Mittwoch, 30. Juli 2025

Dalmore Vintage 2007 10y

 

Whiskybase

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Die für den französischen Markt aufgelegte Abfüllung Dalmore Vintage 2007 besitzt einen für Dalmore-Verhältnisse erfreulich hohen Alkoholgehalt von 46%. Der Großteil der Abfüllungen dieser im Luxus-Whisky-Markt beheimateten Brennerei wird bekanntlich nur mit 40% abgefüllt.

Dieser zehn Jahre alte Whisky reifte überwiegend in 1st Fill American Oak Casks, bevor er ein abschließendes Finish in Apostoles Sherry Butts aus der Bodega Gonzalez Byass erhielt.

Der Apostoles-Sherry-Stil liegt zwischen einem Fino und einem Oloroso: Er wird wie ein Oloroso oxidativ gereift, besitzt aber die Trockenheit eines Finos. Nach Angaben der Brennerei reifte der Sherry rund 30 Jahre lang – wahrscheinlich im Solera-Verfahren – in diesen Fässern. Solch alte Fässer sind in der Whiskywelt mittlerweile eine Seltenheit.

Bezüglich Kühlfiltration und Färbung gibt es keine verlässliche Quelle, auf der Flasche selbst sind kaum Informationen zu finden. Normalerweise färbt Dalmore seinen Whisky und kühlfiltriert ihn. Bei 46% Vol. wäre eine Kühlfiltration, um Ausflockungen bei der Zugabe von Eis zu verhindern, jedoch nicht notwendig.


Aussehen
Gelbbraun


Nase
Diese Jahrgangsabfüllung präsentiert sich zunächst filigran und verspielt, ohne ein Aromenschwergewicht zu sein. Zu Beginn finden sich zarte florale Noten sowie feine Fruchtaromen von Marillenkompott, süßen Himbeeren und Erdbeeren, begleitet von reifen, aufgeschnittenen Pflaumen. Vanillepudding und Milchschokolade untermalen das Duftprofil.

Nach etwas Standzeit und Sauerstoffzufuhr verändert sich die Nase und entwickelt sich in eine aromatisch-würzigere Richtung, ähnlich wie harziger Wein mit Honigsüße. Die Aromen werden insgesamt voller und intensiver. Der Alkohol ist als leichte, frische Prise spürbar. Diese Variabilität gefällt mir gut – man muss sich jedoch darauf einlassen.

Fotocredit: whiskybase.com


Geschmack
So leicht und luftig der Malt zu Beginn in der Nase wirkt, so intensiv und kräftig präsentiert er sich beim ersten Schluck. Eine fast sirupartige Honigsüße legt sich dickflüssig über den gesamten Mundraum. Unterstützt wird diese Süße von getrockneten, leicht kandierten Marillen.

Die Beeren aus der Nase treten am Gaumen hingegen nicht auf. Als willkommener Kontrast fungiert eine sich rasch aufbauende Würzigkeit mit weißem Pfeffer, Zimt und Muskatnuss. Mit zunehmend herben, leicht bitteren Holznoten – vor allem in Form von schwarzem Kaffee – geht es zügig ins Finish über.


Abgang
Neben der leicht bitteren Eiche finden sich Rosinen und die Pflaumen aus der Nase. Auch die Honigsüße klingt noch nach, wenn auch deutlich reduziert. Das Finish ist insgesamt eher kurz.


Fazit
Dies ist eine durchaus untypische Abfüllung von Dalmore. Vor allem die Nase überzeugt mit ihrer zarten Verspieltheit, während mir die fast brachiale Süße am Gaumen schon fast zu viel des Guten ist. Dennoch gefällt mir dieser Whisky, wenn auch mit Abstrichen, recht gut.

Er ist kein Vergleich zum 15‑jährigen Dalmore, bei dem ich besonders mit der muffigen Nase haderte. Außerdem zeigt er deutlich, dass ein höherer Alkoholgehalt als die üblichen 40% den Dalmore-Abfüllungen sehr gut zu Gesicht stehen würden.


Mittwoch, 23. Juli 2025

Bruichladdich Bere Barley 2010

 

Whiskybase

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Bruichladdich ist unter Whiskyfans bekannt und geschätzt für seine Experimentierfreude und den Blick über den Tellerrand. Besonders unter Mark Reynier hat die Islay-Brennerei das Konzept des „Terroirs“ stark geprägt. Ein wichtiger Bestandteil davon ist die Transparenz darüber, von welchen Bauern und welchen Feldern die Gerste stammt – diese Informationen sind bei Bruichladdich offen zugänglich. Ebenso Teil dieses Konzepts: Single Malts, die ausschließlich aus einer einzigen Gerstensorte bestehen. Die Idee dahinter: Auch die Sorte der Gerste beeinflusst den Geschmack.

Für den Classic Laddie kommt ausschließlich schottische Gerste zum Einsatz, beim Islay Barley stammt die Gerste – wie der Name schon verrät – direkt von der Insel, und für den Organic Barley wird ausschließlich biologisch angebaute Gerste verwendet.

Und dann gibt es noch die besonderen Bere Barley-Abfüllungen. Diese Gerste ist eine uralte, sechszeilige Sorte, die bereits vor rund 5.000 Jahren auf den Orkneys kultiviert wurde und als eine der ältesten Getreidesorten Europas gilt. Sie ist deutlich robuster gegenüber dem rauen Klima der schottischen Inseln als moderne Züchtungen.

Bruichladdich verwendet Bere-Gerste sowohl von den Orkneys als auch von Islay. Erstmals wurde diese Sorte dort 2006 destilliert, die erste Abfüllung erschien sechs Jahre später. Seither erscheinen in unregelmäßigen Abständen neue Jahrgänge, deren Reifezeit sich mittlerweile auf bis zu zehn Jahre gesteigert hat.

Ich habe die 2010er-Version im Glas, die im Jahr 2019 nach acht Jahren Reifung abgefüllt wurde – wie immer mit 50 % Vol., ohne Färbung oder Kühlfiltration.


Aussehen
Gelbgold.


Nase
Sehr klar und geradlinig. Der Alkohol ist wunderbar eingebunden – nicht zu kräftig, nicht zu flach. Zu Beginn dominieren Vanille, Honig und reife, zerdrückte Bananen.

Dahinter kommen Noten von frisch gemälztem Getreide sowie Weizen- und Roggenbrot hinzu. Mit etwas Zeit im Glas entwickelt sich die Nase weiter: Tropische Früchte wie Ananas, Mango und Kiwi ergänzen das Bild mit ihrer Fruchtsäure. Das Brot entwickelt sich in Richtung gerösteter Brösel und bringt nussige, würzige Nuancen mit ein. Die Klarheit bleibt dabei stets erhalten, unterstützt von einer schönen mineralischen Note.

Für eine vergleichsweise junge Abfüllung wirkt die Nase sehr harmonisch – klar, aber nicht banal.

Fotocredit: whiskybase.com


Geschmack
Der Geschmack spiegelt das Bild der Nase hervorragend wider: Tropische Früchte dominieren zunächst, begleitet von Vanille und Blütenhonig. Das Mundgefühl ist cremig, die Frucht dominiert.

Was ich bei nicht-rauchigen Laddies oft finde – eine leicht buttrig-käsige Note –, ist hier nur sanft angedeutet, fast wie ein Hauch Frischkäse. Aber keine Sorge. Das fügt sich gut ein und stört das Gesamtbild keineswegs. Vielmehr ergänzt es die Frucht und die Vanillesüße.

Eine leichte, würzige Schärfe von weißem Pfeffer sorgt für einen spannenden Kontrast. Ob diese vom jungen Alter oder von den Fässern stammt – schwer zu sagen. Aber sie passt hervorragend ins Gesamtbild.

Abgang
Ein mittellanger Abgang mit pfeffriger Würze, vielleicht auch etwas Ingwer. Dazu kommt eine leichte Bitterkeit vom Holz. Die fruchtigen Töne verblassen langsam.


Fazit
Der Bere Barley 2010 hat mich absolut positiv überrascht. Ein sehr aromatischer, ehrlicher Whisky – besonders in den wärmeren Monaten funktioniert er sicher hervorragend. Keine Experimente, keine überladenen Finishes – einfach ein sauber gemachter Single Malt, der im amerikanischem Eichenfass reifte und durchaus Charakter hat. Bin gespannt wann die nächste Abfüllung herauskommt; die letzte war 2023.

Mittwoch, 16. Juli 2025

Mackmyra 10y

 

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Die schwedische Brennerei Mackmyra präsentierte 2017 ihre erste Abfüllung mit Altersangabe, die auf 20.000 Flaschen limitiert war. Der Mackmyra 10 Years wurde offiziell am 5. Mai 2017 in Schweden sowie in ausgewählten internationalen Märkten veröffentlicht. Abgefüllt mit 46,1% Vol., ohne Kühlfiltration oder künstliche Färbung, reifte er überwiegend in Ex-Bourbon-Fässern. Für die zusätzliche Reifung kamen amerikanische Eichenfässer zum Einsatz, in denen zuvor mehrere Jahre Oloroso Sherry lagerte. Außerdem sollen einige wenige Fässer aus amerikanischer und schwedischer Virgin Oak verwendet worden sein. Gelagert wurde der Whisky im teils 50 Meter tief gelegenen Bodås-Mine-Warehouse.


Aussehen
Honigwein


Nase
Zu Beginn dominieren Kräuter wie Zitronenmelisse, kombiniert mit Blütenhonig, Malz, Cerealien sowie frischen Noten von Heu und Wiesenschnitt. Dazu kommt eine gewisse Mineralität – fast so, als säße man an einem Kieselstrand. Anfangs wirken die Aromen noch etwas unverbunden.

Mit etwas Zeit im Glas sortiert sich das jedoch spürbar. Die frischen, grünen und malzigen Noten treten zurück. Die Zitronenmelisse wird durch grüne und gelbe Äpfel und Birnen ergänzt. Dazu kommt eine kräftige Bourbon-Vanille. Im Hintergrund macht sich ein weicher, cremig-süßer Duft nach Orangen-Sanddorn-Marmelade bemerkbar, begleitet von einer feinen, würzigen Harznote. Alles zusammen ergibt ein wirklich schönes, fruchtig-blumiges Duftpotpourri.

Fotocredit: whiskybase.com


Geschmack
Am Gaumen zeigt er deutlich mehr Kräuter und Holz, mit einer würzig-bitteren Grundnote. Eine feine Ingwernote bringt leichte Schärfe. Insgesamt wirkt der Geschmack kantiger als die Nase. Statt der zitronigen Frische stehen jetzt herbe, getrocknete Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Oregano im Vordergrund. Die fruchtigen Akzente und die Vanille-Honig-Aromen aus der Nase sind nur noch dezent vorhanden. Überraschend zeigt sich, im Übergang zum Abgang, ein Aroma von Kirschbrand und frischer Pfefferminze. Der Alkohol ist hier deutlicher spürbar als beim Riechen.


Abgang
Neben der Kirsche verabschiedet sich der Malt mit herben, getrockneten Kräutern und einer leicht schokoladigen Eichenholznote. Das Finish ist eher kurz bis mittellang.


Fazit
Die Nase ist großartig und macht richtig Lust aufs Verkosten – rund, harmonisch, fruchtig. Im Geschmack kann der Mackmyra diese Erwartungen nicht ganz erfüllen, da er für meinen Geschmack etwas zu sehr die kräuterbittere Seite betont. Trotzdem ist er süffig und kann problemlos mit vielen Schotten ähnlichen Alters mithalten. Für mich war es spannend, diese zehnjährige Abfüllung einmal probiert zu haben. 

Donnerstag, 10. Juli 2025

Glasgow 1770 – The Original

 

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Nach Lochlea, wo ich die erste sechsjährige Abfüllung im Glas hatte und Holyrood, die ich im April selbst in Edinburgh erkundet habe und bereits den Ambir verkostete, steht mit der Glasgow Distillery nun eine weitere junge Lowland-Brennerei auf meiner Probierliste.

Dafür habe ich mir vor ein paar Wochen das Sample-Set der Signature-Reihe der 2012 gegründeten und seit 2014 produzierenden Brennerei besorgt. Zur Standard-Range gehören neben dem The Original, der allerersten Abfüllung der Destillerie, auch noch der Peated und der Triple Distilled. Mit dem The Original beginne ich meine Entdeckungsreise.

Wie auch die beiden anderen Abfüllungen ist dieser Whisky ein NAS (No Age Statement), also ohne Altersangabe. Im Netz findet man allerdings Hinweise, dass er etwa vier bis fünf Jahre alt sein soll.

Die Reifung erfolgte überwiegend in 1st Fill Bourbonfässern, gefolgt von einer mehrmonatigen Nachreifung in amerikanischen Virgin Oak Casks. Abgefüllt wurde der Whisky mit 46 %, ohne Kühlfiltration und ohne künstliche Färbung – insgesamt also klassische und erfreulich transparente Rahmendaten. Durch die Fasswahl sollte sich das eigentliche Destillat gut herausschmecken lassen.

Fotocredit: whiskybase.com


Aussehen
Honigwein, Met.


Nase
Seinen Beinamen „Fresh & Fruity“ trägt dieser Malt absolut zu Recht. Vom Start weg überzeugt die Nase mit intensiv fruchtigen Noten: reife, saftige rote Äpfel, Aprikosen und zart duftende Weinbergpfirsiche prägen den ersten Eindruck. Begleitet wird der Obstkorb von cremiger Vanille und warmem Kuchenteig – es erinnert fast an frisch gebackenen Apfelkuchen mit Vanillesauce.

Auch florale Noten sind präsent: Lavendel und eine frisch geschnittene Blumenwiese.

Anfangs dominieren eindeutig die Ex-Bourbon-Fässer das Aromabild, bevor im Hintergrund das Virgin Oak Finish mit einer spürbaren, aber weiterhin harmonischen Eichennote auftritt.

Eine frische Minznote deutet auf die Jugend des Whiskys hin, der Alkohol ist jedoch gut eingebunden. Trotz des sicherlich geringen Alters gefällt mir die Nase überraschend gut.


Geschmack
Im Antritt kräftig, ohne allzu ausgeprägte Süße. Ein Hauch feiner Puderzucker ebnet der deutlichen Vanillenote den Weg. Fruchtseitig passiert im Mund eher weniger – stattdessen zeigt sich eine leicht scharf-würzige Pfeffernote, begleitet von einer immer präsenter werdenden Eichenholzwürze.

Dazu kommen Anklänge von Muskatnuss und frischer Pfefferminze. Mit dem zweiten und dritten Schluck wird das Gesamtbild harmonischer: Die Süße bleibt länger erhalten, und vereinzelt tauchen Fruchtnoten auf, wenn auch eher verhalten. Der Alkohol ist insgesamt gut integriert. Dennoch kann der Original seinen jugendlichen Charakter im Geschmack nicht ganz verbergen.


Abgang
Gegen Ende wird er deutlich herber und bitterer. Das Virgin Oak Finish übernimmt nun endgültig die Oberhand. Der Whisky rinnt angenehm wärmend den Hals hinunter, insgesamt bleibt der Abgang aber eher kurz.


Fazit
Was man sich von der ersten Abfüllung einer jungen Brennerei erwarten kann und darf, erfüllt The Original. Vor allem in der Nase überrascht er mit fein-fruchtigen Bourbonaromen. Im Mund zeigt er sich dagegen eher fassgeprägt und noch etwas kantig – typisch für einen jungen Whisky.

Positiv finde ich, dass Glasgow 1770 mit einer destillatsfreundlichen Fasskombination gestartet ist. Man erkennt den Whisky selbst noch hinter den Fassnoten, und auch wenn er noch jung ist, deutet er einiges an Potenzial für die Zukunft an.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich die beiden anderen Samples aus dem Set schlagen werden – der Peated und der Triple Distilled.

Mittwoch, 2. Juli 2025

Knockdhu 2013 10y (MBl)

 

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Knockdhu stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Schwarzer Hügel“. Der Markenname, unter dem die Brennerei ihren Single Malt vertreibt, lautet allerdings anders. AnCnoc ist ebenfalls ein gälisches Wort und heißt schlicht „Der Hügel“.

Der Hintergrund für den Wechsel auf einen anderen Namen liegt in der Entscheidung der Eigentümer, die befürchteten, dass man ihre Whiskys leicht mit denen der ähnlich klingenden Knockando Distillery verwechseln könnte. Aus diesem Grund laufen alle Originalabfüllungen unter der Marke AnCnoc.

Bislang hat man unabhängig abgefüllte Ausgaben dieser Brennerei eher selten in den Regalen gefunden. In den letzten Monaten sind aber doch vereinzelt einige Flaschen unter der Bezeichnung Knockdhu bei verschiedenen unabhängigen Abfüllern aufgetaucht.

Eine davon ist der Knockdhu 2013 aus der The Maltman-Reihe von Meadowside Blending. Dieser Zehnjährige reifte von April 2013 bis Januar 2024 in einem Hogshead, aus dem schließlich 295 Flaschen mit einem Alkoholgehalt von 52,3 % hervorkamen. Wie bei der Maltman-Serie üblich, wurde weder gefärbt noch kühlfiltriert.


Aussehen
Rötliches, dunkles Kupfer.


Nase
Ein intensives Aromenspiel – die Düfte steigen kräftig in die Nase. Der Alkohol kitzelt leicht und bringt eine frische Pfefferminznote mit. Zu Beginn wirkt er malzig und würzig, zusammen mit einer Prise Muskatnuss und Zimt.

Danach zeigen sich geriebene Haselnüsse, leicht dunkel gebackene Shortbreads mit einer nussigen Butternote und Schokolade, die deutlich mehr Kakaoanteil hat als normale Milchschokolade, ungefähr 50 %. Im Hintergrund blitzen Rosinen und getrocknete Feigen hervor. Für sein relativ junges Alter hat der Whisky erstaunlich viel Holzwürze aus dem Eichenfass aufgenommen.

Nach ein paar Minuten Standzeit bekommen die Nüsse Verstärkung durch cremiges Karamell. Die Schokolade, die weiterhin eine Hauptrolle spielt, wird milder und entwickelt sich zu einer cremigen Milchschokolade. In Summe erinnert mich das Ganze dann an ein in Alkohol getauchtes Nussini.

Mit etwas Wasser treten getrocknete rote Früchte und ein Hauch Marillenkompott hervor, während die Schokoladen- und Nuss-Assoziationen etwas in den Hintergrund rücken.

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Geschmack
Im Mund überrascht er zunächst mit einem weichen, cremigen Mundgefühl. Der Start ist süß, mit viel weichem Karamell und Nougat. Pflaumenmus und Rumrosinen begleiten die Süße, unterlegt von Milchschokolade.

Danach schlägt der Whisky geschmacklich in eine würzigere Richtung um. Ein bisschen Zimt und weißer Pfeffer leiten den Wechsel ein. Die intensiv gerösteten Nussaromen aus der Nase treten im Mund deutlich in den Hintergrund.

Mit ein paar Tropfen Wasser verwandelt er sich fast in ein kleines Schokoladenkonfekt. Die Süße nimmt eher noch zu, die Milchschokolade bleibt präsent, während die Rosinen etwas frischer wirken – fast wie halbgetrocknet, mit saftigem Fruchtfleisch. Die würzige Schärfe reduziert sich und wird zu einer milderen Note von eingelegtem Ingwer, die die Süße angenehm begleitet.


Abgang
Zum Ende hin wird er seitlich am Gaumen und vorne am Zahnfleisch spürbar trockener. Herbere Aromen setzen ein, insgesamt klingt der Malt mittellang nach. Mit Wasser wird die Trockenheit und leichte Bitterkeit abgeschwächt. Stattdessen bleibt er länger fruchtig und cremig im Mundraum.


Fazit
Dieses Schokoladen-Nuss-Dessert in Whiskyform hat mir wirklich gut gefallen. Der Alkohol, vor allem in der Nase, ist manchmal recht knackig und frisch, aber ein paar Tropfen Wasser machen ihn zu einem sehr süffigen und ansprechenden Abendbegleiter. Insgesamt hat mir der Knockdhu mit etwas Wasser deutlich besser gefallen. Der Ausflug in die Welt der unabhängig abgefüllten AnCnocs hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt.

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