Mittwoch, 9. Dezember 2020

Wild Turkey Rare Breed

 

Whiskybase

Meine erste Begegnung mit Wild Turkey. Es handelt sich hier um einen Kentucky Straight Bourbon mit 58,4% Alkohol. Der Whisky hat zwar keine offizielle Altersangabe, jedoch soll es sich hier um einen Blend aus 6-, 8- und 12 Jährigen Fässern handeln. 

Nase & Aussehen
Der Bourbon präsentiert sich mit einem rötlichen Bernstein-Ton im Premium Snifter. Ein richtig öliger Film schmiegt sich am Glasrand an. Absolut keine Klebernote - dies ist schon mal sehr positiv. Am Anfang, wenn der Alkohol etwas verraucht ist, kommt eine angenehme Rye-Würze. Dann wird es sehr süß, Karamell- und Vanillearomen. Dazu gesellen nich Düfte wie auf einer Blumenwiese, ja etwas Parfum. Der Roggen - die Würzigkeit -  bleibt im Hintergrund weiterhin präsent, jedoch nicht überbordend, immer schön in zweiter Spur. Die 58,4% Alkohol melden sich immer wieder mit einem leichten Ziehen in der Nase, wenn man zu tief ins Glas hinein riecht. Mit Wasser wird es anfänglich würziger in der Nase, dann steigert sich Vanille.

Geschmack
Ohne Wasser wird es im Mund angenehm süß. Danach werden die Gewürze wie Muskat, Zimt und Nelken sehr intensiv. Die Eiche meldet sich. Es prickeld im Mund, aber nicht zu heftig. Vanille ist auch vorhanden. Mit Wasser wird es süßer, die Gewürze wie Muskat und Co werden intensiver. Die Peffernote nimmt ab. Die blumigen/parfumartigen Aromen aus der Nase sind nun auch im Mund gegenwärtig.

Abgang
Aromatische Eiche mit Vanille im mittellangen Finish. Die Gewürzmischung ist weiterhin präsent. Tabak oder eher vielleicht sogar mehr schwarze Teearomen sind nun ebenfalls im Geschmacksmix vorhanden. Schön wärmend im Rachen und Magen. 

Fazit
Sehr lecker. Da bekommt man viel Bourbon um wenig Geld. Im Gegensatz zu anderen fassstarken Bourbons, wird die Eiche nie zu dominant in der Nase oder im Geschmack. Angenehm ist, dass keine Klebernote zu finden ist. Die Nase ist wirklich toll. Karamell und die Gewürze sind eine tolle Kombination, die sich von der Nase bis zum Finish hin zieht. Für unter € 30,- bekommt man hier wirklich einen sehr netten Malt.


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