Mittwoch, 1. April 2020

Craigellachie 17y


Whiskybase

Nase & im Glas:
Der Unterschied zum Craigellachie 13y in der Farbe ist deutlich. War der 13jährige noch im hellgoldenen Farbbereich, ist der vier Jahre ältere deutlich dunkler im satten Rotgold beheimatet. Die Legs rutschen ölig langsam herunter.
Wow! Beim ersten Hineinschnuppern bekomme ich eine Schwefelnote in die Nase! Die hatte ich beim 13er nicht. Habe ich bisher noch nie so deutlich empfunden. Ich gebe dem Malt mal mehr Zeit im Glas.
Langsam bekomme ich Frucht und Malz, die miteinander verwoben sind. Bei der Frucht bin ich mir nicht sicher, ob ich hier einen Mix aus sehr reifen Birnen mit etwas Banane bekomme. Auf jeden Fall ist die Nase voller Aromen. Schwer für mich, sie auseinander zu dröseln.
Mit ein paar Tropfen Wasser macht der Malt spürbar mehr auf. Der Geruch nimmt mehr malzige, getreidigere Nuancen an.

Geschmack:
Ich hab den Schwefel auch leicht im Mund. Dahinter aber eine sehr deutliche Würzigkeit. Kräftiger Antritt, leichtes Prickeln im Mund. Mit Wasser wird er deutlicher süßer und runder im Mund. Deutlich besser. Und der Schwefel verschwindet oder ich habe mich schon daran gewöhnt. Je länger ich ihn im Glas habe, desto besser wird die Nase!


Abgang:
Leicht bitter im Abgang. Jetzt etwas Eiche und die Würze bleibt etwas länger im Mund. Ebenfalls mit Wasser wird er auch im Abgang anders, die getreidige Würze wird milder aber dafür die Eiche mehr und bleibt auch im Gaumen länger spürbar.

Fazit:
Ja. Der ist ein Arbeitsmalt. Da muss ich hart daran arbeiten, damit ich den analysiert bekomme. Der Junge braucht Zuwendung und Zeit und Wasser. Er ist deutlich intensiver in seinen Aromen, als der jüngere Bruder. Aber ich finde ihn auch weniger süffig. Ist vielleicht sich nicht sein Anliegen. Mit Wasser wird er wirklich deutlich besser. Und auch mit der Zeit.

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