Mittwoch, 26. Februar 2020

Longmorn 2008 MBI


Whiskybase

Nase & Aussehen
Die Farbe ist dunkel, Nuss oder ein sehr dunkles Mahagoni würde ich meinen. Da haben die Fässer aber voll abgeliefert. Wenig bis kaum Bildung von Legs im Snifter, wenig ölig. Gleich zu Beginn schwappt eine starke karamellisierte Sherrynote vom Glas in die Nase. Rosinen mit dunklen Früchten. Nach einiger Zeit im Glas und Luft, nimmt der Sherryeinfluss ab und es kommen reife rote Birnen und Äpfel hinzu, begleitet von Beeren wie Heidelbeere oder Brombeere. Trotz den 52,9% ist kein Stechen vom Alkohol in der Nase wahrzunehmen.
Mit Wasserzugabe wird er überraschend hellfruchtig, da gehen die Sherryaromen ziemlich komplett verloren. Man denkt, man hätte einen Malt aus einem Bourbonfass vor sich. Der Apfel und die Birne werden heller, nicht mehr rot, eher nur noch Gelb. Leicht säuerlich wird er auch. Nicht schlecht, aber bei der Farbe im Glas!?

Geschmack
Erster Schluck ohne Wasser. Sehr süß am Anfang im Mund, Karamell. Aber weniger Früchte, als vermutet. Leichtes Prickeln auf der Zunge. Speichelfluss fängt sofort an, leicht trocken werdend vorne bei der Unterlippe.
Mit Wasser wird der Geschmack deutlich runder und besser. Weiterhin süß, jedoch nun auch fruchtiger und runder.


Abgang
Muskatnuss und Zimt bekommt der Malt hin zum Abgang. Am Ende etwas Eiche, aber wenige Bitterstoffe. Auch der Abschluss gewinnt durch Wasser. Die Gewürze werden sanfter, die Eiche wird nun durch einen Kakao präsentiert.

Fazit
Die Farbe im Sample und im Glas suggerierten etwas anderen, was man tatsächlich im Glas hat. Von einer Sherrybombe ist man hier weit entfernt. Nur zu Beginn in der Nase, beim ersten Reinriechen aber dann werden die Aromen deutlich heller. Wasser tut ihm, meiner Meinung nach, gut. Der Preis von über € 150,- ist er mir aber sicher nicht wert. Er ist bei weitem nicht schlecht. Im Gegenteil, er ist lecker - nur nicht den aktuellen Preis wert.

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