Rum-X-Eintrag
English Text-Version
Die 2005er Abfüllung von Compagnie des Indes mit 60,8% und 13 Jahren gefiel mir durch ihre intensiven kräftigen Aromen ebenso wie der 12jährige Venezulaner von Transcontinental Rum Line aus 2006 mit 60,9%. Auch hier wurden die Aromen sehr voluminös und ohne Umschweife transportiert. Der jeweils hohe Alkoholgehalt half hier sicherlich. Aber grundsätzlich bin ich dem feinen spanischen Rum-Stil aus Venezuela zugetan.
Um auch mal eine Abfüllung mit normaler Trinkstärke mit diesem Stil auszuprobieren, kaufte ich mir die 14 Jahre alte Einzelfassabfüllung von Compagnie des Indes mit 43%. Gebrannt wurde der Rum von der Corporation Alcoolés del Caribe (C.A.D.C.) Brennerei, die vorwiegend im Kolonnenbrennverfahren unterwegs ist und vor allem für andere Marken produziert.
Aussehen
Heller Bernstein.
Nase
Der Geruch ist sehr mild und wenig aussagekräftig. Dies kann wahrscheinlich am doch eher niedrigen Alkoholgehalt von nur 43% liegen - vor allem im Gegensatz zum 13y mit seinen stolzen 60,8%, der sehr intensiv und kräftig seine Aromen nach vorne brachte. Sehr viel Vanille und süße Karamellbonbons lassen sich anfänglich finden. Zusammen mit Kokosnuss und Milchschokolade. Auch ein paar Aromen von Rosinen, getrockneten Mango- und Bananenstücken, gemeinsam mit etwas Zimt und gerösteter Eiche, zeigen sich nach ein paar Minuten Standzeit.
Geschmack
Im Mund ist dies schon eine andere Geschichte. Zwar immer noch sehr smooth und weich, beginnt der Rum mit einer schönen süßen Note, die von Rosinen, deutlich Vanille und Kokosnussraspeln begleitet wird. Die Geschmacksaromen sind viel intensiver und ausgeprägter, als die neutrale Nase angedroht hat. Eine angenehm würzige Eichenholznote mit Muskatnuss und Zimt sorgen für einen schönen Ausgleich zur Süße und der Vanille. Sogar eine leichte Schärfe zeigt sich, auch etwas Bitterkeit nach hinten heraus.
Abgang
Das Finale ist eher von kurzer Dauer. Die Holznoten bleiben vom Geschmack noch vorherrschend, getragen von einer leicht bitteren Dunkelschokolade mit höherem Kakaoanteil. Kokosnuss mit Vanille und ein paar Rosinen sind auch mit von der Partie. Aber es verflacht ziemlich rasch und verleitet zum nächsten Schluck.
Fazit
Ein echter Easy Sipper, der vor allem im Geschmack seine Stärken hat. Da gefiel er mir am Besten, da zeigte sich das typische Geschmacksprofil, dass ich von Rums aus Venezuela kenne und auch schätze. Im Geruch bekommt er Abzüge in der B-Note, ich hätte mir etwas mehr Intensität gewüscht, da war er mir zu lasch, vor allem für den damaligen Preispunkt von knapp € 100,-.
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English Text-Version
I liked the 2005 Compagnie des Indes bottling at 60.8% and 13 years for its intense, powerful flavours, as well as the 2006 Transcontinental Rum Line 12-year-old Venezuelan at 60.9%. Again, the flavours were very full-bodied and not overpowering. The high proof certainly helped. But in general I like the fine Spanish rum style from Venezuela.
To try a normal-strength bottling of this style, I bought the 14-year-old single cask bottling from Compagnie des Indes at 43%. The rum was distilled by the Corporation Alcoolés del Caribe (C.A.D.C.) distillery. They mainly use the column distillation method and produce mainly for other brands.
Appearance
Light amber colour.
Nose
The nose is very mild and not very expressive. This is probably due to the rather low alcohol strength of only 43% - especially in contrast to the 13yo, which is a whopping 60.8% and has a very intense and powerful aroma. There are plenty of vanilla and sweet caramel candies to start with.
There are plenty of vanilla and sweet caramel candies to start with. Along with coconut and milk chocolate. After a few minutes of aging, some flavours of sultanas, dried mango and banana chunks emerge, along with some cinnamon and toasted oak.
Palate
In the mouth it's a different story. Although still very smooth and soft, the rum begins with a lovely sweet note, accompanied by sultanas, distinct vanilla and coconut shavings. The flavours are much more intense and pronounced than the neutral nose suggested. A pleasantly spicy note of oak, with nutmeg and cinnamon, provides a nice balance to the sweetness and the vanilla. There is even a slight spiciness and bitterness in the back of the mouth.
Finish
The finish is rather short-lived. The wood notes remain dominant in the taste, carried by a slightly bitter dark chocolate with a higher cocoa content. Coconut with vanilla and some sultanas are also present. However, the taste fades quickly and you are tempted to take another sip.
Conclusion
This is a really easy sipper that is particularly strong on the palate. That's where I liked it best, with the typical flavour profile that I know and appreciate from Venezuelan rums. I would have liked a bit more intensity in the aroma, it was too weak for me, especially for the price of just under €100 at the time.
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