Whiskybase
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Der Name Bib & Tucker bezieht sich auf eine alte englische Redewendung, die vergleichbar mit „sich in Schale werfen“ die festliche Kleidung des 17. bis 19. Jahrhunderts bezeichnet. Die Bourbons dieser Marke stammen aus Tennessee und sind gesourced. Die meisten Gerüchte besagen, dass der Whisky bei George Dickel gebrannt wird. Wie bei Bourbons aus Tennessee üblich, kommt auch hier der Lincoln County Process zum Einsatz, bei dem der New Make vor der Fasslagerung durch eine Holzkohleschicht gefiltert wird.
Die Single-Barrel-Abfüllung, von der ich ein Sample habe, reifte zehn Jahre. 161 Flaschen kamen aus dem Fass und wurden mit beachtlichen 63,2 Prozent abgefüllt.
Aussehen
Bernstein
Nase
Unglaublich. Dieser Bourbon hat über 63 Prozent und dennoch bekomme ich beim Schnuppern absolut keinen Alkohol in die Nase. Kein Stechen, kein Prickeln, nichts. Wahnsinn. So smooth und weich kommt dieser Bourbon daher. Die zehn Jahre im Fass haben dem Stoff, woher er auch immer genau aus Tennessee stammt, wirklich gutgetan. Selten habe ich bei einem Bourbon so eine harmonische Nase erlebt. Natürlich finde ich eine ordentliche Portion Eichenholz, aber sie drängt sich überhaupt nicht in den Vordergrund und dominiert den Duft nicht.
Als Erstes begegnen mir in flüssige Milchschokolade getauchtes Popcorn, brauner Zucker, der gerade in der Pfanne karamellisiert, viel Vanille, Zimt, Muskatnuss sowie geröstete Haselnüsse.
Im Hintergrund zeigt sich der Rye-Anteil in der Mashbill durch Assoziationen von dunklem, würzigem Roggenbrot und einem Hauch Pfefferminze.
Der Fruchtanteil spielt eher eine untergeordnete Rolle. Zumindest ein paar Tropfen Kirschkompott mit einigen Heidelbeeren sorgen für fruchtige Momente.
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| Fotocredit: whiskybase.com |
Geschmack
War die Alkoholstärke in der Nase kaum zu bemerken, ist sie im Mund markanter, jedoch immer noch weit entfernt davon, wie 63,2 Prozent normalerweise wirken würden. Zu Beginn zeigt sich eine leichte, an Ingwer erinnernde Schärfe, vermischt mit etwas Zimtpulver, die die Präsenz des Alkohols kurz betont. Doch sofort geht es über in eine überraschend intensive Süße, die an warmes Kirschkompott mit Vanillesauce erinnert.
Der Roggenanteil meldet sich mit After Eight, einer feinen Minznote und würziger Brotkruste zu Wort. Zimt erhält im Mittelteil Unterstützung durch Muskatnuss. Und wie schon in der Nase ist die Eiche auch im Geschmack präsent, aber niemals dominant, sondern eher im Hintergrund.
Abgang
Dunkle Schokolade mit höherem Kakaoanteil, Zimt, Muskatnuss und die würzigen Roggenbestandteile bilden das Rückgrat des mittellangen Finales. Das Kirschkompott wandelt sich zunehmend zu einem Kirsch-Pfefferminzbonbon, das Frucht und Frische angenehm verbindet.
Fazit
Das ist mit Sicherheit einer der besten Bourbons, die ich je im Glas hatte. Von den 63,2 Prozent ist weder in der Nase noch im Mund wirklich etwas zu merken. Die Kombination aus vanillig weicher Karamellnote, dem in Milchschokolade getauchten Popcorn und der tollen Süße im Geschmack ist ganz großes Bourbon-Kino. Mir gefällt auch, dass die Eiche hier nicht so dominant ist, wie es bei älteren und hochprozentigen Bourbons oft der Fall ist. Rundum ein Genuss.







