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Die schwedische Brennerei Mackmyra präsentierte 2017 ihre erste Abfüllung mit Altersangabe, die auf 20.000 Flaschen limitiert war. Der Mackmyra 10 Years wurde offiziell am 5. Mai 2017 in Schweden sowie in ausgewählten internationalen Märkten veröffentlicht. Abgefüllt mit 46,1% Vol., ohne Kühlfiltration oder künstliche Färbung, reifte er überwiegend in Ex-Bourbon-Fässern. Für die zusätzliche Reifung kamen amerikanische Eichenfässer zum Einsatz, in denen zuvor mehrere Jahre Oloroso Sherry lagerte. Außerdem sollen einige wenige Fässer aus amerikanischer und schwedischer Virgin Oak verwendet worden sein. Gelagert wurde der Whisky im teils 50 Meter tief gelegenen Bodås-Mine-Warehouse.
Aussehen
Honigwein
Nase
Zu Beginn dominieren Kräuter wie Zitronenmelisse, kombiniert mit Blütenhonig, Malz, Cerealien sowie frischen Noten von Heu und Wiesenschnitt. Dazu kommt eine gewisse Mineralität – fast so, als säße man an einem Kieselstrand. Anfangs wirken die Aromen noch etwas unverbunden.
Mit etwas Zeit im Glas sortiert sich das jedoch spürbar. Die frischen, grünen und malzigen Noten treten zurück. Die Zitronenmelisse wird durch grüne und gelbe Äpfel und Birnen ergänzt. Dazu kommt eine kräftige Bourbon-Vanille. Im Hintergrund macht sich ein weicher, cremig-süßer Duft nach Orangen-Sanddorn-Marmelade bemerkbar, begleitet von einer feinen, würzigen Harznote. Alles zusammen ergibt ein wirklich schönes, fruchtig-blumiges Duftpotpourri.
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| Fotocredit: whiskybase.com |
Geschmack
Am Gaumen zeigt er deutlich mehr Kräuter und Holz, mit einer würzig-bitteren Grundnote. Eine feine Ingwernote bringt leichte Schärfe. Insgesamt wirkt der Geschmack kantiger als die Nase. Statt der zitronigen Frische stehen jetzt herbe, getrocknete Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano im Vordergrund. Die fruchtigen Akzente und die Vanille-Honig-Aromen aus der Nase sind nur noch dezent vorhanden. Überraschend zeigt sich, im Übergang zum Abgang, ein Aroma von Kirschbrand und frischer Pfefferminze. Der Alkohol ist hier deutlicher spürbar als beim Riechen.
Abgang
Neben der Kirsche verabschiedet sich der Malt mit herben, getrockneten Kräutern und einer leicht schokoladigen Eichenholznote. Das Finish ist eher kurz bis mittellang.
Fazit
Die Nase ist großartig und macht richtig Lust aufs Verkosten – rund, harmonisch, fruchtig. Im Geschmack kann der Mackmyra diese Erwartungen nicht ganz erfüllen, da er für meinen Geschmack etwas zu sehr die kräuterbittere Seite betont. Trotzdem ist er süffig und kann problemlos mit vielen Schotten ähnlichen Alters mithalten. Für mich war es spannend, diese zehnjährige Abfüllung einmal probiert zu haben.

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