Mittwoch, 26. Oktober 2022

Balvenie 12y Double Wood

 

Whiskybase

English Version


Die Brennerei Balvenie liegt in der Speyside, genau genommen in der 1817 von James Duff gegründeten selbsternannten Whiskyhauptstadt Dufftown und ist am selben Areal beheimatet wie Glenfiddich. Gegründet 1892 ist sie, wie Glenfiddich, im Besitz von William Grant & Sons. 

Balvenie hat in den letzten Jahren immer mehr aus dem Schatten von Glenfiddich, der Brennerei die seit vielen Jahren weltweit den meisten SingleMalt verkauft, treten können. 2021 war man bereits an Position sechs mit fast fünf Millionen verkauften Flaschen und nähert sich stetig Glenmorangie, dass noch an fünfter Stelle im Ranking der Brennereien der meist verkauften Single Malts liegt.

Für viele war der Balvenie 12y Double Wood die Einstiegsdroge in die Single Malt Welt. Dieser bereits seit Jahrzehnten verfügbare Malt war dank des damaligen Master Blenders David Stewart einer, wenn nicht sogar der erste, Whisky bei dem ein Finish, also das zusätzliche Reifen eines Whiskys in einer anderen Fassart, zur Anwendung kam. Der 12y Double Wood reift die Hauptzeit klassisch in Ex-Bourbonfässern und kommt danach für ungefähr neun Monate in Ex-Oloroso Sherryfässern aus europäischer Eiche. 

Als Einsteiger-Malt konzipiert erfährt er leider eine Kühlfiltration sowie einer Färbung mit Zuckerzuckercouleur und wird mit 40% abgefüllt.


Aussehen
Sattes Gold, jedoch leider gefärbt.


Nase
Eine leichte feine Nase die anfänglich vor allem eine säuerliche Fruchtigkeit bietet, die an Marmelade aus Sanddorn und Orangen erinnert. Ein Duft zuerst von der Schale und nachdem man sie aufgeschnitten hat auch vom Fruchtfleisch einer sehr reifen Birne zur Spätherbstzeit liegt hinter der Marmelade. Ergänzt wird der Geruch durch eine üppige Vanillenote mit einem Löffel Blütenhonig. Mit ein wenig Zeit kommt auch immer mehr das Finish im Sherryfass zur Geltung. Die Fruchtseite wird dunkler und roter. Jetzt dominieren Amarenakirschen, rote Beeren und eine nette Milchschokolade und Haselnüsse. Alle Aromen sind jetzt fest miteinander verwoben und durch einen süßen Karamellkern ummantelt.


Geschmack
Der Whisky gleitet sehr leicht und weich, fast schon wässrig, auf die Zunge. Eine leichte Süße setzt zusammen mit einem nicht mehr so starken Fruchtanteil die ersten Akzente. Im Geschmack dominieren dann schnell eher die herbwürzigen Sherryfassanteile. Etwas Zimt und Muskat, geröstete Haselnüsse sowie die Schokolade, die im Gegensatz zum Geruch im Mund etwas mehr Kakaoanteil bekommen hat. Die Eiche der Fässer macht sich mit einer sanften Würze und fast so etwas wie Rauch am Gaumen bemerkbar - dies aber nur sehr minimal. Nun sind auch Leder- und leichte Tabakaromen erkennbar.


Abgang
Eine leichte bitteren Note, einer Melange nicht unähnlich, präsentiert sich mit einer angenehm unaufgeregten Eichennote, wo immer wieder noch leicht diese rauchige Assoziation hervor blitzt. Etwas Honigsüße und auch die Schalen der Orange aus der Marmelade sind vorhanden. Ein wohlwollend mittellanges Finish.


Fazit
Trotz dem geringen Alkoholgehalt bietet die Nase eine interessante Mischung aus verschiedenen fruchtigen wie würzigen Aromen. Im Geschmack bzw. beim Mundgefühl hätten ein paar Prozentpunkte beim Alkohol sicherlich gutgetan. Hier wirkt er anfänglich etwas flach, wässrig. Die sehr leichte Rauchassoziation ist interessant. Er ist ein klassischer Einsteigermalt mit einem immer noch guten Preisleistungsverhältnisses. Wer schon tiefer in der Materie steckt, für den wird er vielleicht zu wenig Intensität bietet.

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English Version


The Balvenie distillery is located in Speyside, more precisely in the self-proclaimed whisky capital of Dufftown, founded by James Duff in 1817, and is based in the same area as Glenfiddich. Founded in 1892, it is, like Glenfiddich, owned by William Grant & Sons. 

In recent years, Balvenie has been able to step more and more out of the shadow of Glenfiddich, the distillery that has been selling the most single malt worldwide for many years. In 2021, it was already in sixth place with almost five million bottles sold and is steadily approaching Glenmorangie, which is still in fifth place in the ranking of distilleries of the best-selling single malts.

For many, the Balvenie 12y Double Wood was the gateway drug into the single malt world. This malt, which had been available for decades, was one of the first, if not the first, whiskies to use a finish, i.e. the additional maturation of a whisky in a different type of cask, thanks to the then Master Blender David Stewart. The 12y Double Wood matures the main time classically in ex-bourbon casks and then comes for about nine months in ex-Oloroso sherry casks made of European oak. 

Designed as an entry-level malt, it unfortunately undergoes chill filtration and colouring with sugar couleur and is bottled at 40%.

Balvenie 12y Double Wood


Appearance
Rich gold, but unfortunately coloured.


Nose
A light delicate nose initially offering mainly a tart fruitiness reminiscent of marmalade made from sea buckthorn and oranges. A scent first of the peel and, after cutting it open, also of the flesh of a very ripe pear at late autumn time lies behind the jam. The smell is complemented by a lush vanilla note with a spoonful of blossom honey. With a little time, the finish in the sherry cask also comes more and more to the fore. The fruit side becomes darker and redder. Amarena cherries, red berries and a nice milk chocolate and hazelnuts dominate now. All the flavours are now tightly woven together and coated by a sweet caramel core.


Taste
The whisky glides onto the tongue very easily and softly, almost watery. A slight sweetness, together with a not so strong fruit content, sets the first accents. In the taste, the tangy sherry cask components quickly dominate. A little cinnamon and nutmeg, roasted hazelnuts as well as chocolate, which, in contrast to the smell in the mouth, has been given a little more cocoa. The oak of the casks makes itself felt with a gentle spiciness and almost something like smoke on the palate - but this only very minimally. Now leather and light tobacco flavours are also noticeable.


Finish
A slight bitter note, not unlike a melange, presents itself with a pleasantly unagitated oak note, where this smoky association still flashes forth ever so slightly. Some honey sweetness and also the peel of the orange from the jam are present. A pleasantly medium-long finish.


Conclusion
Despite the low alcohol content, the nose offers an interesting mix of various fruity as well as spicy aromas. On the palate, or rather on the mouthfeel, a few percentage points on the alcohol would certainly have done good. Here, it initially seems a little flat, watery. The very light smoke association is interesting. It is a classic entry-level malt with a still good price-performance ratio. For those who are already deeper into the matter, it will perhaps offer too little intensity.

Mittwoch, 19. Oktober 2022

Michel Couvreur Special Vatting Peaty Malt Whisky

 

Whiskybase

English Version


Die französische Whisky Veredlungsschmiede Michel Crouvreur ist, seit ich die beiden Overaged Varianten kosten konnte, ein Garant für einen Whisky-Stil, den ich sehr schätze. Whiskys, die eindeutig nicht jung wirken mit einer ordentlichen Portion Sherryfass-Reifung - jedoch nicht zu überbordend, wie aktuell leider sehr oft vorhanden - mit einer großen Portion Old School Flavor mit Leder, Tabak, Rosinen, roten dunklen getrockneten Früchten. Malts, mit denen man sich zum Entspannen gemütlich aufs Sofa setzt und den Tag ausklingen lässt.

Neben der extrem guten Fassauswahl gelingt dies Couvreur vor allem mit dem Lagerort, einem 150 Meter langen Felsenkeller im Burgund. Und genau von dort kommt nun auch der neue Verkostungskandidat, der Special Vatting Peaty Malt. Ein Blend aus drei verschiedenen schottischen Malts mit unterschiedlichem Alter - der jüngste ist mindestens 12 Jahre alt. Vor der Vermählung reiften die drei Whiskys in zwei Amontillado sowie einem Oloroso Sherry Fass. Wie bei Michel Couvreur üblich wird auf Färbung und Kühlfiltration verzichtet. Mit 45% Alkoholstärke wird der Special Vatting in die Flasche gefüllt.


Aussehen
Rötliches Nussbraun


Nase
Die Raucharomen sind anfänglich nicht aufdringlich. Es sind keine, wie zum Beispiel von Islay Malts gewohnten phenolischen, mineralischen Rauchschwaden. Eher von länger schon verkohlten Holzstücken und auch etwas speckiges, wie ein zu viel angebruzeltes Kotelett mit einem schönen Fettrand der zu stark angegrillt wurde und dann langsam auskühlt. Das Fleisch war mit einer schönen fruchtig, säuerlichen Marinade gebeizt gewesen. Denn der Rauch bekommt mit etwas Luft eine tolle fruchtige Komponente. Überhaupt wird es hinter dem Rauch sehr fruchtig. Getrocknete rote Früchte aber auch gleich sehr reife weiche süße Pflaumen, eine Mischung aus Erdbeer- und Orangenmarmelade sind sofort präsent in der Nase. Und dann kommen diese mir bereits vom Overaged 52% so geliebten Old-School-Aromen. Zu der Fruchtkomposition gesellt sich diese typische Mixtur aus altem, gediegenem Altherren-Salon. Dieser im positiven Sinne leicht leicht muffige Geruch nach alten Ledermöbeln, Tabakaromen die an den Wänden, Möbeln und Teppichen und Vorhängen haften und Möbelpoliturenreste. Ein Geruch, der einen einfach einlullt und zum Verweilen einlädt.


Geschmack
Der Malt startet etwas dünnflüssig aber gleichzeitig samtweich auf der Zunge. Im Gegensatz zum Geruch ist der Rauch hier im Mund nun mehr präsent. Er mutet kaltaschiger an, hat aber weiterhin auch noch diese leichte fruchtbetonte Andeutung. Zugleich ist eine unaufdringliche Süße auszumachen, weniger Honig oder Karamell. Mehr eine Fruchtsüße von getrockneten Früchten, wie Feigen, Datteln oder Aprikosen. Das Leder und die Holzpolitur sind da. Eine leichte pfeffrige Note zeigt sich in der Mitte des Geschmacks und wechselt dann wieder hin in Richtung einer angenehmen Bitterkeit, die sich aus Walnüssen und einer dunklen Schokolade mit mindestens 60% Kakaoanteil ergibt. Getrocknete Küchenkräuter blitzen immer wieder aus dem Geschmacksensemble hervor.


Abgang
Weiterhin haftet der alte Zigarrenrauch dicht am Gaumen. Man sitzt im alten Lederfauteuil und genießt ein paar Teile von einem Anisgebäck mit etwas Ingwer. Dazu getrocknete Früchte und Nüsse mit einem Schluck Espresso. Das Finish ist sehr lange.


Fazit
Der leichte Rauch lässt die Nase vielleicht um eine Nuance komplexer wirken, als beim von mir so hoch geschätzten Overaged 52%. Wobei der Malt jetzt kein filigranes Komplexitätsmonster an sich ist. Aber er verleitet einen immerzu am Glas zu riechen und den Geruch schlicht zu genießen. Ähnlich verhält es sich auch beim Geschmack und Finish. Er wirkt sehr alt und gediegen ohne je langweilig zu werden. Im Mund vielleicht nicht mehr so fruchtbetont, wie noch in der Nase. Jedoch gefällt mir der Wechsel zu den Kräutern und dem kurzen Aufflammen einer Pfeffernote sehr gut. Kurzum, toller Malt für die kältere und beschaulichere Zeit im Jahr. Da könnte sich eine Großflasche neben dem Overaged bei mir im Regal einfinden.

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English Version


The French whisky refiner Michel Crouvreur has been a guarantor for a whisky style that I appreciate very much since I was able to taste the two Overaged variants. Whiskies that clearly don't seem young with a good portion of sherry cask maturation - but not too exuberant, as is unfortunately very often the case nowadays - with a large portion of old school flavour with leather, tobacco, sultanas, red dark dried fruits. Malts with which you can sit comfortably on the sofa to relax and end the day.

In addition to the extremely good selection of casks, Couvreur succeeds above all with the storage location, a 150-metre-long rock cellar in Burgundy. And this is exactly where the new tasting candidate, the Special Vatting Peaty Malt, comes from. A blend of three different Scottish malts with different ages - the youngest is at least 12 years old. Before the blend, the three whiskies matured in two Amontillado and one Oloroso Sherry cask. As usual with Michel Couvreur, no colouring or chill filtration is used. The Special Vatting is bottled at 45% alcohol strength.


Appearance
Reddish nut brown


Nose
The smoke aromas are not initially obtrusive. There are no phenolic, mineral smoke clouds, as usual from Islay malts, for example. Rather of longer already charred pieces of wood and also something bacony, like a too much roasted cutlet with a nice fat edge that was grilled too much and then slowly cooled down. The meat had been marinated with a nice fruity, acidic marinade. Because the smoke gets a great fruity component with a little air. In general, it is very fruity behind the smoke. Dried red fruits but also very ripe soft sweet plums, a mixture of strawberry and orange marmalade are immediately present in the nose. And then come those old-school flavours I already loved so much from the Overaged 52%. The fruit composition is joined by this typical mixture of old, dignified old-man salon. In a positive sense, this slightly musty smell of old leather furniture, tobacco aromas that cling to the walls, furniture, carpets and curtains, and furniture polish residue. A smell that simply lulls you and invites you to linger.


Taste
The malt starts a little thin but at the same time velvety on the tongue. In contrast to the smell, the smoke is now more present in the mouth. It seems more cold-ashy, but still has this slight fruity hint. At the same time, there is an unobtrusive sweetness, less honey or caramel. More a fruit sweetness of dried fruits, like figs, dates or apricots. The leather and wood polish are there. A slight peppery note appears in the middle of the flavour and then shifts back towards a pleasant bitterness that comes from walnuts and a dark chocolate with at least 60% cocoa content. Dried kitchen herbs keep flashing out of the flavour ensemble.


Finish
The old cigar smoke continues to cling tightly to the palate. You sit in the old leather fauteuil and enjoy a few pieces of an aniseed biscuit with a little ginger. Along with dried fruits and nuts with a sip of espresso. The finish is very long.


Conclusion
The light smoke makes the nose seem perhaps a shade more complex than with the Overaged 52%, which I hold in such high esteem. The malt is not a filigree complexity monster as such. But it tempts you to keep smelling the glass and simply enjoy the smell. The taste and finish are similar. It seems very old and solid without ever becoming boring. Perhaps not as fruity in the mouth as it was on the nose. However, I like the change to herbs and the brief flare-up of a pepper note very much. In short, a great malt for the colder and more contemplative times of the year. A large bottle could find its way onto my shelf next to the Overaged.

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Macallan 12y Triple Cask

 

Whiskybase

English Version

Neben der Sherry Oak Serie, wo ich bereits den 12jährigen mit 43% verkostet habe, gibt es als weitere Reihen mit Altersangabe noch Double Cask, wo amerikanische und europäische Sherryfässern verwendet werden, auch Triple Cask. Bei dieser Range kommen neben den auch bei Double Cask eingesetzten Sherryfässern aus amerikanischer und europäischer Eiche zusätzlich Ex-Bourbon-Fässer zur Anwendung.

Und den mit 12 Jahren jüngsten aus der Triple Cask-Serie habe ich letztens im Glas gehabt. Der Single Malt ist ungefärbt, jedoch ist er kühlgefiltert, wahrscheinlich damit er mit Eis genossen nicht trüb wird. Die Alkoholstärke beträgt nur 40% und ist damit hervorragend für Einsteiger geeignet.


Aussehen
Helles Gold


Nase
Gleich zu Beginn eine recht fruchtbetonte Nase! Helles grünes und gelbes Obst wie Äpfel und Birnen, aber auch Anzeichen von Zuckermelone, Marillen und etwas Saft von Mandarinen und Zitronen lässt sich hier gut aufschlüsseln. Zusätzlich gibt es einen süßen Blütenhonig mit Zitronenzesten zusammen mit einem warmen Kuchenteig - ein leckerer Streuselobstkuchen. Im Hintergrund wird es mit ein paar Minuten Standzeit recht würzig mit einer dezenten Pfeffernote. Dies scheint von den verwendeten Fässern zu kommen. Von den Sherryfässern ist jetzt im Geruch eher weniger zu bemerken. 


Geschmack
Der Malt startet mit einem weichen, nahezu sanft anmutenden Mundgefühl. Zu der sofort einsetzenden honigsüßen Note gesellt sich überraschend schnell eine deutliche würzige Pfeffer- oder auch Ingwerschärfe zum Geschmackserlebnis dazu. Ein wenig Vanille und etwas vom in der Nase vorher erkennbaren Obst ist, wenn auch nicht mehr so deutlich, noch vorhanden. Die Eiche übernimmt hier deutlicher das Kommando. Nachdem der erste würzige Anstoß verklungen ist, kommen leichte Anklänge von Leder und Tabak zum Vorschein. Dies könnte noch von den verwendeten Sherryfässern herrühren. Trotz des geringen Alkoholgehaltes ist das Geschmacksprofil nicht flach und durchaus ordentlich.


Abgang
Das Finish begleiten die Leder- und Tabak-Aromen sowie eine immer deutlichere Trockenheit und etwas Bitterkeit, die aber die Intensität eines „Kleinen Braunen“ nicht übersteigt. Insgesamt ist der Abgang eher von kurz bis wohlwollend mittellanger Dauer.


Fazit
Den Fruchtkorb in der Nase finde ich recht sympathisch und anregend. Auch die malzigen Noten, die einem Kuchenteig nahe kommen und zusammen mit dem Obst und der Süße und Vanille einen Fruchtstreuselkuchen vorgaukeln. Im Geschmack ist von dieser Fruchtigkeit jedoch eher weniger zu schmecken. Hier übernehmen recht flott die Eichenfässer und der Holzeinfluss. Die typischen Aromen von Sherryreifung suche ich eher vergeblich, mal vom dezenten Leder- und Tabakeinschlag im Mund abgesehen. Der Preis passt leider überhaupt nicht zum Gesamtergebnis. Wenn hier nicht Macallan auf dem Etikett stehen würde, würde der Preis von € 80,- bis € 90,- nie funktionieren. Für einen netten kleinen Schluck nebenher beim Ansehen eines 007 James Bond Films ist er sicherlich gut geeignet.

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English Version

In addition to the Sherry Oak series, where I have already tasted the 12-year-old with 43%, there is another series with an age statement, Double Cask, where American and European sherry casks are used, also called Triple Cask. In this range, ex-bourbon casks are used in addition to the American and European oak sherry casks used in Double Cask.

And the youngest of the Triple Cask series, 12 years old, was in my glass the other day. The single malt is uncoloured, but it is chill-filtered, probably to prevent it from becoming cloudy when enjoyed with ice. The alcohol strength is only 40%, making it excellent for beginners.

Fotocredit: The Macallan


Appearance
Light gold


Nose
Quite a fruity nose right from the start! Bright green and yellow fruits like apples and pears, but also signs of sugar melon, apricots and some juice from tangerines and lemons can be broken down well here. In addition, there is a sweet floral honey with lemon zest along with a warm cake batter - a delicious crumble fruit cake. In the background, with a few minutes of standing time, it becomes quite spicy with a subtle pepper note. This seems to come from the casks used. There is rather less of the sherry casks in the smell now. 


Taste
The malt starts with a soft, almost gentle mouthfeel. The immediate honey-sweet note is surprisingly quickly joined by a distinct spicy pepper or ginger heat to the taste experience. A little vanilla and some of the fruit that was recognisable in the nose before is still present, although not as clearly. The oak takes over more clearly here. After the initial spicy kick has faded, light hints of leather and tobacco emerge. This could still come from the sherry casks used. Despite the low alcohol content, the flavour profile is not flat and quite decent.


Finish
The finish is accompanied by the leather and tobacco flavours as well as an increasingly obvious dryness and some bitterness, which however does not exceed the intensity of a "little brown". Overall, the finish is rather short to benevolently medium in duration.


Conclusion
I find the basket of fruit on the nose quite likeable and stimulating. Also the malty notes, which come close to a cake batter and together with the fruit and sweetness and vanilla suggest a fruit crumble cake. In the taste, however, there is rather less of this fruitiness. Here, the oak barrels and the wood influence take over quite quickly. I search in vain for the typical aromas of sherry maturation, apart from the discreet leather and tobacco impact in the mouth. Unfortunately, the price does not match the overall result at all. If it didn't say Macallan on the label, the price of € 80,- to € 90,- would never work. For a nice little sip on the side while watching a 007 James Bond film, it is certainly well suited.

Mittwoch, 5. Oktober 2022

Lagavulin 16y

 

Whiskybase

English Version


Der 16jährige ist das Aushängeschild der Lagavulin Brennerei auf Islay. Die Abfüllung ist bereits seit Jahrzehnten fixer Bestandteil der kleinen Core Range. Wer an Islay und rauchige Single Malts denkt, dem wird, neben dem Ardbeg 10y und Laphraoig 10y, sicherlich sofort auch der Lagavulin 16y in seiner typischen grünen Verpackung und Flasche einfallen. Er ist seit 1987 Bestandteil der Classic-Malts-Serie von Diageo.

Von Lagavulin hatte ich bis dato den 12y Diageo Special Releases 2021, die Distillers Edition und den 8y im Glas. Da war es nur logisch endlich auch das Flaggschiff der Brennerei zu verkosten. Für die Reifung werden sowohl Ex-Bourbon als auch Sherryfässer verwendet. Die Alkoholstärke beträgt 43%, der Malt ist gefärbt und kühlgefiltert.


Aussehen
Leider gefärbt. Ansonsten ein sattes Bernstein.


Nase
Anfang ein Anflug von leichtem phenolischen Rauch der dann schnell in Richtung Holzkohlerauch tendiert, über dem gerade ein Stück Fisch langsam geräuchert wird. Salzige Assoziationen mit einem Hauch von Jod und Seetang. Als würde man an einem Kieselstrand ein Lagerfeuer angefacht haben, über den man seinen frischen Fang zubereitet. Dahinter finden sich Orangen mit leicht eingebranntem Karamell und ein paar im gebrannten Zucker hineingefallenen Rosmarinzweigen. Nach ein paar Minuten im Glas wird die würzige Note im Geruch immer dominanter, es zeigen sich mehr Kräuter und auch das Holz der Fässer in der Nase. Alkohol ist nicht spürbar und gut eingebunden.


Geschmack
Ein weiches, fast schon als leicht zu bezeichnendes Mundgefühl. Sofort ist der trockene holzaschige und zugleich auch leicht phenolische Rauch vom Start weg deutlich präsent. Sehr intensiv und recht würzig beginnt es im Mundraum. Neben Rosmarin dominieren auch Thymian und andere Küchenkräuter zu Beginn. Auch Lakritze mit seiner speziellen salzigen Note ist zu schmecken. Ebenso auch eine ganz dezente Süße ist vorhanden, die Orange zeigt sich kokett am Rand. Leichtes Prickeln im Mundraum ist zu spüren, ist aber nicht unangenehm, es umspielt mehr die Geschmacksknospen. Der Alkohol ist wie im Geruch auch im Mund nicht auffällig.


Abgang
Der Rauch bleibt lange präsent und hält das Zepter fest im Griff. Leicht adstringierend gegen Ende hin. Zusammen mit dem Rauch sind auch die Kräuter und die Würze und leichte Bitterkeit vom Holz lange zu schmecken. Ganz zum Schluss zeigt sich auch ein wenig so etwas wie altes Leder. Überraschend.


Fazit
Er ist nicht filigran oder komplex, eher straight forward. Aber genau das macht er sehr gut. Er schmeichelt nicht, sondern bringt die Rauch- und würzig kräuterigen Aromen mit Vehemenz voran. So soll Islay sein. Rauch, maritim und leicht rough, aber nicht unharmonisch. Ein Klassiker, der jeder Rauchliebhaber einmal im Glas gehabt haben sollte.

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English Version


The 16-year-old is the flagship of the Lagavulin distillery on Islay. The bottling has been a fixed component of the small Core Range for decades. If you think of Islay and smoky single malts, you will certainly think of the Lagavulin 16y in its typical green packaging and bottle, alongside the Ardbeg 10y and Laphraoig 10y. It has been part of Diageo's Classic Malts series since 1987.

Up to now, I had the 12y Diageo Special Releases 2021, the Distillers Edition and the 8y in my glass. So it was only logical to finally taste the flagship of the distillery. For the maturation, both ex-bourbon and sherry casks are used. The alcohol strength is 43%, the malt is coloured and chill-filtered.



Appearance
Coloured, unfortunately. Otherwise a rich amber.


Nose
Initially a hint of light phenolic smoke which then quickly tends towards charcoal smoke over which a piece of fish is just being slowly smoked. Salty associations with a hint of iodine and seaweed. As if you had lit a campfire on a pebble beach over which you were preparing your fresh catch. Behind it, there are oranges with lightly burnt caramel and a few sprigs of rosemary dropped in the burnt sugar. After a few minutes in the glass, the spicy note becomes more dominant in the smell, more herbs and also the wood of the barrels show up in the nose. Alcohol is not noticeable and well integrated.


Taste
A soft mouthfeel that can almost be described as light. Immediately, the dry woody and at the same time also slightly phenolic smoke is clearly present from the start. Very intense and quite spicy it starts in the mouth. Besides rosemary, thyme and other kitchen herbs dominate at the beginning. Licorice with its special salty note can also be tasted. There is also a very subtle sweetness, with orange appearing coquettishly at the edge. There is a slight tingling in the mouth, but it is not unpleasant, it rather plays around the taste buds. As in the smell, the alcohol is not noticeable in the mouth.


Finish
The smoke remains present for a long time and keeps a firm grip on the sceptre. Slightly astringent towards the end. Together with the smoke, the herbs and the spice and slight bitterness from the wood can be tasted for a long time. At the very end, something like old leather appears. Surprising.


Conclusion
It is not delicate or complex, rather straight forward. But that's exactly what it does very well. It doesn't flatter, but brings the smoke and spicy herbal flavours forward with vehemence. This is how Islay should be. Smoke, maritime and slightly rough, but not inharmonious. A classic that every smoke lover should have had in their glass at least once.

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