Mittwoch, 26. Juli 2023

Drei ängstliche Mäuschen im Test


Tinka findet die Mäuschen zum Anbeißen lecker!


English Text-Version

Douglas Laing ist einer der bekanntesten unabhängigen Abfüller von Whisky in Schottland. Genauer gesagt aus Glasgow. Das Unternehmen besteht seit 1948 und ist seitdem in Familienbesitz. Douglas Laing vertreibt so bekannte Marken wie Old Particular, XOP Black, Provenance, Big Peat und zahlreiche weitere. Darunter befindet sich auch eine Reihe von Serien für jede der schottischen Whiskyregionen. Scallywag steht für die Speyside, The Epicurean für die Lowlands, The Gauldrons für Campbeltown, Rock Island für die Inseln (einschließlich Islay) und Timorous Beastie für die Highlands.

Alle diese Serien glänzen mit einem prägnanten und tollen Flaschenlabel-Design. So ziert die Labels der Scallywag-Reihe ein Fox Terrier, The Epicurean ist ein elegant gekleideter Mann aus dem Glasgow der 1930iger und bei Timorous Beastie guckt ein kleines ängstliches Mäuschen den Whiskyfan vom Etikett an.

Ich muss gestehen, dass mir die Etiketten unglaublich gut gefallen. Ich bin ein Comic-Fan und Marketing-Opfer. Ich stehe auf dieses Art-Design! Zu den Abfüllungen gibt es jeweils eine ganze Reihe an Mechandise Artikeln, von Gewand über den üblichen Gläsern bis hin zu Rucksäcken und Hundespielzeug.

Douglas Laing hat mir dankenderweise - trotz einiger Troubles mit dem österreichischen Zoll - ein Probeset ihrer Timorous Beastie Reihe, inkusive der neuesten Port Finish-Abfüllung, für meine Verkostungsnotizen zur Verfügung gestellt. Ich hatte noch keine der Whiskies aus einer der Serien im Glas, darum bin ich schon ziemlich gespannt, was mich erwartet.

Timorous Beastie

Fotocredit: whiskybase.com


Whiskybase

Timorous Beastie ist die Einsteigerflasche in die Highland-Reihe. Es ist ein Blended Malt ohne Altersangabe mit 46,8% Alkohlgehalt, ohne Färbung und Kühlfiltration. Neben anderen nicht näher genannten Malts sollen sich auch Whiskys aus den Brennereien Glen Garioch, Dalmore und Glengoyne im Blend befinden.


Aussehen
Helles Gold


Nase
Der Geruch präsentiert sich leicht und sehr hellfruchtig. Im Obstkorb sind grüne knackige Äpfel, kombiniert mit Limettenzeste, sogar etwas säuerlich, tropisches wie Kiwis ist dabei. Spritzig grüner Traubensaft, wie ein junger Wein, mit etwas Vanille. Auch etwas leicht florales liegt im Hintergrund. Etwas Fruchtzucker und leicht grasige Noten am Ende in der Nase. Der Alkohol ist gut eingebunden.


Geschmack
Ein weiches, fast schon seidiges Mundgefühl. Sehr angenehmer karamellartiger Beginn. Die Süße dominiert zuerst, dann kommen die Früchte, hier vor allem Äpfel, die grünen, leicht säuerlichen Trauben sowie etwas Zitrone. Dann zeigt sich eine leichte Ingwerschärfe mit einem kleinen Einschlag von Zimt sowie eine sehr dezente Würzigkeit. Noten von getrockneten Getreidekörnern und einem Müsliriegel mit Vanillezusatz sind ebenfalls zu schmecken. Aber alle Aromen sind leicht und fein.


Abgang
Das Finish ist nicht lange. Leicht adstringierend und ein paar bittere Momente der Holzfässer. Die Zitrone und die Apfelschalen bleiben noch etwas im Mund haften.


Fazit
In der Nase ist das kleine Mäuschen sehr quirlig, jung und spritzig. Die Fruchtaromen sind leicht aber nett. Passen sehr gut zu einem milden Sommerabend. Im Mund wird es doch sehr süß und es bleibt fruchtig. Leichte Würzigkeit gegen Ende hin. Die Aromen sind jedoch noch nicht so intensiv ausgeprägt, vieles ist angedeutet - eben noch nicht lange im Fass gewesen. Ein idealer Einsteiger, da überfordert nichts den ungeübten Gaumen. Der Preis von Anfang bis Mitte der € 30iger ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen, aber wer auf Mäuse steht…

Timorous Beastie 10y


Whiskybase

Timorous Beastie ist der große Bruder der Einsteigerflasche und reifte 10 Jahre. Die restlichen Eckdaten wie 46,8% Alkoholgehalt, ungefilter und ungefärbt sind mit dem kleinen Bruder ident. Mal sehen, was die längere Zeit im Fass bewirkt hat.


Aussehen
Fahles Stroh, überraschend heller als der kleine Bruder


Nase
Ein intensiverer Beginn als bei der NAS-Verison ohne Altersangabe. Grüne reife Birnen mit Zuckermelone und grüner Bananen. Süßliche Aromen von hellem Blütenhonig mit Anklängen von ausgekratzten Vanilleschoten. Frisch gemähte Blumenwiese, auf dem frisches Heu liegt. Aber neben diesen fruchtig, grasig leichten Noten ist auch eine tiefere Würzigkeit vorhanden, die beim No Age gefehlt haben. Eine herbe, frische, fast schon leicht pfeffrige Seite offenbart der 10er. Die Gerüche wirken tiefer, gesetzter als beim jüngeren Bruder.


Geschmack
Vom Grundcharakter sehr ähnlich dem jungen Mäuschen, nur intensiver. Ein weicher Antritt mit einem ölig, samtigen Mundgefühl. Zuerst eine Süße, diesmal vielleicht mehr in Richtung Honig als Karamell. Seitens Fruchtanteil habe ich mehr cremige Banane und Melone. Dann übernimmt wieder rasch der würzige Teil im Aromenspektrum die Oberhand. Weißer Pfeffer und Ingwer mit etwas bitteren Aspekten vom Eichenholz der Fässer.


Abgang
Nach dem leicht bitteren Noten eines Milchkaffees und dem würzigen Holz mit dezenter Pfeffernote, erscheint überraschend nochmals eine nette Süße mit Vanille und der Schale der Birnen. Das Finish ist doch deutlich langlebiger, als beim NAS.


Fazit
Der große Bruder gefällt mir deutlich besser, als der frisch spritzige Jungspund. Die zehn Jahre im Fass merkt man an einem deutlich kräftigeren Fasseinfluss und mehr Reife in der Nase und im Geschmack. Trotzdem ist auch dieses Mäuschen kein Monster an Aromenvielfalt. Aber er macht mehr Spaß und ist die paar Euro Aufpreis wert. Im Vergleich zum kleinen Bruder würde ich eher zum 10y tendieren.

Timorous Beastie Port Edition


Fotocredit: whiskybase.com


Whiskybase

Diese NAS-Variante vom Timorous Beastie bekam ein Finish in Portfässern und wurde laut Webseite speziell für das Foodpairing mit Käse kreiert. Außerdem wurde der Alkoholgehalt auf 48% angehoben. Ansonsten scheint die Basis ident mit den anderen Abfüllungen dieser Reihe zu sein.


Aussehen
Dunkles Strohgelb oder helles Gold


Nase
Die 48% Alkohol sind gut integriert, es gibt kein Stechen, alles ist sehr weich und rund. Es beginnt sehr fruchtig in der Nase, rote und gelbe Äpfel, zusammen mit einen Hauch von Aprikose - süß aber auch mit einer leichten Fruchtsäure kombiniert. Zarte Assoziationen von Malz und Kuchenteig mit etwas Vanille. Mit mehr Sauerstoff und Zeit im Glas kommt mehr würzige Eiche mit Kellermuff und etwas Tabak und Leder zum Vorschein. Alles in allem sind die Aromen gut aufzuschlüsseln und deutlich, aber nicht allzu intensiv ausgeprägt.


Geschmack
Im Mund startet der Malt weich und cremig. Eine angenehme Karamellsüße mit getrockneten roten Beeren und Datteln sind anfangs dominant. Der Tabak und die Eichenwürze aus der Nase sind auch im Geschmack zugegen. Leichte Ingwerschärfe mit einem Hauch von Rauch oder eben der Würzigkeit übernehmen nach der süßen Frucht das Ruder.


Abgang
Die leicht muffigen Noten, zusammen mit den getrockneten Tabakblättern und dem Leder sind auch im Finish weiterhin tonangebend. Ebenso die würzigen Noten mit dem einen und anderem Stück dunkler Schokolade mit höherem Kakaoanteil. Der Abgang ist kurz bis mittellang, ganz zum Schluss wird es - vor allem vorne beim Zahnfleisch trockener und adstringierend.


Fazit
Die Verwandtschaft zu seinen beiden Cousins kann er nicht verheimlichen. Aufgrund der Farbe kann das Finish in Portweinfässern nicht allzu lange gewesen sein. So sind vor allem beim Fruchtanteil die typischen Aromen vom Portwein auch nicht sehr prägnant. Aber bei der Würzigkeit und den Noten nach Tabak und Leder in der Nase und im Geschmack ist das Finish zu merken. Der Whisky ist sehr süffig. Seine Aromen lassen sich gut aufdröseln und sind durchaus präsent. Ob die Port Edition nun gut zu Käse passt, habe ich nicht probiert, kann ich mir aber gut vorstellen - vielleicht sogar mit einem guten englischen Schimmelkäse. Der Preis von ab € 60,- aufwärts ist vielleicht etwas zu viel des Guten.


Gesamtfazit
Ängstlich müssen die Mäuse absolut nicht sein. Alle drei sind sehr süffig mit angenehmen Aromen ohne Fehlnoten. Der Einsteiger-NAS ist geschmacklich der Jüngste. Er wirkt noch etwas unreif, spritzig unausgewogen machmal. 

Bei der Portvariante hat das Finish gut funktioniert. Nicht überbordend haben die Fässer ihren Beitrag gut geleistet - würde man bei der Farbe gar nicht vermuten. Er gefällt mir, ist aber für das Gebotene zu hoch bepreist.

Der 10y und einzige mit Altersangabe im Bunde ist mein klarer Favorit aus dem Trio. Um ein paar Euro teurer als der Original wirkt er doch reifer als sein kleinerer Bruder und bringt mehr Aromen ins Glas. Der 10er mit Portfinish um vielleicht knapp € 50,-. Wäre nett.

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English Text-Version


Douglas Laing is one of the best known independent bottlers in Scotland. From Glasgow, to be precise. The company has been in existence since 1948 and has been family-owned ever since. Douglas Laing distributes such well-known brands as Old Particular, XOP Black, Provenance, Big Peat and numerous others. Among them is a range of series for each of the Scotch whisky regions. Scallywag stands for Speyside, The Epicurean for the Lowlands, The Gauldrons for Campbeltown, Rock Island for the islands (including Islay) and Timorous Beastie for the Highlands.

All these series shine with a striking and great bottle label design. For example, the labels of the Scallywag series are adorned with a fox terrier, The Epicurean is an elegantly dressed man from 1930s Glasgow, and Timorous Beastie has a small, frightened mouse looking at the whisky fan from the label.

I must confess that I like the labels incredibly much. I'm a comic book fan and marketing victim. I'm a fan for this art design! There is a whole range of mechandise to go with each of the bottlings, from T-Shirts and the usual glasses to backpacks and dog toys.

Douglas Laing thankfully provided me with a sample set of their Timorous Beastie range, including the latest Port Finish bottling, for my tasting notes, despite some trouble with Austrian customs. I haven't had any of the whiskies from any of the series in my glass yet, so I'm quite excited about what to expect.

Timorous Beastie



Timorous Beastie is the entry-level bottle in the Highland range. It is a blended malt with no age statement, 46.8% alcohol content, no colouring and no chill filtration. Among other unspecified malts, whiskies from Glen Garioch, Dalmore and Glengoyne distilleries are said to be in the blend.


Appearance
Light gold


Nose
The nose presents itself light and very brightly fruity. In the fruit basket are green crisp apples combined with lime zest, even a little tart, tropical like kiwi is present. Tangy green grape juice, like a young wine, with some vanilla. There is also something slightly floral in the background. Some fructose and slightly grassy notes at the end in the nose. The alcohol is well integrated.


Taste
A soft, almost silky mouthfeel. Very pleasant caramel-like start. The sweetness dominates at first, then the fruits come in, especially apples here, the green, slightly acidic grapes as well as some lemon. Then there is a slight ginger spiciness with a little touch of cinnamon as well as a very subtle spiciness. Notes of dried cereal grains and a granola bar with added vanilla can also be tasted. But all the flavours are light and subtle.


Finish
The finish is not long. Slightly astringent and a few bitter moments from the wooden barrels. The lemon and apple peel still linger a little in the mouth.


Conclusion
On the nose, the little mouse is very lively, young and tangy. The fruit flavours are light but nice. Goes very well with a mild summer evening. In the mouth it becomes very sweet and remains fruity. Slight spiciness towards the end. However, the aromas are not yet so intensely pronounced, much is hinted at - just not yet been in the barrel for long. An ideal starter, nothing overwhelms the inexperienced palate. The price from the early to mid € 30s is perhaps a little too high, but if you like mice...

Timorous Beastie 10y


Fotocredit: whiskybase.com

Timorous Beastie is the big brother of the starter bottle and matured for 10 years. The other key data such as 46.8% alcohol content, unfiltered and uncoloured are identical to the little brother. Let's see what the longer time in the barrel has done.


Appearance
Pale straw, surprisingly lighter than little brother.


Nose
A more intense start than the NAS release with no age statement. Green ripe pears with sugar melon and green banana. Sweet aromas of light floral honey with hints of scraped vanilla pods. Freshly mown flower meadow with fresh hay on top. But alongside these fruity, grassy light notes, there is also a deeper spiciness that was missing from the No Age. A tart, fresh, almost slightly peppery side is revealed by the 10. The smells seem deeper, more set than the younger brother.


Taste
Very similar in basic character to the young mouser, only more intense. A soft attack with an oily, velvety mouthfeel. At first a sweetness, this time perhaps more in the direction of honey than caramel. On the fruit side, I got more creamy banana and melon. Then the spicy part of the aroma spectrum quickly takes over again. White pepper and ginger with some bitter aspects from the oak of the barrels.


Finish
After the slightly bitter notes of a latte and the spicy wood with a subtle pepper note, a nice sweetness with vanilla and the skin of pears surprisingly appears again. The finish is much longer-lasting than the NAS.


Conclusion
I like the big brother much better than the fresh, tangy youngster. The ten years in the barrel are noticeable in a much stronger barrel influence and more maturity in the nose and taste. Nevertheless, this little mouse is not a monster of aromatic diversity. But it is more fun and worth the few euros extra. Compared to its little brother, I would tend towards the 10y.

Timorous Beastie Port Edition



This NAS version of Timorous Beastie was finished in port casks and, according to the website, was created specifically for food pairing with cheese. In addition, the alcohol content was raised to 48%. Otherwise, the base appears to be identical to the other bottlings in this range.


Appearance
Dark straw yellow or pale gold.


Nose
The 48% alcohol is well integrated, there is no sting, everything is very smooth and round. It starts very fruity on the nose, red and yellow apples, along with a hint of apricot - sweet but also combined with a slight fruit acidity. Delicate associations of malt and cake batter with some vanilla. With more oxygen and time in the glass, more spicy oak emerges with cellar mustiness and some tobacco and leather. All in all, the flavours are easy to break down and distinct but not overly intense.


Taste
In the mouth, the malt starts soft and creamy. A pleasant caramel sweetness with dried red berries and dates are initially dominant. The tobacco and oak spice from the nose are also present in the taste. Light ginger spiciness with a hint of smoke or just the spiciness take over after the sweet fruit.


Finish
The slightly musty notes, along with the dried tobacco leaves and leather continue to set the tone in the finish. So do the spicy notes with the odd piece of dark chocolate with a higher cocoa content. The finish is short to medium long, getting drier and astringent at the very end - especially at the front of the gums.


Conclusion
It cannot hide its kinship to its two cousins. Because of the colour, the finish in port wine casks cannot have been too long. Thus, especially with the fruit content, the typical aromas of port wine are not very prominent either. But with the spiciness and the notes of tobacco and leather in the nose and taste, the finish is noticeable. The whisky is very drinkable. Its flavours unravel well and are quite present. I haven't tried whether the Port Edition goes well with cheese, but I can imagine it - perhaps even with a good English blue cheese. The price of € 60 upwards is perhaps a bit too much of a good thing.


Overall conclusion
There is absolutely no need to be afraid of the mice. All three are very drinkable with pleasant flavours without any off notes. The entry-level NAS is the youngest in terms of taste. It still seems a little immature, tangy and unbalanced at times. 

In the port version, the finish worked well. Not overbearing, the barrels have done their part well - you wouldn't guess it by the colour. I like it, but it is priced too high for what it offers.

The 10y and the only one with an age statement in the bunch is my clear favourite of the trio. A few euros more expensive than the original, it seems more mature than its little brother and brings more aromas into the glass. The 10y with port finish for maybe just under € 50,-. Would be nice.

Mittwoch, 19. Juli 2023

Bladnoch Liora

 

Whiskybase

English Text-Version


Im zweiten Teil meiner Bladnoch Tasting-Reihe beschäftigen wir uns nach dem Vinaya nun mit dem Liora. Es handelt sich hierbei um einen NAS-Whisky, also ohne Altersangabe, und ist die letzte Ergänzung der Classic Collection-Reihe der Lowland Brennerei.

Reifen durfte der Whisky sowohl in Ex-Bourbon- als auch in neuen amerikanischen Eichenfässern. Der Name stammt aus dem Hebräischen und soll soviel wie "Das Geschenk des Lichts" bedeuten. Abgefüllt wird ohne Farbstoff und Kühlfiltration in der "Distiller's Strength" Alkoholstärke von 52,2%.

Ob es sich hierbei um eine klassische Fassstärke oder eine von Bladnoch selbst definierte Alkoholstärke handelt? Keine Ahnung, es wird nicht näher erklärkt. Sei es drum, Hauptsache es schmeckt. Und dies will ich auf den Grund gehen.


Aussehen
Sattes Gold


Nase
Eine kräftige, sehr aromatische Nase vom Start weg. Gezuckertes Vollkornmüsli und Butterteigkekse mit Apfelmus aus gelben, süßsaftigen Äpfeln. Dazu eine sehr intensive Bourbon Vanille. Immer wieder sticht ein Hauch von Minze auf. Zum Apfelmus gesellen sich mit der Zeit noch etwas Pfirsich und eine spezifische Cremigkeit im Geruch dazu, die an eine zerdrückte reife Banane erinnert. Das Holz vom Virgin Oak Fass ist da, deutlich aber nicht störend. Die Würze und das Holz geben den anderen Aromen eher einen Rückhalt. Mit ein, zwei Tropfen Wasser übernehmen die Cerealien und die Vanille komplett dann die Führung.


Geschmack
Ein weicher Antritt mit einem sehr cremigen Mundgefühl. Sehr süß, wieder mit üppiger Vanillenote, wieder die Butterscotch Gebäckaromen, das Müsli und das Fruchtmus aus Apfel und Banane. Wechselt in der Mitte zu einer leicht würzigen Pfeffernote mit mitteldunkler Schokolade. Die Frische der Minze ist ein guter Gegenpol zur süßen Kekspower. Mit Wasser wird er sehr süffig, noch mehr vanillig und ich meine, puren Keksteig genascht zu haben.

Fotocredit: whiskybase.com


Abgang
Die Eiche der Fässer übernimmt am Ende das Kommando. Geschmacklich wird es herbwürziger. Die Vanille ist noch da, aber jetzt eher nur noch als Topping vom Milchschaum am Kaffee mit einer deutlichen Röstnote. Vom Apfel hat man nun die leicht bitteren Schalen. Abgang dauert nicht lange.


Fazit
Flüssiger Butterkeksteig, sehr getreidig, viele Cerealien mit viel Vanille und einer schönen Cremigkeit in der Nase. Die 52,2% stehen ihm gut, mit weniger Prozenten wäre er wahrscheinlich in die Belanglosigkeit abgetriftet. So aber gefällt er mir gut, richtig gut. Er ist kein Komplexitätsmonster, will er nicht sein. Die Kombination der Ex-Bourbon- und Virgin Oak-Fässer harmoniert mit dem New Make von Bladnoch hier sehr gut. Die Holzaromen sind zwar deutlich vorhanden aber sie bieten ein gutes Rückrat für die süßen Vanille- und Keksaromen. Ein schöner Dessertmalt für den Sommer auf der Terrasse. Der Liora versöhnt mich nach dem Vinaya wieder etwas mit Bladnoch. Die Lowland Destillerie kann es ja doch!

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English Text-Version


In the second part of my Bladnoch tasting series, after the Vinaya, we now look at the Liora. This is a NAS whisky, i.e. without an age statement, and is the latest addition to the Lowland distillery's Classic Collection series.

The whisky was allowed to mature in both ex-bourbon and new American oak casks. The name comes from Hebrew and means "the gift of light". The whisky is bottled without colouring and chill filtration in the "Distiller's Strength" alcohol strength of 52.2%. Whether this is a classic cask strength or an alcohol strength defined by Bladnoch itself? No idea, it is not explained in detail.

Be that as it may, the main thing is that it tastes good. And this is what I want to get to the bottom of.


Appearance
Rich gold


Nose
A strong, very aromatic nose from the start. Sugared wholemeal cereal and buttery pastry biscuits with applesauce made from yellow, sweet-juicy apples. Accompanied by a very intense bourbon vanilla. Again and again, a hint of mint stands out. Over time, the applesauce is joined by a little peach and a specific creaminess in the aroma, reminiscent of a mashed ripe banana. The wood from the Virgin Oak cask is there, distinct but not disturbing. The spice and the wood rather back up the other flavours. With a drop or two of water, the cereals and vanilla completely then take over.


Taste
A soft attack with a very creamy mouthfeel. Very sweet, again with lush vanilla notes, again the butterscotch biscuit flavours, the cereal and the fruit puree of apple and banana. Changes in the middle to a slightly spicy pepper note with medium dark chocolate. The freshness of the mint is a good counterpoint to the sweet biscuit power. With water it becomes very drinkable, even more vanilla and I think I snacked on pure biscuit dough.


Finish
The oak of the casks takes over at the end. Flavour-wise, it becomes more tart. The vanilla is still there, but now rather just as a topping from the milk foam on the coffee with a distinct roasted note. From the apple you now have the slightly bitter peel. The finish doesn't last long.


Conclusion
Liquid buttery biscuit dough, very cerealy, lots of cereals with lots of vanilla and a nice creaminess on the nose. The 52.2% suits it well, with less percentages it would probably have drifted off into irrelevance. But as it is, I like it, really like it. It's not a complexity monster, it doesn't want to be. The combination of ex-bourbon and Virgin Oak casks harmonises very well with the New Make from Bladnoch here. The wood flavours are clearly present but they provide a good backbone for the sweet vanilla and biscuit flavours. A nice dessert malt for summer on the terrace. The Liora reconciles me somewhat with Bladnoch after the Vinaya. The Lowland distillery can do it after all!

Mittwoch, 12. Juli 2023

Nc‘Nean Organic Batch .13

 

Whiskybase

English Text-Version


Wahrscheinlich gab es im 20. Jahrhundert keine bessere Zeit für die Gründung von Whisky Brennereien als jetzt. Die Nachfrage ist ungebrochen hoch nach dem Wasser des Lebens und die jungen Destillerien sprießen wahrlich wie junge Gerstentriebe nur so aus dem Boden in Schottland. 

Ich finde es sehr gut, dass neue Brennereien öffnen und ihre teils innovativen Ideen in diese jahrhundertealte und traditionelle Branche einbringen. Jedoch bin ich fast nie bei den Ersten, wenn es darum geht, junge Malts von jungen Brennereien zu probieren. Nicht, dass ich nicht neugierig wäre. Es ist eine Frage der Abwägung. Mir fehlen noch so viele Abfüllungen von den arrivierten Brennereien in Schottland und anderswo, dass ich meist - auch um der Schonung meiner Leber willens - diesen Flaschen den Vorzug gebe, anstatt mich mit jungem Spirit zu befassen.

Bei einer dieser jungen Wilden habe ich aber eine Ausnahme gemacht. Nc'Nean. Diese 2017 in Betrieb genommene Brennerei liegt in den westlichen Highlands gegenüber der Isle of Mull. Sie ist nicht nur die erste Destillerie, die mit Annabel Thomas von einer Frau gegründet wurde. Es ist meines Wissens nach, die erste Brennerei die von Beginn weg versucht zu 100% nachhaltig zu produzieren. 

Dies beginnt bei der ausschließlichen Verwendung von schottischer BIO-Gerste, der Vermeidung von fast 100% von Abfällen, der verwendung von 100% recyceltem Glas für ihre unglaublich tollen Flaschen bis hin zum kompletten Betrieb der Brennerei durch erneuerbare Energie. 

Es gibt eine sehr gute Dokumentation über Nc'Nean und Annabel von Arte. Hier bekommt man zur Gründung und dem Thema Nachhaltigkeit ein paar interessante Einblicke. 

Dies alles hat mich sehr neugierig gemacht, wie der Whisky aus so einer zukunftsträchtigen Brennerei schmeckt. Ich konnte mir eine Anbruchflasche vom Batch .13 der ersten Standardabfüllung, dem Organic, besorgen. Dieses Batch wurde Anfang 2022 abgefüllt. Auch sehr schön ist der transparente Weg, den Nc'Nean geht. Man bekommt über die Webseite für jede Abfüllung und Batch genaue Informationen geliefert. 

Bis zum Batch .18 passierte die Reifung in 35% Ex-Bourbon- und 65% in wieder aufbereiteten Rotweinfässern. Danach ändert sich die Verteilung etwas, der Bourbon-Anteil steigt leicht und ein kleiner (2%) Anteil an Oloroso Sherry Casks kommt hinzu. Neben einem Alkoholgehalt von 46% ist das Weglassen von Farbstoff und Kühlfiltration fast selbstverständlich.


Aussehen
Warmer Bernstein


Nase
Der erste Eindruck verspricht einen vollen Obstkorb. Sofort steigt der Geruch reifer, saftiger Weinbergpfirsichen, Marillen und sauren Stachelbeeren in die Nase. Begleitet werden die Früchte von einer deutlichen Süße, nicht nur Fruchtzucker sondern vor allem cremig wie Karamell oder Honig. Dahinter finden sich Müsliriegel und warmes Shortbread. Frische Pfefferminze, die einen angenehmen Duft nach Eukalyptus verströmt und für ein leichtes Prickeln in der Nase sorgt, ist ebenfalls Teil des Aromenspektrums. Der Geruch ist sehr weich und harmonisch. Die Aromen sind trotzdem gut ausgeprägt. Fehlnoten vom jungen Alter kann ich keine erkennen. Im Gegenteil, die Fässer haben gute Arbeit geleistet.

Die Brennerei liegt direkt gegenüber der Isle of Mull
Photocredit: Nc'nean Distillery


Geschmack
Sehr weich und cremig beginnt der Whisky, angenehm leichtes Mundgefühl. Viel Vanille und Karamellsüße sind anfänglich vorrangig, dann zeigen sich wieder Pfirsiche und Marillen im Geschmack. Auch geschmolzene Milchschokolade mit Haselnüssen ist da. Die frische Minze aus der Nase ist wieder vorhanden und sorgt für einen netten Kontrapunkt zur Frucht und Süße. Etwas Muskat und Zimt gesellt sich zur Schokolade. Es erscheint eine leichte Würzigkeit und Schärfe. Der Alkohol ist sehr gut integriert, auch keine Jugendlichkeit ist zu schmecken. Sehr ausgewogen ist der Gesamteindruck.


Abgang
Die Schokolade bekommt gegen Ende hin mehr Kakaoanteil, wirkt aber nie bitter. Der Honig ist nicht mehr so süß. Insgesamt nicht so lange, wohlwollend mittellang ist das Finish.


Fazit
Auf der runden Umverpackung steht „smooth and elegant“ und „easy drinking“ - beide Aussagen kann ich vollends unterschreiben. Für einen so jungen Whisky ist er handwerklich schon sehr ordentlich gemacht. Vor allem die Fruchtigkeit und Süße in der Nase und auch im Geschmack gefallen mir gut. Ein Sommerwhisky par excellence. Denke, da kommt eine Nachfolgeflasche ins Haus, wenn die jetzige leer ist.

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English Text-Version


There was probably no better time in the 20th century to start whisky distilleries than now. Demand remains high for the water of life and fledgling distilleries are truly sprouting like young barley shoots across Scotland. 

I think it's great that new distilleries are opening up and bringing their sometimes innovative ideas to this centuries-old and traditional industry. However, I am almost never among the first to try young malts from young distilleries. Not that I'm not curious. It's a question of weighing up. I'm still missing so many bottlings from the long-established distilleries in Scotland and elsewhere that I usually - also for the sake of sparing my liver - give preference to these bottles instead of dealing with young spirit.

But I made an exception with one of these young savages. Nc'Nean. Starting production in 2017, this distillery is located in the Western Highlands opposite the Isle of Mull. Not only is it the first distillery to be founded by a woman, Annabel Thomas. To my knowledge, it is the first distillery to try to produce nearly 100% sustainably from the very beginning. 

This starts with the exclusive use of Scottish organic barley, the avoidance of almost 100% of waste, the use of 100% recycled glass for their incredibly great bottles up to the complete operation of the distillery by renewable energy. 


Nc'neans Still House.
Photocredit: Nc'nean Distillery

All this made me very curious to see what the whisky from such a promising distillery tastes like. I was able to get hold of a bottle of batch .13 of the first standard bottling, the Organic. This batch was bottled in early 2022. Also very nice is the transparent way Nc'Nean goes about it. The website provides detailed information for each bottling and batch. 

Up to batch .18, the maturation took place in 35% ex-bourbon and 65% in STR (shaved, toasted and re-charred) red wine casks. After that, the distribution changes somewhat, the bourbon share increases slightly and a small (2%) share of oloroso sherry casks is added. Besides an alcohol content of 46%, the omission of colouring and chill filtration is almost self-evident.



Appearance
Warm amber


Nose
The first impression promises a full fruit basket. Immediately, the smell of ripe, juicy vineyard peaches, apricots and sour gooseberries rises to the nose. The fruits are accompanied by a distinct sweetness, not only fructose but above all creamy like caramel or honey. Behind this, we find muesli bars and warm shortbread. Fresh peppermint, which gives off a pleasant scent of eucalyptus and provides a slight tingle in the nose, is also part of the aroma spectrum. The smell is very soft and harmonious. The aromas are nevertheless well pronounced. I can't detect any missing notes from the young age. On the contrary, the casks have done a good job.


Taste
The whisky starts very soft and creamy, pleasantly light mouthfeel. Lots of vanilla and caramel sweetness are initially predominant, then peaches and apricots show up again in the taste. There is also melted milk chocolate with hazelnuts. The fresh mint from the nose is present again and provides a nice counterpoint to the fruit and sweetness. Some nutmeg and cinnamon join the chocolate. A slight spiciness and sharpness appears. The alcohol is very well integrated, no youthfulness can be tasted either. The overall impression is very balanced.


Finish
The chocolate gets more cocoa content towards the end, but never seems bitter. The honey is no longer as sweet. Overall not that long, benevolent medium length is the finish.


Conclusion
The round outer packaging says "smooth and elegant" and "easy drinking" - I can fully subscribe to both statements. For such a young whisky, it is already very well made. I especially like the fruitiness and sweetness in the nose and also in the taste. A summer whisky par excellence. I think I'll get a follow-up bottle when the current one is empty.


Mittwoch, 5. Juli 2023

Ardbeg An Oa

 

Whiskybase

English Text-Version


Ardbeg produziert nicht nur die berühmt berüchtigten jährlichen Committee Abfüllungen, über die man durchaus geteilter Meinung sein darf. Die Standard Reihe der Islay Brennerei ist seit Jahrzehnten aromenseitig eine Bank. Neben dem TEN, Uigeadeail, Corryvreckan kam 2017 der An Oa hinzu. Die letzte Erweiterung der dauerhaft verfügbaren Flaschen kam 2020 mit dem fünfjährigen Wee Beastie.

Mit dem An Oa und dem Corryvreckan fehlen mir noch zwei Abfüllungen in meiner Tasting Notes Reihe über diese Destillerie. Zu beiden habe ich mir bereits eine Kostprobe besorgt und den Anfang macht der An Oa. Es handelt sich dabei um eine NAS-Abfüllung, die in einer Dreierkombination aus Fasstypen reifen darf, ausgebrannten amerikanischen Virigin Oak-, Ex-Bourbon- und PX-Sherry-Fässern. Abgefüllt wird mit 46,6%, er ist nicht kühlgefiltert. Wahrscheinlich wurde mit Farbstoff nachgeholfen, auf der Flasche steht explizit nichts drauf, aber wenn nicht gefärbt wäre, müsste es eigentlich auf der Flasche stehen.


Aussehen
Dunkles Strohgelb oder ein sehr helles Gold


Nase
Ordentlich Rauch. Ein würziger Rauch, der auch süße, fruchtige Aspekte aufweist  - wie reife Himbeeren - aber auch etwas Schmutziges an sich hat - als würde man bei einem alten Kahn etwas Schub geben und einen dunkler Schwall Abgase aus dem Auspuff pusten. Hinter dem Rauch nehme ich ein Prickeln vom Alkohol wahr, trotz der nur rund 47%. Nach ein paar Minuten beruhigt sich der Alkohol und es erscheinen zuerst das Ardbeg-typische Aromenspektrum nach getrockneten Küchenkräutern und der Duft von Nadelbaumnadeln, die zwischen den Fingern zerrieben werden. Neben dem frischen, maritimen Touch ist Vanille und auch ordentlich Frucht im Geruch vorhanden. Zusätzlich zu den klassischen Zitrone und Limonen ist auch etwas Ananas sowie ein Hauch von Mango oder einer anderen ähnlich tropischen Frucht. Je länger der An Oa im Glas ist, desto mehr Honig kommt in der Nase an. Ob dies vom PX-Anteil herrührt?


Geschmack
Mhm. Der Malt fließt samtig und weich in den Mundraum. Viel Rauch und kalte Asche, sowie wieder diese schmutzigen Noten nach Asphalt oder Teer, sind sofort präsent. Der Rauch wird von einer überraschend süßen Honignote begleitet. Die tropische Frucht, Mango oder Papaya, ist ebenso zu schmecken, wie auch Limettenschale und Vanille. Dann wird es rasch würziger. Eine schöne Pfeffernote, umrahmt von den getrockneten Kräutern, die ins Feuer geworfen wurden, übernimmt im Mund. Ein netter Kontrapunkt zur anfänglichen Süße, dies scheint von den Virgin Oak Fässern zu kommen. Von den verwendeten PX-Sherryfässern ist nicht viel bis gar nichts zu schmecken.


Abgang
Der Rauch und die kalte Asche bleiben noch länger im Mundraum haften. Vorne auf der Zunge wird es etwas adstringierend. Die getrockneten Kräuter, mit etwas Vanille und leichter Holznote, komplettieren das mittellange Finish. 


Fazit
Positiv. Wieder der Beweis, dass die Abfüllungen der Standardreihe den Vergleich mit den Committee Sondereditionen in keinster Weise scheuen müssen. Im Gegenteil! Der An Oa ist ein klassischer Ardbeg mit einem frischfruchtigen Touch. Nicht überaus komplex in seinem Aromenspiel, aber die süßen und auch fruchtigen Aromen passen sehr gut zu seinem rauchig, würzigen Grundstil. Vergleiche sind immer schwierig. Aber ich würde ihn im Moment vor dem Wee Beasty 5y und hinter dem 8y For Discussion reihen. Ist er besser als der klassische Ten? Hm. Tagesform abhängig, mehr gesetzt ist der Ten, aber leicht spritziger und fruchtiger der An Oa. Spannender finde ich sogar den An Oa. 

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English Text-Version


Ardbeg doesn't just produce the infamous annual Committee bottlings, about which one may well be divided. The standard range of the Islay distillery has been a bank in terms of flavours for decades. Alongside the TEN, Uigeadeail, Corryvreckan, the An Oa was added in 2017. The latest addition to the permanently available bottles came in 2020 with the five-year-old Wee Beastie.

With the An Oa and the Corryvreckan, I am still missing two bottlings in my Tasting Notes series about this distillery. I have already sampled both of them, starting with the An Oa. It is a NAS bottling that is matured in a trio of cask types, burnt-out American virgin oak, ex-bourbon and PX sherry casks. Bottled at 46.6%, it is not chill-filtered. Probably coloured, nothing is explicitly written on the bottle, but if not coloured, it should actually be written on the bottle.

Fotocredit: Ardbeg.com


Appearance
Dark straw yellow or a very light gold.


Nose
Neat smoke. A spicy smoke that also has sweet, fruity aspects - like ripe raspberries - but also has something dirty about it - like giving an old barge a little push and blowing a dark gush of exhaust out of the tailpipe. Behind the smoke, I detect a tingle from the alcohol, despite only being around 47%. After a few minutes, the alcohol calms down and the Ardbeg-typical aroma spectrum of dried kitchen herbs and the scent of conifer needles rubbed between the fingers appear first. In addition to the fresh, maritime touch, there is vanilla and also a fair amount of fruit in the aroma. In addition to the classic lemon and lime, there is also some pineapple and a hint of mango or another similar tropical fruit. The longer the An Oa is in the glass, the more honey arrives on the nose. I wonder if this is due to the PX content.


Taste
Mhm. The malt flows velvety and soft into the mouth. Lots of smoke and cold ash, as well as those dirty notes of asphalt or tar again, are immediately present. The smoke is accompanied by a surprisingly sweet honey note. The tropical fruit, mango or papaya, can be tasted as well as lime zest and vanilla. Then it quickly becomes spicier. A nice pepper note, framed by the dried herbs thrown into the fire, takes over in the mouth. A nice counterpoint to the initial sweetness, this seems to come from the Virgin Oak casks. There is not much to no taste of the PX sherry casks used.


Finish
The smoke and cold ash linger in the mouth for longer. At the front of the tongue it becomes a little astringent. The dried herbs, with some vanilla and light wood notes, complete the medium-long finish. 


Conclusion
Good. Again, proof that the bottlings of the standard series do not have to shy away from the comparison with the Committee special editions in any way. On the contrary! The An Oa is a classic Ardbeg with a fresh fruity touch. Not overly complex in its aroma play, but the sweet and also fruity flavours fit very well with its smoky, spicy basic style. Comparisons are always difficult. But at the moment I would rank it ahead of the Wee Beasty 5y and behind the 8y For Discussion. Is it better than the classic Ten? Hm. Depends on the day, the Ten is more sedate, but the An Oa is slightly more tangy and fruity. I even find the An Oa more exciting. 

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