Nase & Aussehen
Der 13jährige Glenrothes schimmert mit einem rötlich goldenen Farbton im Premium Snifter. Dem doch hohen Alkoholgehalt mit 61,8% geschuldet, schmiegt er sich nur als ein dünner Film am Glasrand an und rinnt nur langsam an diesem hinab.
Gleich zu Beginn in der Nase entwickeln sich ein Potpourri an klassischen Sherrynoten mit einem Hauch an Ledergeruch. Danach präsentiert sich Haselnuss mit dunkler Schokolade überzogen. Die beinahe 62% Alkohol sind erstaunlich gut eingebunden, da ist absolut kein Stechen in der Nase, kein Menthol oder ähnliches.
Nach ein paar Minuten Entspannungszeit im Glas entwickeln sich sehr schöne Aromen nach weichen Milchtoffees und Milchschokolade mit Orangenstücken mit Zimt und Vanille.
Geschmack
Ein süffiges weiches Mundgefühl. Überraschend prickelnd, pfeffrig startet der Malt. Zusammen mit schönen weihnachtlichen orientalischen Gewürzen wie Zimt, Ingwer und Muskat. Nach dem ersten Eindruck wird es rasch angenehm fruchtig und süß und bleibt dann auch so bis zum Ende hin. Sehr gut ohne Wasser trinkbar. Mit ein paar Tropfen zur Verdünnung reduziert sich die anfängliche Schärfe und der Malt wird runder. Wenngleich ich dabei bleibe, er ist ohne Wasser spannender.
Abgang
Die Eiche kommt am Ende erst zum Vorschein. Aromatisch und weniger bitter. Der Abgang ist mittellang und wird zum Finale hin nochmals fruchtiger. Mit minimaler Wasserzufuhr kommen noch zarte Tabaknuancen zum Ende hinzu.
Fazit
Wieder ein Glenrothes, der mir gefällt. Der Whisky ist der ideale Begleiter für die herbstliche Stimmung, die gerade beginnt. Diese tolle Toffeenote in der Nase hat mir sehr gut gefallen. Das spritzig/fruchtige im Mundraum war angenehm und wärmend für die kühlere Jahreszeit. Das Sherryfass ist erkennbar, aber hat den Malt gottseidank nicht, wie so oft in jüngster Vergangenheit, übertüncht.
Wie immer bei den Serien von whic, sind die Flaschen sofort ausverkauft. Ich weiß den Startpreis nicht, aber alles zwischen € 80,- und € 90,- wäre für den Tropfen ok.