Whiskybase
Auf meiner Genuss- und Probierreise durch die Whiskywelt gibt es noch viele blinde Flecken auf der Whiskylandkarte. Zu den bekanntesten und wichtigsten Whiskyregionen neben Schottland, Irland und USA gehört mit Sicherheit auch Japan. Daher wurde es höchste Zeit, diese Wissenslücke zu schließen und ins Land der aufgehenden Sonne zu reisen (wenn auch nur genusstechnisch).
Mein erster japanischer Malt ist der Yamazaki Distiller‘s Reserve. Dies ist der Einstieger in die Standard-Range von Yamazaki (gehört zur Suntory Group) und ist ein Non-Age-Statement. Der Whisky ist eine Vermählung von Malts, die in Bordeaux- und Sherryfässern reiften. Ebenfalls mit von der Partie waren Fässer aus amerikanischer Eiche und der japanischen Weißeiche (Mizunara). Abgefüllt wird mit 43%.
Fotocredit: Yamazaki |
Nase & Aussehen
Die Farbe im Glas ist ein sattes Gelbgold - leider ist der Malt gefärbt und kühlgefiltert. Breite Tränen bewegen sich in überschaubarer Anzahl und Geschwindigkeit am Glasrand hinab. Zu Beginn eine zarte, nicht aufdringliche Nase - sehr japanisch höflich. Dann wird es deutlich fruchtiger. Helle Früchte wie reifer grüner Apfel und Pfirsich und Marillen zeigen sich. Auch etwas blumenhaftes liegt im Glas. Mit etwas Standzeit folgen rote Früchte wie Kirsche und Erdbeeren vom Bordeauxfasseinfluss. Auch ordentlich Vanille ist zu riechen. Im Hintergrund liegt eine aromatische Würzigkeit von den Eichenfässern - ob dies von den teilweise verwendeten Mizunarafässern herrührt?
Geschmack
Der Malt startet mit einem sehr cremigen weichen Mundgefühl. Süße Kirschen- und Erdbeeresaucen sind sofort im Geschmack voll präsent. Milchschokolade und Kokosnussraspeln folgen und fungieren als Kontrapart zur fruchtigen Seite. Angenehme nicht zu scharfe Ingwerwürze und Zimt sind gleichsam zu schmecken. Die Vanille aus der Nase ist auch allgegenwärtig.
Abgang
Das Finish ist insgesamt eher mittellang. Eine ganz leichte bittere Note ist vorhanden, zeigt sich eher als Milchkaffee mit Vanille und leichter Pfirsichfruchtigkeit. Auch etwas Zimt und Muskat ist am Ende präsent.
Fazit
Die Nase ist sehr interessant und gefällt mir gut. Zuerst zart, zeigen sich die Fruchtkomponenten mit der Zeit recht deutlich. Im Geschmack prägnant und angenehm sind die Kokosnuss sowie die Kirschen- und Erdbeereindrücke. Er ist jetzt nicht sehr komplex aber er hat schöne Geschmacksarmomen und ist auf seine Art sehr süffig. Der Preis von über € 100,- bis € 120,- ist leider für einen NAS sehr hoch, eine Tatsache die leider auf die meisten japanischen Abfüllungen zutrifft.
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On my enjoyment and tasting journey through the whisky world, there are still many blind spots on the whisky map. Among the best-known and most important whisky regions besides Scotland, Ireland and the USA is definitely Japan. Therefore, it was high time to close this knowledge gap and travel to the land of the rising sun (even if only in terms of enjoyment).
My first Japanese malt is the Yamazaki Distiller's Reserve. This is the entry into the standard range from Yamazaki (part of the Suntory Group) and is a non-age statement. The whisky is a blend of malts matured in Bordeaux and sherry casks. American oak and Japanese white oak (Mizunara) casks were also used. Bottled at 43%.
Nose & Appearance
The colour in the glass is a rich yellow gold - unfortunately the malt is coloured and chill-filtered. Broad tears move down the rim of the glass in manageable numbers and speed. At the start, a delicate, non-intrusive nose - very Japanese polite. Then it gets noticeably fruitier. Bright fruits like ripe green apple and peach and apricot show up. There is also something flowery in the glass. After a while, red fruits like cherry and strawberries follow from the Bordeaux influence. You can also smell a lot of vanilla. In the background there is an aromatic spiciness from the oak barrels - whether this comes from the partially used Mizunara barrels?
Taste
The malt starts with a very creamy soft mouthfeel. Sweet cherry and strawberry sauces are immediately fully present in the taste. Milk chocolate and coconut shavings follow and act as a counterpart to the fruity side. Pleasant not too spicy ginger spice and cinnamon can be tasted as it were. The vanilla from the nose is also omnipresent.
Finish
The finish is rather medium in length overall. A very slight bitter note is present, showing up more as a latte with vanilla and light peach fruitiness. Some cinnamon and nutmeg is also present at the end.
Conclusion
The nose is very interesting and pleases me well. Delicate at first, the fruit components show up quite clearly over time. On the palate, the coconut and the cherry and strawberry impressions are concise and pleasant. It is not very complex now but it has nice flavour aromas and is very drinkable in its own way. The price of over € 100 to € 120 is unfortunately very high for an NAS, a fact that unfortunately applies to most Japanese bottlings.
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