Dienstag, 21. Januar 2020
Glengoyne 18y
Whiskybase
Nase & Aussehen
Eine sichtbar dünklere Farbgebung beim 18y, gegenüber berreits verkosteten 15y. Hier sind wir schon bei einem dunklen Bernstein. Der 18y ist deutlich mehr auf der Sherryseite, als es sein drei Jahre jüngere Verwandter war. Deutliche Sherrynoten gleich zu Beginn in der Nase. Angeführt wird das Geruchspotpourrie von Rosinen. Cremiger Karamell mit leichter Vanille und sehr schöne, aber nicht zu überbordende Sherrydüfte.
Geschmack
Dunkle Früchte, wie Zwetschen und Datteln sofort im Mund. Ein rundes, leckeres Mundgefühl. Nach den Früchten kommt Leder, wie ich es zb beim Glendronach Allardice kenne, aber vielleicht nicht so intensiv. Ebenfalls vorhanden, eine leichte Süße, aber eher von den Datteln, als von Honig oder Zucker. Alle Geschmäcker sind sehr nett miteinander verwoben, da sticht nichts hervor.
Abgang
Die Sherrynuancen bleiben bis zum Ende im Mund aktiv. Erst gegen Ende kommt die Eiche. Aber sehr dezent. Für 18 Jahre hätte ich deutlich mehr Eiche und die damit verbundene Bitterkeit erwartet. Aber Fehlanzeige. Die dunkelfrucht betonte Stimmung bleibt. Und bleibt. Und bleibt.
Fazit
So eine Nase voll Sherry und vor allem dieser tolle Sherryeinfluss im Mund, der sich bis zum bitteren Ende im Abgang hält, hatte ich schon länger nicht mehr. Für 18 Jahre überraschend wenig Eiche, bzw. deren Bitterkeit. Also ich bin schon auf den 21y gespannt! Der 18y weiß wirklich zu gefallen! Könnte ein Großflaschenkandidat sein.
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