Nase & Aussehen
Der erste Tormore und die erste Flasche vom deutschen unabhängigen Abfüller Malts of Scotland in meinem Glas. 14 Jahre ist dieser Tormore alt und erfuhr in einem Bordeaux Rotweinfass sein Finish. Wie lange das Finish dauerte, konnte ich leider nicht herausfinden.
Die ungefärbte Farbe entspricht im Snifter einem deutlich, sattem Goldton. Entsprechend seinem hohen Alkoholgehalt von 59,4% bildet sich am Glasrand zwar ein schöner öliger Film aber defacto gibt es kaum Legbildung.
Der Alkohol ist auch mit einer leichten frischen Mentholnote in der Nase greifbar. Aber nicht störend, man muss halt darauf achten, wie tief man seinen Geruchszinken ins Glas hält.
Dahinter aber sogleich eine Menagerie an Beeren, wie Erdbeeren und Himbeeren und eine gewisse fruchtige Säure, aber nur dezent. Wie Vanilleeis mit Himbeersauce. Eine aromatische Eiche addiert sich dazu. Eine Süße schwingt die ganze Zeit im Aroma mit. Nach dem ersten Schluck wird es in der Nase sogar noch beeriger, himbeeriger. Mit Wasserzugabe schiebt die Vanille stärker an. Die Beerenmischung ist aber auch weiterhin schön präsent.
Geschmack
Ein sehr weiches fast schon cremig, sahniges Mundgefühl. Sofort eine tolle Honigsüße im Antritt. Die Süße wird in der Mitte zu dunklem Karamell. Dunkle Schokolade mit Himbeerstücke. Läßt sich sehr gut auch ohne Wasser genießen. Mit Wasser wird es zwar runder und sanfter aber er verliert auch etwas an Aromen.
Abgang
Zum Ende im Mund und auch im Finish eine sehr zarte Bitterkeit. Frucht und das Karamell bleiben auch gegen Ende hin vorhanden. Aber überraschend wenig Eiche am Ende. Länge vom Abgang ist gut mittellang.
Fazit
Dieser Tormore ist ein richtiger Beerenfruchttopf. Kombiniert mit der Vanille und der tollen Honig/Karamellsüße im Mund ergibt das eine tolle Mischung. Trotz seines hohen Alkoholgehalts ist er erstaunlich gut pur zu trinken. Ich finde ihn richtig lecker und ich behalte Tormore im Auge.