muskat und Zimt. Wenig Eiche beim ersten Schluck. Mit Wasser wird der Malt deutlich runder. Er bleibt süß und fruchtig. Wie auch in der Nase kommt auch hier etwas Milchschokolade hinzu. Die Rosinen sind weiterhin vorhanden.

Abgang
Der Abgang ist, wahrscheinlich auch der Jugend geschuldet, eher kurz ohne Wasser. Die Sherryaromen sind weiterhin zu schmecken, auch etwas Eiche ist erkennbar. Gegen Ende hin wird es im Mundraum trockener, der Alkoholgehalt schlägt hier zu. Schön wärmend bewegt er sich Richtung Körpermitte hinab. Wasser bringt die würzige Eiche vom Fass mehr hervor. Das Finish wird länger. 

Fazit
Ich mag Glengoyne. Auch dieser fassstarke Kollege ist nett. Er ist süffig und wird mit Wasser deutlich aromatischer im Geschmack und Finish. Beim Geruch würde ich diesmal auf Wasser verzichten. Im Vergleich zum Aberlour A’bunadh hinkt er jedoch etwas nach. Der Aberlour hat gleich vom Beginn an mehr Kraft auf der Sherryseite. Davon angesehen ist er ein durchaus schöner, fassstarker Sherrymalt.

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