Mittwoch, 31. Mai 2023

Oban 14y

 

Whiskybase

English Text Version


Bei meinen damaligen Auslandsreisen als IT-Journalist habe ich mir in Duty Free Shops auf diversen Flughäfen immer wieder mal eine Flasche Whisky gegönnt. Neben Johnnie Walker Gold Label sind auch die eine oder andere Flasche der Classic Malts Serie von Diageo (sie bestand damals noch aus sechs Abfüllungen) in der Einkaufstüte gelandet. Neben einem Lagavulin 16y (der war mir damals viel zu rauchig und torfig - na ja, ich war jung und komplett unerfahren), Glenkinchie 10y und Dalwhinie 15y stand auch der Oban 14y nach einer solchen Reise in meinem Barfach. 

Dies ist über 25 Jahre her und seitdem hatte ich außer dem Lagavulin 16y, der mir heute sehr, sehr gut mundet, keine der oben genannten Abfüllungen mehr im Glas. Sie hatten zu Beginn meines Hobbies und meiner intensiveren Auseinandersetzung mit dem Thema Whisky nicht die Anziehungkraft um mich mit ihnen näher beschäftigen zu wollen. Sie wirkten zu allgemein, zu langweilig.

Dies ändert sich aber nun wieder. Aufgrund der momentan immer absurder werdenden Preisspirale im Whiskybusiness, komme ich immer mehr zu den guten alten Standards zurück. Denn die Qualität dieser ist über die Jahre und Jahrzehnten hinweg gut bis sehr gut geblieben - siehe Lagavulin 16y, oder auch dem Talisker 10y, der auch zur 2005 erweiterten Classic Malt Reihe gehört. Und die Preise sind meist ebenfalls auf einem leistbaren Niveau geblieben.

Grund genug, dem Oban 14y wieder eine Chance zu geben und ihn erneut ins Glas zu gießen und zu verkosten.

Der Oban 14y reifte in Ex-Bourbonfässern (auf manchen Seiten im Internet liest man auch von zusätzlicher Reifung in Ex-Sherryfässern, jedoch konnte ich dies bei offiziellen Quellen nicht verifizieren. Falls hier wer konkrete Infos diesbezüglich hat, kann dies gerne in den Kommentaren schreiben!) und wird gefärbt und kühlfiltriert mit 43% abgefüllt.


Aussehen
Dunkles Gold, gefärbt.


Nase
Es beginnt im Geruch mit einem warmen gedeckten Apfelkuchen. Sehr intensive Aromen nach vollreifen roten und gelben Äpfel, dazu eine Malzigkeit und ein Löffel voll Blütenhonig. Ein Marillenröster mit einem Schuß Orangensaft und einem Stück Ananas, das etwas Säure ins Spiel bringt, ist mit von der Partie. Eine leichte Würzigkeit vom Fass macht sich in der Nase mit einem leichten Kribbeln bemerkbar, der Alkohol ist dafür sehr gut eingebunden. Mit der Zeit wird der Fasseinfluss dominanter, das Holz kommt mehr zur Geltung, eine Assoziation von leichtem Rauch in der Ferne ist wahrnehmbar. Der Geruch ist jetzt nicht super filigran aber es wirkt insgesamt sehr reif und gesetzt. Alle Aromen sind sehr gut miteinander verbunden und harmonisch.


Geschmack
Ein leichter Antritt mündet in einem weichen angenehmen Mundgefühl. Sanft beginnt der Malt mit einer schönen, nicht allzu intensiven Karamellnote und reifem Obst. Marillen und die Äpfel sind süß, fruchtig, auch etwas Säure ist präsent. Danach übernimmt rasch eine Würzigkeit mit einer leichten Schärfe - mehr Ingwer als Pfeffer - das Kommando. Die Eiche zeigt sich mehr, Holzaromen werden nun deutlicher. Auch eine gewisse Trockenheit ist zu bemerken. Von der frischen und reifen Fruchtigkeit aus der Nase bleibt im Geschmack nicht so viel über. Aber es stört nicht, der Malt ist trotzdem sehr aromatisch und ausgewogen.


Abgang
Im Finish kommt mehr Eichenwürze hervor, leicht bittere Aromen wie bei einem Cafe Cortado. Von den Äpfel ist nun mehr die Schale zu schmecken. Insgesamt ist das Ende doch lange, vor allem die Apfelschale mit einer Spur Honig und der Eiche ist länger vorhanden.


Fazit
Angenehm. Der Oban 14 überfordert niemanden, aber er ist absolut nicht langweilig. Die Nase ist sehr angenehm mit einem schönen Fruchtkorb. Im Mund wird es dafür würziger und das Eichenholz übernimmt. Aber die Aromen sind sanft und ausgewogen, liegt vielleicht auch an den nur 43%, dass die Geschmacksnoten nicht so nach vorne galoppieren. Aber es stört nicht. Ein durchwegs guter gesetzter Standard in einem schönen Alter.

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English Text Version


When I was travelling abroad as an IT journalist, I used to treat myself to a bottle of whisky in duty-free shops at various airports. In addition to Johnnie Walker Gold Label, one or two bottles from Diageo's Classic Malts series (at that time it consisted of six bottlings) ended up in the shopping bag. Besides a Lagavulin 16y (which was far too smoky and peaty for me back then - well, I was young and completely inexperienced), Glenkinchie 10y and Dalwhinie 15y, there was also the Oban 14y in my bar compartment after such a trip. 

This was over 25 years ago and since then, apart from the Lagavulin 16y, which I enjoy very, very much today, I haven't had any of the above bottlings in my glass. At the beginning of my hobby and my more intensive involvement with the subject of whisky, they didn't have the attraction to make me want to deal with them more closely. They seemed too general, too boring.

But this is now changing again. Due to the price spiral in the whisky business, which is becoming more and more absurd at the moment, I am coming back more and more to the good old standards. Because the quality of these has remained good to very good over the years and decades - see Lagavulin 16y, or also the Talisker 10y, which also belongs to the Classic Malt series expanded in 2005. And the prices have mostly remained at an affordable level as well.

Reason enough to give the Oban 14y another chance and to pour it into the glass again and taste it.

The Oban 14y was matured in ex-bourbon casks (on some pages on the internet you can also read about additional maturation in ex-sherry casks, but I could not verify this with official sources. If anyone here has concrete information about this, feel free to post it in the comments!) and is bottled coloured and chill-filtered at 43%.

Fotocredit: Diageo


Appearance
Dark gold, coloured.


Nose
It starts on the nose with a warm muted apple pie. Very intense aromas of fully ripe red and yellow apples, plus a maltiness and a spoonful of blossom honey. An apricot roast with a dash of orange juice and a piece of pineapple that brings some acidity into play. A slight spiciness from the barrel makes itself felt on the nose with a slight tingle, the alcohol is very well integrated for this. With time, the cask influence becomes more dominant, the wood comes more to the fore, an association of light smoke in the distance is perceptible. The smell is not super delicate now but it seems very mature and set overall. All the aromas are very well connected and harmonious.


Taste
A light attack leads into a soft pleasant mouthfeel. The malt starts gently with a nice, not too intense caramel note and ripe fruit. Apricots and the apples are sweet, fruity, some acidity is also present. After that, a spiciness with a slight sharpness - more ginger than pepper - quickly takes over. The oak shows up more, wood flavours become more evident now. A certain dryness is also noticeable. Not so much of the fresh and ripe fruitiness from the nose remains in the taste. But it doesn't bother, the malt is still very aromatic and balanced.


Finish
More oak spice comes out in the finish, slightly bitter flavours like a cafe cortado. The skin of the apples can now be tasted more. Overall, the finish is long, especially the apple skin with a hint of honey and the oak is present for longer.


Conclusion
Pleasant. The Oban 14 doesn't overwhelm anyone, but it is absolutely not boring. The nose is very pleasant with a nice basket of fruit. In the mouth it gets spicier and the oak takes over. But the flavours are smooth and balanced, maybe also due to the only 43% that the flavours don't gallop so forward. But it doesn't bother. A consistently good set standard at a nice age.

Mittwoch, 24. Mai 2023

Cardhu 18y

 

Whiskybase

English Text Version

Der Whisky aus der bekannten Speyside Brennerei Cardhu gehört zu den mildesten Vertretern in Schottland und wird oft von "Whiskyliebhabern" leicht abfällig als Whisky für Frauen denunziert. Das ist Blödsinn.

Was stimmt ist jedoch, dass Cardhu seit Beginn, auch als auf der Cardow-Farm schwarz gebrannt wurde, Frauen für den Brennereibetrieb verantwortlich waren. Und nicht nur das. Kamen Steuerbeamter auf den Hof, bewirtete Helen Cummings sie als Gäste des Hofs und hisste eine rote Fahne über der Scheune. So wussten alle Nachbarn und Schwarzbrenner im Livet-Tal von der Anwesenheit der Steuereintreiber.

Nach dem Tod von Helen übernahm ihre Schwiegertochter Elisabeth die Führung und erweiterte den 1824 mit einer Lizenz versehenen Betrieb durch ein neues Brennereigebäude. 1893 verkaufte Elisabeth die Brennerei an John Walker & Sons unter der Bedingung, dass die Familie die Brennerei weiter betreiben durfte. Seit dem ist Cardhu und Johnnie Walker eng verbunden. Cardhu war immer der Kernmalt im berühmten Blend. 

Trotz der hohen Mengen, die in die Blendindustrie gehen, hat Cardhu eine eigene Standard-Reihe an Single Malts. Neben einigen NAS-Abfüllungen ist der 12y der Klassiker, den wohl jeder von uns - zumindest in den Anfängen - schon mal im Glas hatte. Dann gibt es neben dem 15y auch den 18y und nicht regelmäßig einen 21y im Sortiment. In der jährlichen Special Release Serie von Diageo ist regelmäßig ein Vertreter von Cardhu mit dabei. 

Ich habe mir die 18jährige Abfüllung ausgesucht und wollte testen, ob dieser Volljährige ebenso weich und sanft ist, wie sein jüngerer Verwandte, der 12jährige. Die genaue Fassreifung wird zwar nicht bekannt gegeben, jedoch Bourbon- und Sherryfässer werden bei der Reifung schon eine gewichtige Rolle gespielt haben. Wie fast immer bei der Core Range von Cardhu ist auch beim 18y die Alkoholstärke nicht höher als 40%. 


Aussehen
Helles Bernstein, Dunkelgold, gefärbt.


Nase
Eine weiche, sehr süße elegante Nase - sehr viel Honig und Karamell, warmer nach Vanille duftender Kuchenteig und absolut kein Alkohol zu spüren. Sanfte Zitusnoten, reife saftige Orangen und Birnenkompott sorgen für die üppig fruchtigen Komponenten im Geruchsspektrum. Sehr rund und samtig, keine herben oder würzigen Aromen vom Eichenfass. Mit mehr Zeit im Glas addiert sich noch eine blumige, leicht parfümierte Note zum Geruch hinzu.


Geschmack
Auch beim ersten Schluck ein sehr weiches, fast schon etwas dünnes Mundgefühl. Auch im Geschmack zuerst recht süß mit Honig, Karamell und Vanille, kommen dann doch schnell und vom Geruch nicht zu erwartende recht herbe, bittere Aromen zum Vorschein. Schokolade mit höherem Kakaoanteil und ein Kaffee Cortado, würzige, leicht pfeffrige Eichenaromen dominieren nun klar. Mit dem Erkennen von Frucht tue ich mir schwer. Nach weiterem Verkosten ist vielleicht etwas von den reifen Birnen zu schmecken.


Abgang
Die bitteren Grundtöne der Eiche dominieren auch im Finish weiter. Schwarzer Kaffee und dunkle Schokolade sind präsent. Als Fruchtanteil höchstens noch die Schale der Birnen von dem Kompott im Geruch vorhanden. Ergänzend gesellt sich etwas Honig und Vanille zum nicht allzu langen Ende.


Fazit
Die Nase gefällt mir richtig gut. Diese Kombination aus der Süße mit der Vanille und dem Obstkorb ist schon nice. Da passt der geringe Alkoholgehalt auch gut. Im Mund würden natürlich ein paar Prozente mehr an Alkohol dem Geschmack grundsätzlich gut tun. Er ist schon etwas dünn aber gar nicht so wässrig, wie ich befürchtet hätte. Was mir im Mund jedoch fehlt, mehr als der Alkohol, ist die Frucht aus dem Geruch. Hier dominieren vordergründig die herben, bitteren Töne. Aufgrund der nur 40% ist das Finish klarer Weise recht kurz angelegt. Die 18 Jahre Reifung nehme ich ihm nicht ganz ab. Er ist gut gereift, aber für die Volljährigkeit fehlt ihm doch etwas die Tiefe und der Charakter. Alles im allem absolut ok. Für die Zielgruppe, die einen sanften ausgewogenen Whisky und nicht überfordert werden will, ist er perfekt gebaut. Eine Großflasche wird es nicht werden aber wenn mir jemand ein Glas anbietet, nehme ich es gerne entgegen.

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English Text Version


The whisky from the well-known Speyside distillery Cardhu is one of the mildest representatives in Scotland and is often denounced slightly disparagingly by "whisky lovers" as whisky for women. This is nonsense.

What is true, however, is that Cardhu has had women in charge of distillery operations since the beginning, even when it was black distilled at Cardow Farm. And not only that. When tax officials came to the farm, Helen Cummings entertained them as guests of the farm and raised a red flag over the barn. Thus all the neighbours and moonshiners in the Livet Valley knew of the tax collectors' presence.

After Helen's death, her daughter-in-law Elisabeth took over and expanded the business, licensed in 1824, with a new distillery building. In 1893, Elisabeth sold the distillery to John Walker & Sons on the condition that the family could continue to run the distillery. Since then, Cardhu and Johnnie Walker have been closely associated. Cardhu has always been the core malt in the famous blend. 

Despite the high volumes that go into the blend, Cardhu has its own standard range of single malts. Besides some NAS bottlings, the 12y is the classic that probably all of us - at least in the early days - have had in our glass. Then, in addition to the 15y, there is also the 18y and not regularly a 21y in the range. In Diageo's annual special release series, a representative of Cardhu is regularly included. 

I chose the 18y bottling and wanted to test whether this full year old was as soft and gentle as its younger relative, the 12y. The exact cask maturation is not disclosed, but bourbon and sherry casks will have played a significant role in the maturation. As is almost always the case with Cardhu's Core Range, the alcohol strength of the 18y is no higher than 40%. 

Fotocredit: Cardhu, Diageo


Appearance
Light amber, dark gold, coloured.


Nose
A soft, very sweet elegant nose - lots of honey and caramel, warm vanilla scented cake batter and absolutely no alcohol to be felt. Gentle citrus notes, ripe juicy oranges and pear compote provide the lush fruity components in the olfactory spectrum. Very round and velvety, no harsh or spicy aromas from the oak barrel. With more time in the glass, a floral, slightly perfumed note adds to the smell.


Taste
A very soft, almost somewhat thin mouthfeel on the first sip as well. The taste is also quite sweet at first with honey, caramel and vanilla, but then quite tart, bitter flavours emerge quickly and not to be expected from the smell. Chocolate with a higher cocoa content and a coffee cortado, spicy, slightly peppery oak flavours now clearly dominate. I have a hard time recognising fruit. After further tasting, perhaps something of the ripe pears can be tasted.


Finish
The bitter undertones of the oak continue to dominate the finish. Black coffee and dark chocolate are present. At most, the fruit part is still the peel of the pears from the compote in the aroma. Complementary, some honey and vanilla join the not too long finish.


Conclusion
I really like the nose. This combination of sweetness with the vanilla and the fruit basket is really nice. The low alcohol content also fits well. In the mouth, of course, a few percent more alcohol would basically do the taste good. It is a little thin but not as watery as I had feared. What I miss in the mouth, more than the alcohol, is the fruit from the smell. The tart, bitter tones dominate here. Because of the only 40%, the finish is clearly quite short. I don't quite buy the 18 years of maturation. It has matured well, but for the age of majority it lacks a bit of depth and character. All in all, absolutely ok. For the target group that wants a smooth balanced whisky and not to be overwhelmed, it is perfectly built. It won't be a bulk bottle, but if someone offers me a glass, I'll gladly accept it.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Hakushu Distiller's Reserve

 

Whiskybase

English Text Version

Hakushu ist die zweite Brennerei, die neben Yamazaki, dem Suntory Konzern in Japan gehört. Sie ist die höchstgelegene Brennerei Japans und liegt inmitten eines Natur- und Vogelschutzgebietes. 1973 eröffnet und knapp 10 Jahre später ausgebaut und modernisiert war Hakushu eine Zeitlang die größte Destillerie der Welt. Innerhalb des Suntory Konzerns ist Hakushu vor allem für die Produktion von Whisky für die Blends Suntory Royal und später Blended Whisky Hibiki zuständig. 

Daneben gibt es eine kleine Reihe an Single Malt Abfüllungen. Aufgrund der stark reduzierten Fasslager fuhr auch Hakushu die Produktion der Abfüllungen mit Altersangabe rasant zurück und konzentrierte sich auf NAS-Abfüllungen. Der Distiller's Reserve ist damit die Standard Flasche im Sortiment und ersetzte den 10jährigen und auch oft den 12jährigen in der Verfügbarkeit.

Eine genaue Information hinsichtlich Alter und Fassbelegung ist bei Suntory bzw. Hakushu nicht zu finden. Aus Quellen im Internet ist zu lesen, dass hier 10, 12 und sogar 18jährige Malts verblendet wurden, hierbei sollen auch rauchige Malts verwendet worden sein. Für die Reifung sollen Ex-Bourbon als auch American Virgin Oak Fässer zum Einsatz kommen. Die Alkoholstärke beträgt 43%, leider ist der Malt gefärbt und kühlgefiltert. In dem Fall macht eine Kühlfiltration sogar Sinn, da in Japan sehr gerne Highballs getrunken werden und so der Whisky nicht eintrübt, wenn er mit Eis in Berührung kommt.

Die Hakushu Brennerei liegt inmitten eines Naturschutzgebietes und ist die höchstgelegene Destillerie Japans.
Fotocredit: Suntory Group, Suntory.com


Aussehen
Strohgolden, gefärbt. 


Nase
Eine sehr frische, fruchtige Nase. Grünes Gras und frisches Heu zeigt sich zuallererst. Zudem ist ein ganzer Korb voller Obst zu riechen. Neben reifen grünen wie roten Äpfeln, sind junge noch leicht grüne Zwetschken, Sternfrucht aber vor allem eine tolle Note von Honigmelonen in der Geruchskomposition vereint. Immer wieder blitzt Minzblättern durch, wenn man sie zwischen den Fingern reibt und dann daran riecht. Süße ist vorhanden, jedoch stammt sie mehr von den Früchten, als von Honig oder Zucker. Eine sehr harmonische und aromatische Nase, ohne das ein Teil des Geruchsspektrums hervorsticht. Typisch japanisch, fein konstruiert und komponiert. 


Geschmack
Es beginnt mit einem samtig, etwas wässrigen Mundgefühl. Eine feine Süße, kombiniert mit den aus der Nase bereits bekannten Früchten wie vor allem der Honigmelone und nun eher Birne statt Apfel, wird von einer deutlichen Vanillenote unterstrichen. Dann übernimmt eine nicht allzu heftige Würzigkeit mit etwas Ingwerschärfe die Führung im Mund. Die Holzaromen der Eichenfässer werden deutlicher. Es wird adstringierend und eine leichte Bitterkeit kommt durch. Die Pfefferminze zeigt sich gegen Ende im Geschmack auch kurz.


Abgang
Die sanfte Bitterkeit setzt sich im Finish fort. Eine Spur von Rauch, es könnte aber auch von den Eichenfässern stammen, ist vorhanden. Leichte Aromen der Vanille, sowie der Süße und fruchtige Aromen von der Schale von Äpfel und Birnen. Kein allzu langer Abgang. 


Fazit
Typische japanische Nase, fein und filigran und doch nicht schwach. Viel Frucht inkludiert. Sehr schön. Im Geschmack bleibt es harmonisch. Die Aromen sind aus der Nase vorhanden. Jedoch ist nun auch mehr Würze und mehr vom Holz zu schmecken. Im Finish, dass eher von kurzer Dauer ist, kommt eine ganz leichte Rauchnote hervor. Aber die kann man auch leicht übersehen/schmecken. 

Ich mag diese feinen, unaufdringlichen Japaner. Der Hakushu ist ein klassischer Vertreter dieser Art von Whisky. Muss man ihn sich kaufen? Nein. Der Preis passt aktuell nicht. Aber kosten kann man ihn schon einmal. In einem Highball macht er sicher keine schlechte Figur.

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English Text Version

Hakushu is the second distillery, besides Yamazaki, owned by the Suntory group in Japan. It is the highest distillery in Japan and is located in the middle of a nature reserve and bird sanctuary. Opened in 1973 and expanded and modernised almost 10 years later, Hakushu was for a time the largest distillery in the world. Within the Suntory group, Hakushu is mainly responsible for the production of whisky for the blends Suntory Royal and later Blended Whisky Hibiki. 

In addition, there is a small range of single malt bottlings. Due to the greatly reduced cask stocks, Hakushu also rapidly reduced the production of bottlings with an age statement and concentrated on NAS bottlings. The Distiller's Reserve is now the standard bottle in the range, replacing the 10-year-old and often the 12-year-old in availability.

Suntory and Hakushu do not provide any precise information on age and maturation. Sources on the internet tell us that 10, 12 and even 18-year-old malts were blended here, and smoky malts are also said to have been used. Ex-Bourbon as well as American Virgin Oak casks are used for the maturation. The alcohol strength is 43%, unfortunately the malt is coloured and chill-filtered. In this case, chill-filtration even makes sense, as highballs are very popular in Japan and the whisky does not become cloudy when it comes into contact with ice.

Fotocredit: whiskybase.com


Appearance
Straw gold, coloured. 


Nose
A very fresh, fruity nose. Green grass and fresh hay show up first and foremost. In addition, a whole basket full of fruit can be smelled. In addition to ripe green and red apples, young, still slightly green plums, star fruit and above all a great note of honeydew melon are united in the olfactory composition. Mint leaves flash through again and again when you rub them between your fingers and then smell them. Sweetness is present, but it comes more from the fruit than from honey or sugar. A very harmonious and aromatic nose, without any part of the olfactory spectrum standing out. Typically Japanese, finely constructed and composed. 

Taste
It starts with a velvety, somewhat watery mouthfeel. A subtle sweetness, combined with the fruits already familiar from the nose, such as honeydew melon in particular and now more pear than apple, is underlined by a distinct vanilla note. Then a not too violent spiciness with some ginger spiciness takes over in the mouth. The woody aromas of the oak barrels become more pronounced. It becomes astringent and a slight bitterness comes through. The peppermint also shows up briefly in the taste towards the end.


Finish
The gentle bitterness continues into the finish. A hint of smoke, but it could also be from the oak barrels, is present. Light flavours of vanilla, as well as sweetness and fruity flavours from the skin of apples and pears. Not too long a finish. 


Conclusion
Typical Japanese nose, fine and delicate yet not weak. Lots of fruit included. Very nice. In the taste it remains harmonious. The aromas are present from the nose. However, there is now more spice and more of the wood to taste. In the finish, which is rather short-lived, a very slight smoky note emerges. But it is easy to miss/taste. 

I like these fine, unobtrusive Japanese. The Hakushu is a classic representative of this type of whisky. Do you have to buy it? No. The price is not right at the moment. But you can try it once. It certainly doesn't cut a bad figure in a highball.

Mittwoch, 10. Mai 2023

Laphroaig Quarter Cask

 

Whiskybase

English Text Version

2004 nahm Laphroaig den Quarter Cask in ihr Sortiment auf. Dieser junge NAS-Whisky ist die Reminiszenz der früheren Transportfässer im 19. Jahrhundert. Denn zu dieser Zeit wurden, bevor die ersten Eisenbahnlinien durch die schottischen Highlands errichtet wurden, der Whisky mit Pferden oder Eseln auf kleinen Wegen und Pfaden von den Brennereien (anfang meist noch Schwarzbrennereien) in die Städte und Ortschaften transportiert. Und dafür wurden sogenannte Quarter Casks, also die Viertelgröße eines herkömmlichen Fasses, verwendet um seitlich bei den Packtieren zu befestigen. Diese kleinen Fässer hatten meist ein Fassungsvermögen von rund 50 Litern. 

Laphroaig Quarter Cask reifte rund fünf Jahre in Ex-Bourbon Fässern bevor er für weitere sieben Monate sein Finish in diesen kleinen Fässern bekam. Der Vorteil dieser Fässer ist die schnellere und intensivere Reifung des Whiskys - je kleiner das Fass, desto mehr Kontakt hat die Flüssigkeit mit dem Holzfass. 

Der Islay-Malt ist, wie so oft bei Laphroig, mit Farbstoff bearbeitet, aber nicht kühlfiltriert und mit einer Alkoholstärke von 48% abgefüllt.


Aussehen
Dunkles Strohgelb, helles Gold. Gefärbt.


Nase
Starker phenolischer Rauch empfängt die Nase gleich beim ersten Reinschnuppern ins Glas. Der Rauch, nicht eindimensional nur nach Mullbinde und Spitalsgang riechend, hat noch andere Nuancen. Er ist quarzig, mineralisch mit einem ordentlichen Touch Süße und Vanille. Etwas Jod und Seetang ist ebenfalls zu finden, jedoch beginnt diese Seeluftassoziation bereits hinter den Rauchschwaden. Dazu gesellen sich auch Aromen von Zitrusfrüchten, die mit mehr Luft im Glas sich sogar zu zart reifen Aprikosen oder Pfirsichen verändern, die Säure nimmt ab und die weichen süßen Fruchtnoten nehmen zu. Auch ein leichter Anflug von getrockneten Küchenkräutern ist zu bemerken. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden, die Aromen werden ohne Stechen oder anderer Störungen ans Riechorgan transportiert. Alles in allem eine sehr schöne intensive klassische Laphi-Nase. 


Geschmack
Ein weicher und gleichzeitig öliger Antritt, der zuerst kurz süß, mit einem Anflug von reifen Fruchtaromen beginnt. Danach wird der Mundraum von einer brachialen Rauchfracht komplett auskleidet. Der Rauch gestaltet sich nicht nur phenol sondern auch aschig, wie Asche aus einem Aschenbecher, sie glimmt noch leicht. Begleitet wird dieser Rauch von einer sehr würzigen, schon ins pfeffrig gehenden Schärfe. Ordentlicher Punch von Eiche der Fässer ist hier zu schmecken. Es wird zunehmend trockener im Mund. Dann kommen die getrockneten Küchenkräuter hervor. Mit ein paar wenigen Tropfen Wasser wird der Rauch zwar etwas weniger intensiv. Die anderen Aromen haben mehr Platz um zur Geltung zu kommen, allen voran süßes Karamell, Vanille und die Aprikose. Die Würzigkeit mit der Pfefferschärfe kommt jedoch auch mit Wasser gut heraus.


Abgang
Der intensive Rauch, die noch leicht glimmende Asche, liegt sehr lange im Mund. Die Trockenheit mit der bitteren Eiche verstärken den herben Touch im Finish. Ganz am Ende wird es überraschend wieder etwas süßer in Kombination mit der Vanille und den Kräutern. Interessant.


Fazit
Das ist kein Langweiler. So muss Laphroaig. Dies ist mal ein gutes Beispiel wo eine NAS-Abfüllung eine Abfüllung mit Altersangabe rechts überholt. Wer auf Rauch, Islay und Laphi steht wird, wenn er mal den Quarter Cask im Glas hatte, wohl nie mehr eine Flasche vom 10jährigen kaufen. Ein tolles Laphroaig Profil. So will man es haben. Fett Rauch, phenolisch, medizinischer Touch, trotzdem mild und weich in der Nase und am Gaumen dann nochmals ein Ausbruch an Rauch und Würzigkeit. Sehr aromatisch und lecker. Der gefällt!

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English Text Version


In 2004, Laphroaig added the Quarter Cask to their range. This young NAS whisky is reminiscent of the earlier transport casks in the 19th century. At that time, before the first railway lines were built through the Scottish Highlands, the whisky was transported by horses or donkeys along small paths and tracks from the distilleries (in the beginning mostly still moonshine distilleries) to the towns and villages. And for this purpose, so-called quarter casks, i.e. the quarter size of a conventional cask, were used to attach to the sides of the pack animals. These small casks usually had a capacity of around 50 litres. 

Laphroaig Quarter Cask matured for about five years in ex-bourbon casks before it got its finish in these small casks for another seven months. The advantage of these casks is the faster and more intensive maturation of the whisky - the smaller the cask, the more contact the liquid has with the wooden barrel. 

The Islay Malt is, as so often with Laphroig, finished with colouring but not chill-filtered and bottled at 48% alcohol strength.

Fotocredit: Laphroaig


Appearance
Dark straw yellow, pale gold. Coloured.


Nose
Strong phenolic smoke greets the nose right from the first sniff into the glass. The smoke, not one-dimensional only smelling of gauze bandage and hospital corridor, has other nuances. It is quartz, mineral with a decent touch of sweetness and vanilla. Some iodine and seaweed can also be found, but this sea air association already starts behind the smoke clouds. Aromas of citrus fruits also join in, which with more air in the glass even change to delicately ripe apricots or peaches, the acidity decreases and the soft sweet fruit notes increase. There is also a slight hint of dried kitchen herbs. The alcohol is very well integrated, the aromas are transported to the olfactory organ without stinging or other disturbances. All in all, a very nice intense classic Laphi nose. 


Taste
A soft and at the same time oily attack that starts briefly sweet, with a hint of ripe fruit flavours. Then the mouth is completely lined by a brute smoke freight. The smoke is not only phenolic but also ashy, like ash from an ashtray, it still smoulders slightly. This smoke is accompanied by a very spicy, already peppery pungency. A good punch of oak from the barrels can be tasted here. It becomes increasingly dry in the mouth. Then the dried kitchen herbs come out. With a few drops of water, the smoke becomes a little less intense. The other flavours have more room to come to the fore, especially sweet caramel, vanilla and apricot. However, the spiciness with the pepper heat comes out well even with water.


Finish
The intense smoke, the still slightly smouldering ash, lingers in the mouth for a very long time. The dryness with the bitter oak reinforce the tart touch in the finish. At the very end, it surprisingly becomes a little sweeter again in combination with the vanilla and the herbs. Interesting.


Conclusion
This is not a bore. This is how Laphroaig has to be. This is a good example of a NAS bottling overtaking a bottling with an age statement on the right. If you like smoke, Islay and Laphi, once you've had the Quarter Cask in your glass, you'll probably never buy a bottle of the 10-year-old again. A great Laphroaig profile. That's how you want it. Bold smoke, phenolic, medicinal touch, yet mild and mellow on the nose and then another burst of smoke and spice on the palate. Very aromatic and delicious. I like this one!

Mittwoch, 3. Mai 2023

Glendronach 21y Parliament

 

Whiskybase

English Text Version


Bei Liebhabern von in Sherryfässern gereiften Single Malts gibt es ein paar Leuchtturm-Abfüllungen in den Standard-Reihen von Brennereien, die wohl jeder kennt. Neben Glenfarclas mit seinem 25jährigen und Glengoyne mit dem 21jährigen gehört unbestritten Glendronach mit dem 18jährigen Allardice und natürlich auch seinem älteren Bruder, dem 21jährigen Parliament, dazu. Hier sei noch erwähnt, dass sich die beiden Abfüllungen ihren exzellenten Ruf vor allem unter der Schaffenszeit von Billy Walker bei Glendronach erworben haben. Bei den Abfüllungen jüngerem Baujahres unter der Leitung von Rachel Barrie hat sich die Handschrift deutlich verändert - es geht jetzt mehr hin zu einer moderneren Sherrywhiskyausrichtung. Kann man mögen, kann man nicht mögen. Es ist der Lauf der Zeit.

Die Geschichte rund um Glendronach, den Schließungsjahren und dem eigentlichen Alter der Abfüllungen habe ich in meinem Artikel zum Allardice bereits genauer erläutert. Wenn man von der Richtigkeit der Information ausgeht, dann war der von mir hier verkostete 21y aus dem Jahre 2021 in Wahrheit stolze 26 Jahre alt. Der Parliament reifte in einer Kombination aus PX- und Olorsofässern und kommt mit 48% Alkoholgehalt in die Flasche.  


Aussehen
Dunkles Mahagoni.


Nase
Einmal kurz ins Glas geschnuppert. Sofort ein intensiver voller Geruch nach Powidl, Schokolade und Rosinen. Aber ich gebe dem Parliament seine verdiente Ruhepause im Glas. Aber die erste Nase verspricht großes Kino. Das ist schon Sherrywhisky vom Feinsten. Mit der Zeit wird aus dem Powidl und der Schokolade immer mehr ein homogenes Ganzes, und zwar Pflaumen mit einer Marzipanfüllung und einem Mantel aus dunkler Schokolade. Dazu Rumrosinen mit getrocknen Datteln, süßen Feigen und Heidel- und Brombeeren. Alles sehr gesetzt und sehr voluminös. Hinter der, wohlgemerkt, sehr intensiven Fruchtigkeit, kommen immer stärkere Aromen nach altem Leder, Lederpolitur und Tabak zum Vorschein. Die Nase ändert sich im Minutentakt. Jetzt wird die Fruchtseite etwas heller und säurebetonter - Marmelade aus Sanddorn und Orangen von Darbo. Geröstete Haselnüsse mit Zuckerglasur, getrocknete Schwarzteeblätter mit einer Spur Bergamotteöl, und ein Hauch Minzcreme sowie am Ende aufgeschnittene Bourbon Vanille Stangen. Der Alkohol ist super eingebunden, man merkt ihn kaum bis gar nicht.

Fotocredit: Glendronach


Geschmack
Sehr cremiges, volles Mundgefühl. Der Whisky gleitet weich und elegant mit einer schönen süßen Note in den Mundraum und kleidet diesen komplett aus. Sofort ein süßer, fruchtbetonter Antritt. Vor allem wieder die Backpflaumen, die Schokolade mit den Haselnüssen und auch die Rumrosinen sind deutlich präsent. Die süßen Datteln und Feigen runden den Fruchteinfluss ab. Nach der Süße folgt eine angenehme leicht pfeffrige Schärfe, die von der Würze und den Tanninen der Eichenfässer stammt, in Kombination mit Zimt und Muskatnuss. Dahinter folgen Leder- und Tabakaromen sowie die getrockneten Earl Grey Teeblätter und eine tiefe Vanillenote. Auch im Mund ist der Alkohol perfekt integriert.


Abgang
Die Pflaumen und die Aprikosenröster sind lange im Mund, zusammen mit den Rumrosinen, den Tabak- und Teeblätten zu schmecken. Die Eiche zeigt dich durch eine sehr aromatische bittere Nuance, die durch die anderen Aromen untermalt wird. Lange, sehr lange ist er im Mundraum da. Sehr gut.


Fazit
Ein Whisky zum Hineinlegen. Ich will nur riechen. Das ist so ein typischer Geruchswhisky, da passt alles. Aber man verpasst etwas, wenn man ihn nur verriechen und nicht kosten würde. Auch im Geschmack sehr elegant mit ausdrucksstarkem Aromenspektrum. Man merkt ihm jederzeit sein Alter an, ein Old-School-Style der einfach toll ist. Es ist ein purer Genuss. Hier verstehe ich, wie beim Allardice, warum Glendronach so einen exzellenten Ruf unter den Whisky Connaisseurs hat. Der Allardice aus der Billy Walker Zeit gehört zu meinen All-time Favorites. Dieser Parliament gesellt sich nahtlos in seine Gesellschaft. Ich bin froh, dass ich von diesem Tropfen noch eine volle Flasche besitze. 

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English Text Version

Among lovers of single malts matured in sherry casks, there are a few lighthouse bottlings in the standard series of distilleries that everyone probably knows. Besides Glenfarclas with its 25-year-old and Glengoyne with its 21-year-old, Glendronach with its 18-year-old Allardice and of course its older brother, the 21-year-old Parliament, are indisputably among them. It should be mentioned here that these two bottlings gained their excellent reputation mainly during Billy Walker's time at Glendronach. With the bottlings of more recent vintage under the direction of Rachel Barrie, the handwriting has clearly changed - it now goes more towards a more modern sherry whisky orientation. You can like it, you can dislike it. It's the passage of time.

I have already explained the history of Glendronach, the years of closure and the actual age of the bottlings in more detail in my article on Allardice. Assuming the information is correct, the 21y I tasted here from 2021 was in fact a proud 26 years old. The Parliament matured in a combination of PX and oloroso casks and comes into the bottle with 48% alcohol content.  


Appearance
Dark mahogany.


Nose
A quick sniff in the glass. Immediately an intense full smell of powidl, chocolate and sultanas. But I give Parliament its deserved rest in the glass. But the first nose promises great cinema. This is sherry whisky at its best. As time goes by, the powidl and chocolate become more and more of a homogeneous whole, namely plums with a marzipan filling and a coating of dark chocolate. In addition, rum sultanas with dried dates, sweet figs and blueberries and blackberries. All very set and very voluminous. Behind the, mind you, very intense fruitiness, stronger and stronger aromas of old leather, leather polish and tobacco emerge. The nose changes every minute. Now the fruit side becomes a little brighter and more acidic - jam made from sea buckthorn and oranges by Darbo. Roasted hazelnuts with sugar glaze, dried black tea leaves with a hint of bergamot oil, and a hint of mint cream and sliced bourbon vanilla sticks at the end. The alcohol is super integrated, you hardly notice it if at all.


Taste
Very creamy, full mouthfeel. The whisky glides smoothly and elegantly into the mouth with a nice sweet note, lining it completely. Immediately a sweet, fruit-driven attack. Especially the prunes again, the chocolate with hazelnuts and also the rum sultanas are clearly present. The sweet dates and figs round off the fruit influence. The sweetness is followed by a pleasant slightly peppery spiciness, which comes from the spice and tannins of the oak barrels, in combination with cinnamon and nutmeg. This is followed by leather and tobacco aromas as well as the dried Earl Grey tea leaves and a deep vanilla note. The alcohol is also perfectly integrated in the mouth.


Finish
The plums and apricot roast are long in the mouth, along with the rum sultanas, tobacco and tea leaves. The oak shows you through with a very aromatic bitter nuance underpinned by the other flavours. It's there in the mouth for a long, very long time. Very good.


Conclusion
A whisky to put in your mouth. I just want to smell it. This is such a typical olfactory whisky, everything fits. But you're missing something if you only smell it and don't taste it. Also very elegant on the palate with an expressive aroma spectrum. You can always tell its age, an old-school style that is just great. It is a pure pleasure. Here, as with the Allardice, I understand why Glendronach has such an excellent reputation among whisky connoisseurs. The Allardice from the Billy Walker era is one of my all-time favourites. This Parliament joins his company seamlessly. I am glad that I still have a full bottle of this drop.

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