Mittwoch, 30. November 2022

Ardbeg Hypernova CR

 

Whiskybase

English Text-Version


Anfang November fieberten alle Ardbeggians mal wieder dem Verkaufsstart der neuen Committee Release entgegen. Hypernova heißt er und soll einerseits die beliebten Supernova Abfüllungen beerben und andererseits mit 170 ppm der rauchigste Ardbeg aller Zeiten sein. Klingt in der Theorie doch schon mal interessant. 

Der Hypernova hat offiziell keine Altersangabe und ist somit ein NAS, jedoch konnte ich bei einem bekannten Online-Händler die Information finden, dass er 2015 gebrannt wurde. Da er 2022 in die Flasche kam, wäre er somit zwischen sechs und sieben Jahre jung. Welche Fässer verwendet wurden hat Ardbeg zwar nicht verlautbart, dass aber keine Färbung und keine Kühlfiltration zum Einsatz kam sehr wohl. Abgefüllt wurde mit 51%.


Aussehen
Heller Weißwein, wie Welschriesling aus der Steiermark


Nase
Schöner intensiver Ardbeg Rauch, schwer, speckig, ölig, nach getrocknetem Seetang und Baumharz riechend. Der Rauch hält lange an, jedoch scheint er mir nicht so brachial zu sein wie beispielsweise bei einem Octomore mit vergleichbarer ppm-Anzahl. Ein wenig schüchtern ist er ansonsten. Die restlichen Aromen, bis auf die typischen von Ardbegs bekannten maritimen Fixpunkte wie salzig, Jod, Kieselstein Mineralität und Seetang, verstecken sich introvertiert hinter den Rauchschwaden. Er benötigt etwas Zeit und Ruhe im Glas.
Oh ja. Sauerstoffzufuhr tut ihm gut. Nach gut fünfzehn bis zwanzig Minuten geht der Rauch mehr in den Hintergrund - oder die Nase hat sich daran gewöhnt. Es finden sich nun neben den klassischen in Zucker eingelegten und leicht ausgedrückten safttriefenden Zitronenscheiben auch Stücke einer noch nicht überreifen Ananas, die leicht angeräuchert wurden. Dazu zeigen sich auch würzige Aromen von getrockneten Kräutern und Nadeln von Fichten und Tannen, zusammen mit einer Spur von Eukalyptus und Minze.
Der Alkohol ist wunderbar eingebunden, keine Schärfe und Stechen in der Nase zu spüren.


Geschmack
Beim ersten Probieren startet der Hypernova wie schon in der Nase gleich mit einer ordentlichen Portion an Rauch, nun vor allem von der trockenen aschigen Art mit leicht phenolischen Anklängen. Jod, Meeresassoziationen und so etwas wie Maschinenöl vom alten Motor eines Fischkutters folgen der heftigen Rauchspur im Geschmack. Danach folgt ein kurzes Aufflackern einer dezenten Süße, gepaart mit der Ananas und Vanille, bis er sich dann auf die würzige Seite einpendelt. Etwas Harz, getrocknete Kräuter, Anis bzw. Lakritze und eine leichte Note von Bitterschokolade.
Beim zweiten Schluck, natürlich weiterhin mächtig rauchig, kommen die Süße mit der Ananas, der Zitrone und die würzigen getrockneten Kräuteraromen mehr zur Geltung. Der Alkohol ist, wie schon in der Nase, toll eingewoben. Wasserzugabe ist meiner Meinung nach nicht nötig.


Abgang
Gegen Ende wird es etwas adstringierend, vor allem vorne im Mundraum. Die Vanille zusammen mit dem leicht gezuckerten Saft der Ananasstücke ist weiter zugegen. Natürlich ist der aschig, würzige Rauch immer noch hyperpräsent und bleibt das prägende Merkmal im Finish. Ansonsten, was die anderen Aromen betrifft, eher mittellanges Ausklingen.


Fazit
Der macht Spaß. Der Rauch ist wirklich mächtig. Aber nicht zu mächtig. Er übertüncht die anderen Aromen nicht. Er benötigt etwas Zeit um sich vollends zu entfalten, dann zeigt er seine Islay and Ardbeg Gene aber vollends. Ich finde die anderen Aromen sehr präsent und ausgeprägt präsentiert - trotz des hohen ppm-Gehalts.
Über den Preis bei den Committee Releases schreibe ich nichts mehr. Wem es nicht weh tut, für einen Schnaps mehr als € 200,- Erstausgabepreis zu berappen, der hat hier einen sehr schönen Ardbeg. Öffnet die Flaschen und genießt den Tropfen. Vielleicht bekomme ich irgendwo noch ein Sample von einer der früheren Supernova Abfüllungen. Würde mich reizen, ob der Hypernova wirklich hypermäßig besser ist, als die alten Flaschen. 

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English Text-Version:


At the beginning of November, all Ardbeggians were once again eagerly awaiting the launch of the new committee release. It is called Hypernova and is supposed to be the successor of the popular Supernova bottlings on the one hand and on the other hand the smokiest Ardbeg of all times with 170 ppm. Sounds interesting in theory. 

The Hypernova does not have an official age statement and is therefore a NAS, but I was able to find information at a well-known online retailer that it was distilled in 2015. Since it was bottled in 2022, it would be between six and seven years young. Ardbeg did not say which casks were used, but they did say that no colouring or chill filtration was used. It was bottled at 51%.

Fotocredit: Moët Hennessy


Appearance
Pale white wine, like Welschriesling from Styria.


Nose
Nice intense Ardbeg smoke, heavy, bacony, oily, smelling of dried seaweed and tree resin. The smoke lasts for a long time, but it doesn't seem to me to be as brute as for example an Octomore with a comparable ppm count. It is a little shy otherwise. The rest of the aromas, except for the typical maritime fixed points known from Ardbegs like salty, iodine, pebble minerality and seaweed, hide introvertedly behind the clouds of smoke. It needs some time and rest in the glass. Oh yes. Oxygenation does it good. After a good fifteen to twenty minutes, the smoke fades more into the background - or the nose has got used to it. In addition to the classic sugar-soaked and lightly squeezed juice-soaked lemon slices, there are now also pieces of a not yet overripe pineapple that have been lightly smoked. Spicy aromas of dried herbs and needles of spruce and fir also appear, along with a hint of eucalyptus and mint. The alcohol is wonderfully integrated, no sharpness or stinging in the nose to be felt.


Taste
On first tasting, the Hypernova starts off as it did on the nose with a fair amount of smoke, now mainly of the dry ashy kind with slight phenolic hints. Iodine, marine associations and something like machine oil from the old engine of a fishing boat follow the heavy smoke trail in the taste. This is followed by a brief flare-up of subtle sweetness, paired with the pineapple and vanilla, until it settles into the spicy side. Some resin, dried herbs, aniseed or liquorice and a slight hint of dark chocolate.
At the second sip, still powerfully smoky of course, the sweetness with the pineapple, the lemon and the spicy dried herb flavours come more to the fore. The alcohol is, as already in the nose, great woven in. Addition of water is not necessary in my opinion.


Finish
It gets a little astringent towards the end, especially at the front of the mouth. The vanilla along with the slightly sugared juice of the pineapple chunks continues to be present. Of course, the ashy, spicy smoke is still hyper-present and remains the defining feature on the finish. Otherwise, as far as the other flavours are concerned, rather medium-long finish.


Conclusion
This one is fun. The smoke is really powerful. But not too powerful. It doesn't drown out the other flavours. It needs some time to fully develop, but then it shows its Islay and Ardbeg genes to the full. I find the other flavours very present and distinctly presented - despite the high ppm content.
I won't write anything more about the price of the Committee releases. If you don't mind paying more than € 200,- for a schnapps, this is a very nice Ardbeg. Open the bottles and enjoy the drop. Maybe I can still get a sample of one of the earlier Supernova bottlings somewhere. I'd be interested to see if the Hypernova is really hyper better than the old bottles.

Mittwoch, 23. November 2022

Kavalan Solist Fino Sherry

 

Whiskybase

English Version


Von Kavalan habe ich in der Vergangenheit schon den einen oder anderen Single Malt verkostet. Vor allem die Abfüllungen aus der Solist-Reihe sind hier hervorzuheben. Jeweils aus Einzelfässern in Fassstärke abgefüllt sind diese ein wahres Spektakel an intensiven Aromen im Geruch und Geschmack.

Es ist jedoch schon eine Weile her, seit ich den letzten taiwanesischen Malt im Glas hatte. Genug Zeit vergangen, ein paar Samples habe ich noch im Lager. Die Wahl fiel auf den Kavalan Fino Sherry Solist. Mit dieser Abfüllung wurde Kavalan der breiten Whisky-Community auf einen Schlag bekannt. Denn Jim Murray´s verlieh in seiner “Whisky Bible“ 2012 dem Fino Solist den Titel "World Whisky of the Year". Seit dem sind nicht nur die Preise der Abfüllungen teilweise steil nach oben gegangen, sondern auch die Absatzzahlen.

Fino ist im Gegensatz zu den beiden mehr bekannteren Sorten Oloroso und PX eine weiße trockenere Sherry-Variante, die aus der Palomino Rebsorte gewonnen wird.


Aussehen
Dunkles Nussholz


Nase
Sogleich steigen schwere mit viel Süße geschwängerte Schwaden voll von Rosinenduft aus dem Premium Snifter Glas empor. Als würde man sein Näschen in ein volles Glas mit Zuckersirup eingelegten Rosinen stecken. Krass. Danach ein leichter After Eight Effekt, eine Minznote mit Schokoladeeinfluss. Der Alkohol zeigt sich immer wieder kurz durch ein leichtes Prickeln in der Nase, er ist aber keineswegs störend. Es finden sich reife Datteln mit einer dunklen Schokolade übergossen. Alles ist sehr schwer und intensiv. Weiters sind Feigen, reife als auch getrocknete, sowie Pflaumenmus präsent. Mit ein paar Minuten im Glas gesellen sich zu den süßen Aromen von dunklen Früchten und Schokolade auch geröstete Haselnüssen, Mandeln, etwas Leder und Möbelpolitur hinzu. Interessanterweise ist nun auch eine fruchtig, säuerliche Note da - wie Stachelbeeren, Orange und Kumquat’s.
Mit ein paar wenigen Tropfen Wasser geht es mehr in die würzige Richtung und es scheint, als würde der Alkohol mehr hervor treten, es sticht mehr in der Nase. Die Leder- und Tabakaromen kommen vielleicht etwas mehr hervor, dafür verliert er deutlich an Süße und der schönen Frucht.


Geschmack
Wie ein dickflüssiger, süßer Sirup gleitet der Fino Solist auf die Zunge. Sehr weich, fast schon buttercremig ist das Mundgefühl. Trotz einer leichten Astringenz durch den hohen Alkoholgehalt ist der Malt gut unverdünnt trinkbar. Im Geschmack dominieren weniger, wie im Geruch, die fruchtbetonten Aromen. Dunkle Früchte wie die Pflaumen und Datteln und die leicht säuerliche Orange sind natürlich vorhanden, es wird jedoch schnell mehr schokoladelastig. Schöne dunkle hochwertige Schokoladestücke mit gerösteten Nüssen und einer ordentlichen Portion Rumrosinen. Das alte Leder und die Möbelpolitur bekommen Verstärkung durch getrocknete Tabakblätter.
Im Mund verändert sich der Malt mit Wasser nicht zu seinem Nachteil. Er wird vielleicht etwas runder und es bleibt fruchtiger. 


Abgang
Eine sehr aromatische, leicht bittere Eichenwürze zeigen dich gegen Ende. Zusammen mit dem Leder und den Rosinen. Sehr gediegen und überraschend lange ist das Finish.


Fazit
Ein Hammerteil. Ich kann nachvollziehen warum Jim Murray ihn 2012 ausgezeichnet hat. Ein typischer hochintensiver Vertreter der Solist-Reihe. Jetzt weiß ich wieder, warum mir die Sherry- und Port-Abfüllungen damals so gemundet haben. Die Aromen werden mit einer solchen Wucht und Intensität zur Nase und auf die Zunge gebracht, dass es eine Freude ist. Wer Lust auf so eine intensive Erfahrung hat, und das nötige Kleingeld besitzt, kann hier bedenkenlos zugreifen. 

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English Version

I have already tasted one or two single malts from Kavalan in the past. The bottlings from the Solist series are particularly noteworthy. Each bottled from single casks at cask strength, they are a true spectacle of intense aromas in smell and taste.

However, it has been a while since I had the last Taiwanese malt in my glass. Enough time has passed, I still have a few samples in stock. The choice fell on the Kavalan Fino Sherry Solist. With this bottling, Kavalan became known to the broad whisky community in one fell swoop. Jim Murray's awarded the Fino Solist the title "World Whisky of the Year" in his "Whisky Bible" 2012. Since then, not only the prices of some of the bottlings have risen sharply, but also the sales figures.

Fino, in contrast to the two more well-known varieties Oloroso and PX, is a white, drier sherry variety made from the Palomino grape variety.

Fotocredit: whiskybase.com


Appearance
Dark walnut


Nose
Immediately, heavy swathes of raisin-scented sweetness rise from the Premium Snifter glass. It's like sticking your nose into a full glass of sugar syrup-soaked sultanas. Crass. Then a slight After Eight effect, a mint note with chocolate influence. The alcohol shows itself again and again briefly through a slight tingling in the nose, but it is not at all disturbing. Ripe dates are found doused with a dark chocolate. Everything is very heavy and intense. Figs, both ripe and dried, and plum jam are also present. With a few minutes in the glass, the sweet aromas of dark fruits and chocolate are joined by roasted hazelnuts, almonds, some leather and furniture polish. Interestingly, there is now also a fruity, tart note - like gooseberries, orange and kumquat's.
With a few drops of water, it goes more in the spicy direction and it seems like the alcohol stands out more, it stings the nose more. The leather and tobacco flavours come out maybe a little more, but it loses a lot of sweetness and the nice fruit.


Taste
Like a thick, sweet syrup, the Fino Solist glides onto the tongue. The mouthfeel is very soft, almost butter-creamy. Despite a slight astringency due to the high alcohol content, the malt is easy to drink undiluted. In the taste, the fruity aromas dominate less than in the smell. Dark fruits like the plums and dates and the slightly tart orange are naturally present, but it quickly becomes more chocolate-heavy. Nice dark high quality chocolate pieces with roasted nuts and a fair amount of rum sultanas. The old leather and furniture polish get reinforcement from dried tobacco leaves.
In the mouth, the malt does not change with water to its detriment. It becomes perhaps a little rounder and it remains fruitier. 


Finish
A very aromatic, slightly bitter oak spice show you towards the end. Along with the leather and sultanas. Very solid and surprisingly long is the finish.


Conclusion
A hammer piece. I can understand why Jim Murray awarded it in 2012. A typical high-intensity representative of the Solist series. Now I remember why I liked the sherry and port bottlings so much back then. The flavours are brought to the nose and tongue with such force and intensity that it is a joy. If you are in the mood for such an intense experience and have the necessary change, you can buy this without hesitation. 

Mittwoch, 16. November 2022

Daftmill 2006 15y

 

Whiskybase

English Version


Vor Äonen habe ich mir, während einer Dienstreise und einer damit verknüpften längeren Wartezeit auf einem Flughafen, eine Flasche von Auchentoshan im dortigen Duty Free Shop zugelegt. Der Whisky hat mir damals recht gut gemundet, mild, unaufgeregt, genau das Richtige für einen absoluten Newby im Metier, wie ich es damals war. Ich muss zugeben, dies war seit damals auch die letzte Flasche und gleichzeitige Annäherung meinerseits mit einer Lowland Brennerei.

Die Lowlands sind daher ein absolut weißer Fleck auf meiner persönlichen Whiskylandkarte. Dies gehört nun endlich geändert. Und was wäre besser geeignet, als dies mit einer fassstarken Abfüllung eines Daftmills zu tun?! Daftmill ist eine Farm-Distillery und gleichzeitig eine der kleinsten Brennereien Schottlands. Geführt von der Familie Cuthbert läuft die Produktion nur in den Perioden im Jahr, wo die Farmarbeit weitgehend still liegt, also im Mittsommer und Winter. Die Brennerei produziert im Jahr oft nicht mehr als 100 Fässer bzw. hat eine maximale Produktionskapazität von nur 20.000 Liter reinen Alkohols.

Der Daftmill 2006 reifte fünfzehn Jahre lang in 28 First-Fill Ex-Bourbon Casks und wurde 2022 mit natürlicher Fassstärke von 55,7% ungefärbt und ungefiltert in 5.338 Flaschen abgefüllt. 


Aussehen
Dunkles Gelb, wie ein gut gereifter Chardonnay Weißwein


Nase
Ganz zarte Aromen. Sehr filigran. Ein leichter Anflug von Heu und Stroh, vermischt mit dem Duft von Zitrusfrüchten und etwas Butter und Rahm. Der erste Geruch erinnert mich ein wenig an den 12y Bruichladdich von ADoS, der ebenfalls im Bourbonfass reifen durfte - vor allem durch diese feinen Nase mit der Anmutung nach Zitrone, Heu und dem Anflug nach etwas milchig/käsigem.
Nach ein paar Minuten wird es richtiggehend tropisch und fruchtig süß. Reife saftige geschnittene Stücke einer Ananas, Mangofruchtfleisch, etwas Banane, ein Hauch von Marillen- und/oder Pfirsichröster und grüner Apfel mit viel Honig und einer tollen vanilligen Kuchenteignote. Hier hat das Bourbonfass voll zugeschlagen, Bourbonnase par excellence. Wenngleich der Alkohol sich durch ein leichtes Kribbeln meldet, ist die Fassstärke mit über 55% gut integriert.
Mit ein wenig Wasser kommen die Vanille sowie vor allem jetzt die Marille als Röster oder Kompott so deutlich heraus. Toll! 


Geschmack
Der Malt beginnt mit einem weichen, cremigen Mundgefühl. Lecker. Eine Vanillebombe! Gleich mit dem ersten Schluck schwappt eine solche Vanillenote auf die Zunge, wie ich es bislang noch nie bei einem Malt hatte. Dann gesellen sich wieder der warme Kuchenteig, gefüllt mit süßem Marillen- und nun eher Mangoröster dazu. Dann wechselt der Geschmack ins würzige. Die 15 Jahre im Fass zeigen sich mit einer angenehmen leichten Schärfe, die an Pfeffer oder auch einem guten Ginger Beer erinnert. Das leicht grasige und die Butter- bzw. die Hefenoten aus der Nase sind im Mund nicht mehr vorhanden - nur noch Vanille, Frucht, Kuchen und Pfeffer/Ginger. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden.
Mit Wasserbeigabe wird auch im Mund die Vanille und die Frucht noch prägnanter - geht ja kaum noch - sowie auch süßer. Die Würzigkeit nimmt zwar gleichzeitig etwas ab, bleibt aber weiterhin ab dem Mittelteil deutlich und ist ein guter Gegenpol zur Vanille-Fruchtfracht.


Abgang
Immer noch viel Vanille im Finish. Gegen Ende hin werden die bitteren aber weiterhin immer noch sehr aromatischen Holzaromen etwas trockener im Mundraum. Die schöne Kombination aus Vanille, Frucht und Eichenfracht bleiben doch recht lange erhalten.


Fazit
Kurzum toll. Das ist ohne Umschweife ein toller Single Malt aus dem Ex-Bourbonfass. Vor allem diese ausgeprägte Vanille und die Frucht, die ich besonders als Marille wahrgenommen habe, wissen mich zu begeistern. Was mich weniger begeistert ist der ausgerufene Preis von bis zu € 250,-. Leider ist diese Farm-Distillery schon seit Jahren im Hype Universum weit oben gerankt. Aber vom Preis mal wohlwollend abgesehen, der Malt ist ein Genuss. Mein Interesse an den Lowlands ist auf jeden Fall geweckt. Welche Brennerei bzw. Abfüllung würdet ihr geschätzten Leser meines Blogs mir empfehlen?

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English Version


Eons ago, during a business trip and a long wait at an airport, I bought a bottle of Auchentoshan in the duty free shop there. The whisky tasted quite good to me at the time, mild, unagitated, just the right thing for an absolute newby in the profession, as I was at the time. I have to admit, this was also the last bottle and simultaneous approach on my part with a Lowland distillery since then.

The Lowlands are therefore an absolutely white spot on my personal whisky map. This finally needs to be changed. And what better way to do that than with a cask strength bottling of a Daftmill!!! Daftmill is a farm distillery and at the same time one of the smallest distilleries in Scotland. Run by the Cuthbert family, production only runs during the periods of the year when farm work is largely at a standstill, i.e. midsummer and winter. The distillery often produces no more than 100 casks a year or has a maximum production capacity of only 20,000 litres of pure alcohol.

The Daftmill 2006 matured for fifteen years in 28 first-fill ex-bourbon casks and was bottled in 2022 at natural cask strength of 55.7% uncoloured and unfiltered in 5,338 bottles. 

Fotocredit: Daftmill Distillery


Appearance
Dark yellow, like a well-matured Chardonnay white wine.


Nose
Very delicate aromas. Very delicate. A slight hint of hay and straw, mixed with the scent of citrus and some butter and cream. The first smell reminds me a bit of the 12y Bruichladdich from ADoS, which was also matured in a bourbon cask - especially because of this fine nose with the impression of lemon, hay and the hint of something milky/cheesy.
After a few minutes it becomes really tropical and fruity sweet. Ripe juicy sliced pieces of a pineapple, mango pulp, some banana, a hint of apricot and/or peach roast and green apple with lots of honey and a great vanilla cake batter note. Here, the bourbon barrel has hit full force, bourbon nose par excellence. Although the alcohol makes itself known with a slight tingle, the cask strength of over 55% is well integrated.
With a little water, the vanilla and especially now the apricot come out so clearly as a roast or compote. Great. 


Taste
The malt starts with a soft, creamy mouthfeel. Yummy. A vanilla bomb! Right with the first sip, such a vanilla note spills onto the tongue as I've never had with a malt before. Then the warm cake dough, filled with sweet apricot and now rather mango roast, joins in again. Then the taste changes to spicy. The 15 years in the barrel show up with a pleasant slight spiciness, reminiscent of pepper or even a good ginger beer. The slightly grassy and the buttery or yeasty notes from the nose are no longer present in the mouth - only vanilla, fruit, cake and pepper/ginger. The alcohol is very well integrated.
With the addition of water, the vanilla and fruit become even more pronounced in the mouth - hardly possible - as well as sweeter. The spiciness decreases a little at the same time, but remains clear from the middle part onwards and is a good counterbalance to the vanilla fruitiness.


Finish
Still plenty of vanilla in the finish. Towards the end, the bitter but still very aromatic wood flavours become a little drier in the mouth. The nice combination of vanilla, fruit and oakiness lasts quite a long time.


Conclusion
In short, great. Without further ado, this is a great single malt from the ex-bourbon cask. Above all, this pronounced vanilla and the fruit, which I particularly perceived as apricot, know how to excite me. What doesn't excite me so much is the advertised price of up to € 250,-. Unfortunately, this farm distillery has been ranked high in the hype universe for years. But price aside, the malt is a delight. My interest in the Lowlands is definitely aroused. Which distillery or bottling would you esteemed readers of my blog recommend to me?

Mittwoch, 9. November 2022

Laphroaig 10y Sherry Oak

 

Whiskybase

English Version


Seit Anfang 2021 hat der klassische 10jährige von Laphroaig eine neue Variante dazubekommen. Der 10y Sherry Oak wurde anfänglich als limitierte Abfüllung präsentiert, wo es später hieß, sie könne auch in die Standard-Reihe aufgenommen werden. Bis dato ist er eigentlich durchwegs gut erhältlich. Bei der Fassreifung hat sich die Islay-Brennerei etwas überlegt. Ein Viertel des Malts reifte als Vollreifung in Refill-Oloroso Sherry Hogshead, der Rest bekam eine Doppelreifung verpasst. Dabei kam das Destillat nach 9 Jahren der klassischen Reifung in Ex-Bourbon Fässern für ein einjähriges Finish in First Fill Oloroso Seasoned Sherry Hogsheads. Danach wurden beide Teile miteinander vermischt. 

Anders als beim herkömmlichen 10y, der nur mit 40% Alkohol in die Flasche kommt, hat die Sherry-Variante mit 48% deutlich mehr Punch zu bieten. Laut offizieller Information soll diese Abfüllung weder gefärbt noch kühlgefiltert sein. 


Aussehen
Dunkles Rostbraun mit einem rötlichen Schimmer


Nase
Der Sherry Oak beginnt rauchseitig etwas untypisch für einen Laphroig. Die typischen phenolischen Aromen mit den bekannten medizinischen Assoziationen nach Mullbinde, Heftpflaster, Krankenhausflur, und so weiter fehlen anfänglich gänzlich. Es ist eher ein kalter nach Holzasche riechender Rauch, der stark mit den Sherryfassnoten verflochten ist. Mit von der Partie sind Leder, Rosinen, dunkle getrocknete Früchte wie Feigen, Datteln, Pflaumen und etwas Tabak. Nach ein wenig Standzeit und mehr Sauerstoffzufuhr wandeln sich die getrockneten Früchte zu frischen roten Beeren mit einer angenehmen Säure, Brombeeren, Heidelbeeren vielleicht. Auch der Rauch wird jetzt mehr Laphilike, mit nun doch mehr Krankenhausvibes. Überhaupt kommen nun auch mehr die Bourbonfässer mit einer leichten Zitrusfrucht und Vanilleeinschlag zum Vorschein. Als Nachklang im Geruch zeigen sich die europäischen Eichenfässer mit einer angenehmen Würzigkeit. Die 48% Alkohol sind überhaupt nicht zu merken.


Geschmack
Der Malt startet mit einem leicht öligen Mundgefühl. Gleich volle Kanne Rauch! Deutlich intensiver als in der Nase. Im Mund ist gleich vom Beginn an Jod und der typische Krankenhausstyle im satten Rauch zugegen. Gepaart aber immer noch mit etwas kalter Holzkohle, die ich beim normalen 10y nicht hatte. Eine leichte Süße mit Vanille sowie Pflaumen, den getrockneten und nun auch kandierten Früchten und das Leder mit ein paar getrockneten Tabakblättern zeugen auch im Geschmack vom Sherry Finish. Etwas Möbelpolitur ist auch dabei. Dann kommen die Aromen, die ich bei Islay Malts so schätze. Getrocknete Küchenkräuter, geräucherte Fichtennadeln, Baumharz, mit einer Spur Zitrone. Getrockneter Seetang sorgen für den maritimen Touch. 


Abgang
Weiterhin eine homogene Aromenmischung aus Würze, dem Rauch, getrockneten Früchten und etwas Vanille. Am Ende wird es trockener und die Eiche zeigt sich mit einer dezent bitteren Note, der Rauch bleibt lange als kalte Asche in Erinnerung. Insgesamt ist das Finish mittellang.


Fazit
Wenn man sich die Farbe ansieht, dann denkt man heutzutage natürlich sofort an die typischen nassen Sherryfässer. Aber im Gegensatz zu anderen Abfüllungen haben es diese hyperdominaten Fässer beim Laphroig nicht geschafft, das Destillat komplett mit Sherryaromen zu zugleistern. Der typische Rauch und die würzigen Noten können sich in der Nase und im Geschmack behaupten. Sie bekommen aber durchaus einen starken Gegenpart mit der Sherryreifung. Die Nase ist sehr ansprechend, die Kombination der dunklen Sherryaromen mit dem Laphi-Style gefällt mir sehr. im Mund wird es süßer als gedacht. Auch hier sind die Sherryaromen präsent. Aber auch die Kräuter und der maritime Einschlag ist da. Der Preis von rund € 60,- für einen 10y Single Malt ist nicht wenig. Aber leider für 2022 und Islay Bezug nicht unüblich. Mir gefällt er auf jeden Fall besser als der normale 10y - auch wenn er durch den starken Sherryeinfluss für so manchen das typische Laphroaig-Gen manipuliert. Kommt eine Großflasche ins Haus? Mal sehen…könnte durchaus vorkommen.

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English Version


Since the beginning of 2021, Laphroaig's classic 10 year old has had a new variant added to it. The 10y Sherry Oak was initially presented as a limited bottling, where it was later said that it could also be included in the standard range. To date, it has actually been consistently well available. When it came to cask maturation, the Islay distillery thought about something. A quarter of the malt matured as full maturation in refill Oloroso Sherry Hogshead, the rest got a double maturation. After 9 years of classic maturation in ex-bourbon casks, the distillate was transferred to First Fill Oloroso Seasoned Sherry Hogsheads for a one-year finish. Afterwards, both parts were blended together. 

Unlike the traditional 10y, which is bottled at only 40% alcohol, the sherry version packs a lot more punch at 48%. According to official information, this bottling is neither coloured nor chill-filtered. 

Fotocredit: Laphroaig.com


Appearance
Dark rusty brown with a reddish tinge.


Nose
On the smoke side, the Sherry Oak begins somewhat uncharacteristically for a Laphroig. The typical phenolic aromas with the familiar medicinal associations of gauze bandage, sticking plaster, hospital corridor, and so on are initially completely absent. It is rather a cold smoke smelling of wood ash, which is strongly interwoven with the sherry cask notes. There are leather, sultanas, dark dried fruits like figs, dates, plums and some tobacco. After a little time and more oxygenation, the dried fruits turn into fresh red berries with a pleasant acidity, blackberries, blueberries perhaps. The smoke also becomes more laphi-like, with more hospital vibes. In general, the bourbon barrels come to the fore with a light citrus fruit and vanilla impact. The European oak casks show up in the aftertaste with a pleasant spiciness. The 48% alcohol is not noticeable at all.


Taste
The malt starts with a slightly oily mouthfeel. Straight away full can of smoke! Much more intense than in the nose. In the mouth, iodine and the typical hospital style are present in the rich smoke right from the start. But still paired with some cold charcoal, which I didn't have with the normal 10y. A slight sweetness with vanilla as well as plums, the dried and now also candied fruits and the leather with a few dried tobacco leaves also testify to the sherry finish in the taste. Some furniture polish is also there. Then come the flavours that I like in Islay malts. Dried kitchen herbs, smoked spruce needles, tree resin, with a hint of lemon. Dried seaweed provides the maritime touch. 


Finish
Continues to be a homogeneous mix of flavours from spice, the smoke, dried fruits and some vanilla. At the end, it becomes drier and the oak shows itself with a discreetly bitter note, the smoke remains in the memory as cold ash for a long time. Overall, the finish is medium long.


Conclusion
When you look at the colour, nowadays of course you immediately think of the typical wet sherry casks. But unlike other bottlings, these hyper-dominant casks have not managed to completely saturate the Laphroig distillate with sherry flavours. The typical smoke and spicy notes can hold their own in the nose and taste. But they get a strong counterpart with the sherry maturation. The nose is very appealing, I like the combination of the dark sherry flavours with the Laphi style very much. in the mouth it becomes sweeter than expected. The sherry aromas are also present here. But the herbs and the maritime impact are also there. The price of around €60 for a 10y single malt is not cheap. But unfortunately not unusual for 2022 and Islay reference. In any case, I like it better than the normal 10y - even if the strong sherry influence manipulates the typical Laphroaig gene for some. Is a bulk bottle coming into the house? Let's see...could well happen.

Mittwoch, 2. November 2022

Glen Scotia Vintage 2003 Rum Cask Finish

 

Whiskybase

English Version


Das Campbeltown Malt Festival gibt es seit 2008 in der sich zur viktorianischen Zeit selbst ernannten "Whiskyhauptstadt der Welt". Immerhin waren 30 Brennereien in dieser kleinen Stadt einmal tätig und produzierten jede Menge Wasser des Lebens.

Nun sind mit Springbank, Glengyle und Glen Scotia nur noch drei Distilleries über - neben dem ältesten schottischen unabhängigen Abfüller Cadenheads. Mit Dál Riata und Machrihanish sind jedoch zwei neue Brennerei-Projekte am Start. Über die Qualität der dort gebrannten Single Malts brauchen wir nicht sprechen - der momentane Hype spricht Bände.

Wie beim Fèis Íle Festival auf Islay üblich, kommen auch bei diesem Festival immer eigene Abfüllungen auf den Markt. Eine dieser Abfüllungen von Glen Scotia habe ich als Sample ergattert.

Der Vintage 2003 Rum Cask Finish wurde für das Festival aus 2019 herausgebracht. Der Malt reifte etwas mehr 14 Jahre in amerikanische Hogshead-Eichenfässern und erhielt danach für rund acht Monate ein Finish in ehemaligen Demerara Rum Fässern. Es ist eine rauchige Version, die ungefärbt und ungefiltert mit 51,3% Alkohol in die Flaschen kam. 


Aussehen
Helles Gold


Nase
Eine sehr hellfruchtige Nase gleich zu Beginn. Angegrillte Ananas, Marillen und Honigmelone, die auf einem Räucherbrett auskühlen, dass auf einem Kieselstrand liegt mit teilweise getrockneten und feuchten Algenblättern darunter. Es riecht nach Meer und Mineralien.
Der Rauch ist für mich nicht wirklich stark präsent, sondern umgarnt tatsächlich mehr diese frischen, leicht tropisch anmutenden Fruchtaromen. Zusätzlich zeigt sich eine angenehme Süße, die an karamellisierten Zucker oder eine hellere Honigsorte erinnert, sowie ein ordentlicher Schuss Vanilleextrakt.
Mit etwas Standzeit und Sauerstoff kommt auch die typische Campbeltown Schmutzigkeit mehr zum Vorschein - etwas Motoröl und schmutzige Arbeitslappen. Gefällt. Im Hintergrund schwinkt eine leichtwürzige Note der Eichenfässer mit die als Anker für die fruchtig süßen Grundaromen dient. Der Alkohol ist nur dezent zu merken, richtig gut eingebunden.
Mit wenig Wasserbeigabe gelangt der Rauch mehr in den Vordergrund. Auch die Würzigkeit nimmt zu und vermischt sich mehr mit der Fruchtsüße.


Geschmack
Leichte Süße zu Beginn auf der Zunge, die hellen, tropischen Früchte, allen voran die angegrillte Ananas und die Marille, sind auch im Geschmack sogleich vorhanden. Dazu wieder die satte Vanille aus der Nase. Dann wird es überraschend würziger - und zwar deutlich.
Der Alkohol schiebt mit einer prickelnden, fast schon pfeffrig scharfen, Intensität die Aromen voran. Auch ein paar Küchenkräuter addieren sich nun hinzu. Der Rauch ist weiterhin nicht prägend, wenn dann nur als ein kleiner Rest von kalter Asche im Holzgriller. Könnte aber auch die leicht dreckige Campbeltown Note sein. Richtung Abgang wird es mineralisch trockener, leicht adstringierend.
Im Geschmack sorgen ein wenig Wasserbeimengung für eine leichte Reduzierung der würzigen Seite und ein wenig Mehr an Frucht und Süße. Der Malt wird homogener, obwohl er auch ohne Wasser sehr gut funktioniert.


Abgang
Weiterhin recht deutlich würziger Einschlag. Die Vanille mit etwas Honigmelone und Kräutern und einer dezenten bitteren Note verweilen mittellang als Finish. Auch hier ist der Rauch, wenn überhaupt, nur durch eine leicht schmutzige aschige Spur erkennbar.


Fazit
Das Rum-Finish ist für mich vor allem über diese schöne tropischen Fruchtaromen vorhanden. Aber zu keiner Zeit zu dominant. Schöne Fassarbeit. Rauchseitig muss man sich hier nicht fürchten. Der Rauch ist bei dieser Abfüllung nur als Hintergrundsuntermalung vorhanden.
Die Campbeltown Vibes kann dieser Glen Scotia nicht verbergen, was gut ist. Eine insgesamt runde Sache. Ein Großflaschenkandidat wäre diese Abfüllung jedoch keine, dafür fehlt mir das gewisse Etwas. Einen Kilkerran 16y würde ich bevorzugen.

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English Version

The Campbeltown Malt Festival has been taking place in the self-proclaimed "Whisky Capital of the World" in Victorian times since 2008. After all, 30 distilleries were once active in this small town and produced plenty of the water of life.

Now, with Springbank, Glengyle and Glen Scotia, only three distilleries remain - along with Scotland's oldest independent bottler, Cadenheads. However, with Dál Riata and Machrihanish, two new distillery projects are starting. We don't need to talk about the quality of the single malts distilled there - the current hype speaks volumes.

As usual at the Fèis Íle Festival on Islay, there are always own bottlings on the market. I got hold of one of these Glen Scotia bottlings as a sample. The Vintage 2003 Rum Cask Finish was released for the 2019 festival. The malt was matured for just over 14 years in American Hogshead oak casks and then received a finish in ex-Demerara rum casks for around eight months. It's a smoky version that came into the bottles uncoloured and unfiltered at 51.3% alcohol. 

Fotocredit: whiskybase.com

Appearance
Light gold


Nose
A very bright fruity nose right from the start. Grilled pineapple, apricots and honeydew melon cooling on a smoking board lying on a pebble beach with partially dried and damp seaweed leaves underneath. It smells of the sea and minerals.
For me, the smoke is not really strongly present, but actually ensnares more these fresh, slightly tropical fruit aromas. In addition, a pleasant sweetness reminiscent of caramelised sugar or a lighter honey variety shows up, as well as a decent dash of vanilla extract.
With some standing time and oxygen, the typical Campbeltown dirtiness also comes out more - some engine oil and dirty work rags. Likes. In the background, a slightly spicy note from the oak casks sways along and serves as an anchor for the fruity-sweet basic flavours. The alcohol is only subtly noticeable, really well integrated.
With a little water added, the smoke comes more to the fore. The spiciness also increases and mixes more with the fruity sweetness.


Taste
Slight sweetness on the tongue at the beginning, the bright, tropical fruits, first and foremost the grilled pineapple and apricot, are also immediately present in the taste. And again the rich vanilla from the nose. Then it becomes surprisingly spicier - and noticeably so. The alcohol pushes the flavours forward with a tingling, almost peppery sharp intensity. A few kitchen herbs are also added now.
The smoke is still not dominant, if then only as a small residue of cold ash in the wood grill. Could also be the slightly dirty Campbeltown note. Towards the finish, it becomes drier mineral-wise, slightly astringent.
On the palate, a little water admixture provides a slight reduction of the spicy side and a little more fruit and sweetness. The malt becomes more homogeneous, although it works very well without water.


Finish
Still quite clearly spicy. The vanilla with some honeydew melon and herbs and a subtle bitter note linger for a medium long finish. Again, the smoke is only discernible, if at all, through a slightly dirty ashy trace.


Conclusion
The rum finish is present for me mainly via those lovely tropical fruit flavours. But at no time too dominant. Beautiful cask work. Smoke-wise, there's nothing to fear here. The smoke is only there as background background in this bottling.
This Glen Scotia can't hide the Campbeltown vibes, which is good. A rounded affair overall. However, this bottling would not be a candidate for a large bottle, because it lacks that certain something. I would prefer a Kilkerran 16y.

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