Donnerstag, 30. Januar 2020

The Arran 21y


Whiskybase 

Bevor Arran sein Flaschen- und Etiketten-Design komplett erneuerte, hatte ich noch die Chance mir ein Sample von der "alten" Abfüllung des 21jährigen zu sichern. Ob Arran neben dem äußeren Design auch die Komposition der Malts geändert hat, kann ich noch nicht sagen - die "neue" Range muss noch verkostet werden.

Nase & Aussehen
Im Glas präsentiert sich der 21jährige Arran mit einer Farbe, die an ein dunkles Ocker erinnert. Für 21 Jahre doch überraschend hell.
Zu Beginn im Glas etwas verhalten - leichte Frische in der Nase - gewähre ich ihm ein paar Minuten Ruhezeit. Danach erwacht der Whisky und bietet ein tolles Bouquet in der Nase!
Die Basis in der Nase ist der für mich typische Arran Style mit reifen Zitronen, mit tropischen Fruchtanteilen und Orangen. Darüber legt sich eine sehr schöne Blütenhonignote und Würzigkeit. Und es könnten auch ein paar Stück Milchschokolade in dieser Mischung vorhanden sein. Die 21 Jahre im Eichenfass kann und will der älteste Arran aus der Core Range nicht verläugnen.

Geschmack
Schöne feine Honigsüße, nicht allzu süß, eher fruchtigsüß im ersten Antritt. Wundervoll ölig bewegt er sich im Mund. Danach bekomme ich eine prickelnde Würzigkeit - ja schon fast ein wenig Pfeffer, die mit der Süße schön spielt. Schön kräftig im Mund. Diese Spritzigkeit ist für mich typisch bei Arrans. Die 46% sind weder in der Nase noch im Mund wirklich zu spüren. Sherrynoten habe ich hier eher weniger.

Abgang
Ah! Jetzt kommen doch ein paar Sherrynuancen. Schön! Die Gewürze verlagern nun nochmals deutlicher Richtung Zimt und Muskat. Die Eiche kommt jetzt spürbar gegen Ende hin zum Vorschein. Für 21 Jahre aber eher weniger aufdringlich wie man vermuten könnte. Die Eiche bleibt aber zumindest mittellang im Mund stehen und macht auf einen kleinen italienischen Espresso Lust.

Fazit
Im Vergleich zum 18jährigen ist der drei Jahre Ältere wieder eine Steigerung. Er braucht etwas Zeit und Geduld im Glas. Aber dann präsentiert er eine wirklich schöne Nase! Im Mund kräftig mit einem schönen Wechselspiel zwischen einer angenehmen fruchtigen Blütenhonigsüße und einer überraschenden Würzigkeit, die ein Prickeln auf der Zunge verursacht. Was ich bisher von Arran hatte, hat mir auch gut gefallen. Da macht der 21y hier keinen Unterschied. Er ist ein schöner Abschluss der Core-Range.

Dienstag, 21. Januar 2020

Glengoyne 21y


Whiskybase

Nach dem 12y, 15y und dem 18y sind wir nun beim 21y angelangt. Ich bin schon sehr gespannt, wie mir dieser Tropfen munden wird, da ich mir spontan eine Großflasche in der tollen Verpackung gegönnt habe. Auf geht's!

Nase & Aussehen
Der Glengoyne 21y präsentiert sich mit einem satten Bernstein im Glas. Ölig und als dünner Film schmiegt er sich um die Glaswand. Gleich beim ersten Riecher kommen satte Sherrynoten in die Nase. Aber nicht die alten, gesetzten, wie beispielsweise beim Allardice. Es sind eher hellfruchtige Nuancen, gepaart mit Rosinen, die in Vanillezucker eingelegt waren. Sehr schöne ausgewogene Nase. Hinter der ersten Aufwallung an Aromen kommen nach und nach dunklere Sherrynoten, wie das bekannte Leder und die Schuhcreme (welcher Jugendliche kennt die überhaupt noch?)

Geschmack
Schönes Mundgefühl. Gleich ordentlicher Speichelfluss. Deutlicher Sherry zu Beginn. Angenehme Gewürze wie Muskat und Zimt. Nicht auf der super süßen Seite, ausgewogen. Rosinen und Vanille habe ich.


Abgang
Irgendwie endet er nicht im Abgang. Die Sherrynoten, zusammen mit den Rosinen bleiben gefühlt ewig im Mund hängen. Ein wenig Eiche schwingt mit. Beim zweiten Schluck kommt am Ende auch ein wenig Kakaopulver hinzu. Aber weit weg von merklicher Bitterkeit.

Fazit
Hatte ich bisher noch nie. Der Malt ist vom Anfang bis zum Ende hin komplett ausgewogen. Sehr schöne Sherryeinflüsse, nicht zu süß, aber auch nicht nur würzig oder bitter. Die Rosinen ziehen sich auch komplett durch. Ja, da bin ich froh, dass ich spontan bei einer Flasche zugeschlagen habe!

Edit: Ich sollte eigentlich zu Abend essen. Mag aber nicht, weil ich immer nich so einen schönen Sherry und Rosinengeschmack im Mund hab.

Glengoyne 18y


Whiskybase

Nase & Aussehen
Eine sichtbar dünklere Farbgebung beim 18y, gegenüber berreits verkosteten 15y. Hier sind wir schon bei einem dunklen Bernstein. Der 18y ist deutlich mehr auf der Sherryseite, als es sein drei Jahre jüngere Verwandter war. Deutliche Sherrynoten gleich zu Beginn in der Nase. Angeführt wird das Geruchspotpourrie von Rosinen. Cremiger Karamell mit leichter Vanille und sehr schöne, aber nicht zu überbordende Sherrydüfte.

Geschmack
Dunkle Früchte, wie Zwetschen und Datteln sofort im Mund. Ein rundes, leckeres Mundgefühl. Nach den Früchten kommt Leder, wie ich es zb beim Glendronach Allardice kenne, aber vielleicht nicht so intensiv. Ebenfalls vorhanden, eine leichte Süße, aber eher von den Datteln, als von Honig oder Zucker. Alle Geschmäcker sind sehr nett miteinander verwoben, da sticht nichts hervor.

Abgang
Die Sherrynuancen bleiben bis zum Ende im Mund aktiv. Erst gegen Ende kommt die Eiche. Aber sehr dezent. Für 18 Jahre hätte ich deutlich mehr Eiche und die damit verbundene Bitterkeit erwartet. Aber Fehlanzeige. Die dunkelfrucht betonte Stimmung bleibt. Und bleibt. Und bleibt.

Fazit
So eine Nase voll Sherry und vor allem dieser tolle Sherryeinfluss im Mund, der sich bis zum bitteren Ende im Abgang hält, hatte ich schon länger nicht mehr. Für 18 Jahre überraschend wenig Eiche, bzw. deren Bitterkeit. Also ich bin schon auf den 21y gespannt! Der 18y weiß wirklich zu gefallen! Könnte ein Großflaschenkandidat sein.

Glengoyne 15y


Whiskybase

Nase & Aussehen
Der Malt präsentiert sich mit einem dunklen Goldton. Ölig am Glasrand bewegen sich nur ganz langsam Legs am Glas hinab. Beim ersten Schnuppern eine florale Note in der Nase. Diese verschwindet aber beim nächsten Näschen und wird zu einem grünen Apfel mit Gewürznelken. Insgesamt riecht er mehr nach Bourbonfass-Reifung als nach Sherryfrucht. Die Nase ist allgemein eher verhalten. Da drängt sich nichts in den Vordergrund - ausgewogen ist er.

Geschmack
Im Mund eine angenehme Blütenhonigsüße. Dann kommt eine schöne malzige Würze, die vom Fass kommt. Ein leckeres Mundgefühl.

Abgang
Schön warm und kräftig rinnt er den Rachen hinab. Mittellang ist der Abgang. Leichte Nussigkeit bzw. Bitterkeit. Aber nicht sonderlich intensiv.

Fazit
Die Nase ist stark In Richtung Bourbonfass ausgelegt. Viele Sherryfässer kamen hier nicht zur Anwendung. Aber der Sherryeinfluss bewirkte eine Ausgewogenheit, eine gewisse Tiefe der Aromen. Im Mund ist er lecker, die Kombination der Süße mit der Würze vom Malz ist schön. Der 15y ist deutlich anders, als sein jüngerer Kollege, der 12y.

Glengoyne 12y


Whiskybase

Es wird Zeit, sich mit der Core-Range der, genau an der Grenze zwischen den Highlands und der Speyside befindlichen, Glengoyne-Brennerei näher zu beschäftigen. Die Destillerie steht für mich, neben Glendronach und Glenfarclas, für den typischen schottischen Sherry Malt. Mal sehen, ob dies auch wirklich so stimmt. Bis auf den 10y konnte ich den 12y (Notes siehe hier) den 15y, den 18y sowie den 21y verkosten.

Nase & Aussehen
Deutliches Gold ist die Farbe des 12ers, wie es sich in meinem Glas präsentiert. Den Sherry habe ich sofort in der Nase. Zusammen mit den Sherrynoten schmeichelt sich ein zuckriger, karamelliger Duft in die Nase. Dahinter baut sich der Fruchtkorb auf, den man vom Bourbonfass gewohnt ist - reife, hell fruchtige Kernobstvariationen wie Äpfel und Birnen, aber die süß fruchtige Variante. Und eine gewisse Zitrusnote ist auch zu bemerken, aber eher die Schale als der ausgepresste Saft.
Schöne Geruchskomposition. Vom Alkohol, der hier mit 43% angegeben ist, merkt man rein gar nichts - überhaupt kein Brennen, der Alkohol ist sehr schön eingebunden.

Geschmack
Sehr schönes Mundgefühl. Ölig, wächsern legt sich der Malt über die Zunge und füllt lecker den gesamten Mundraum aus. Speichelfluss setzt sofort ein. Gleich zu Beginn des ersten Schlucks ein fruchtig, süßer Antritt. Die Sherrynoten sind sofort vorhanden. Nach dem zweiten Versuch wird Malz deutlicher und eine nette süße Kuchennote. Wirklich sehr nett.

Abgang
Eine dezente, nicht aufdringliche Gewürznuance am Ende am Gaumen zu spüren. Die Fruchtkomponente verblasst langsam und geht in eine sanfte Eiche über. Der Abgang ist jetzt nicht von überaus langer Dauer, die Eiche und die damit verbundene Edelbitterschokolade hat man ein wenig länger im Mund.

Fazit
Der erste Glengoyne für mich. Und der 12er weiß mir absolut zu gefallen.  Der Alkohol ist weder in der Nase noch im Mund spürbar, die Aromen dominieren. Ein wirklich angenehmer Dram, den man jederzeit genießen kann. Schön ausgewogen! Bin gespannt, wie die anderen Malts der Reihe munden.

Dienstag, 14. Januar 2020

Highland Park 18y Viking Pride 46%


Whiskybase

Der Highland Park 12y war einer meiner allerersten Single Malts, der den Weg in meinen Flaschenschrank fand. Daher bin ich äußerst gespannt, wie sich der Geschmack bei der sechs Jahre älteren Version verändert hat. Ich habe hier die Travel Edition, die gegenüber der regulären Version mit 46% statt mit 43% Alkohol abgefüllt ist.

Nase & Aussehen
Die Farbe ist Blütenhonig. Mit einem extrem öligen Film liegt der Malt am Rand des Glases. Sofort habe ich, den mir vom 12jährigen so bekannten, Geruch in der Nase. Rauch nehme ich eigentlich keinen wahr. Dafür eine tolle torfige Heidekrautnote! Wirklich sehr schön. Abgerundet wird der Eindruck mit einer honigartigen Süße. Sie liegt rund um die Torf/Kräutermixtur. Sherryfrüchte, dunkle, sind dahinter zu erkennen. Insgesamt ist die Nase sehr rund und vielschichtig.


Geschmack
Ölig, seidig ist das Mundgefühl. Sofort eine zarte Torfnote zusammen mit einer Honigsüße sind zu schmecken. Die Sherryfrüchte mit der Heidekrautassoziation und ein wenig Schokolade habe ich auch sofort im Mundraum. Der Antritt ist sehr angenehm und gleichzeitig wärmend.

Abgang
Sehr lange ist diese Geschmacksmischung nach Torf und dem für mich typischen Highland Park Kräuterpotpourri im Mund. Toll! Ein wenig Eiche kommt zum Mix hinzu. Aber für 18 Jahre ist die Bitterkeit der Eiche äußerst dezent. Beim nächsten Schluck wird die Eichenkomponente etwas präsenter wirken, aber immer noch sehr angenehm.

Fazit
Ganz toller Malt. Sofort habe ich diesen, für mich typischen Highland Park Geschmack in der Nase und im Mund. Nur ist er jetzt viel runder und komplexer.
Der Rauch/Torf ist sehr schön mit den anderen Geschmacksaromen verwoben. Ich habe noch das Sample vom regulären 18y mit 43%, den werde ich demnächst, zwecks Abgleich noch verkosten. Im Vergleich zum zwölfjährigen ist das schon eine ordentliche Draufgabe, was Geschmack und Antritt betrifft. Da merkt man erst, was die 40% beim jüngeren Wikinger ausmachen, bzw. die 6 Prozent hier mehr. Ich muss mal versuchen, an ein Samples eines CS des 12jährigen zu kommen.

Mittwoch, 8. Januar 2020

The Glenlivet 21y - The Archive


Whiskybase

Beginnen wir das Jahr mit einer Top OA-Abfüllung. Dem  21jährigen The Archive von Glenlivet.

Nase & Aussehen
Ob Glenlivet auch den The Archive gefärbt hat, kann ich nicht mit Gewissheit ausschließen. Ich konnte keine Info finden, weder auf WB, noch hier noch in diversen Shops. Falls nicht, dann zeigt sich der Malt mit einem schönen dunklen Gold im Glas. Ölige Legs schmiegen sich ganz langsam am Glasrand entlang.
Gleich zu Beginn umweht mich aus dem Snifter eine wunderschöne Nase. Ich kann nicht sofort die verschiedenen Gerüche auseinander dividieren. Es ist eine gelungene Komposition aus orangiglastiger Fruchtigkeit mit einem Honig und Gewürzen, eingebettet in eine cremig, buttrige Kontinenz (kann man in der Nase von Konsistenz sprechen?). Eine kleine Zeitreise in die Weihnachtszeit.
Den Alkohol von 43% spürt man absolut gar nicht, nur die Aromen. Im Vergleich zum 18y ist diese Nase für mich nochmals eine Steigerung - gefiel mir der 18 jährige schon gut.
Die schöne Kombination aus Orange, Sherryeinflüssen, saftiges, reifes rotes Kernobst wie Birne und Weihnachtsäpfel mit Zuckerguss ist sehr schön.

Geschmack
Wow! Ist der sanft und weich im Mund. Cremig und leicht süß am Anfang. Eine leichte Orangenzestennote mit Muskat und Zimt. Gegen Ende im Mund kommt eine Bitterkeit, dunkle Schokolade, aber nicht mehr als 60% Kakaogehalt.

Abgang
Die Bitterkeit bleibt. Die Eiche übernimmt das Kommando. Der Kakaoanteil in der Bitterschokolade wird gegen Ende hin höher. Daneben schließt sich zur Eiche am Anfang beim Schlucken noch der Rest der Würzigkeit und der Abgesang der Frucht an. Alles in allem ist der Abgang nicht so lange, wie man sich das vielleicht bei so einem alten Malt vorgestellt, gewünscht hätte.

Fazit
Was für eine tolle Nase! Alles schön mit einander verwoben. Kein Alkohol bemerkbar. Geschmack und Abgang können leider nicht ganz so gut mit dieser außergewöhnlichen Nase mithalten. Im Vergleich zum 18y, merkt man den Unterschied vor allem in der Nase und bei der Bitterkeit der Eiche am Ende. Im Mund finde ich den 18y fast charaktervoller. Die Preisrange schwankt ja beim 21y deutlich. Ein Großflaschenkandidat? Nicht für Preise ab € 120,-. Da finde ich den 18y die bessere und preislich attraktivere Option.
Aber diesen Malt kann man immer genießen - da macht man nichts falsch.

Redbreast 12y CS Batch 1/19


Whiskybase

Nase & Aussehen
Der Cask Strength vom zwölfjährigen Redbreast präsentiert sich mit einem satten Goldton im Glas. Die 54,6% Alkohol stören beim Riechen überhaupt nicht. Kein unangenehmes Stechen in der Nase. Mir gefiel ja schon das Aroma vom normalen 12y aber das hier ist Konzentrat pur. Rosinen, eingelegte Rosinen mit Vanillezucker. Schöne Sherrynoten, aber nicht zu intensiv - in der Balance mit den anderen Aromen. Beim zweiten Hineinriechen kommen Nelken und Muskat.
Mit zwei Tropfen Wasser treten die Sherryaromen etwas hervor und die omnipräsenten Rosinen treten etwas in den Hintergrund. Alles in allem bleibt die Nase schön intensiv.

Geschmack
Starkes öliges Mundgefühl. Die Rosinen kommen mit einem Vorschlaghammer angebraust. Wow. Ein süßes, dickflüssiges Gewürzelixier. Neben den Rosinen habe ich die Vanille und die Sherryfrüchte im Mund. Und obwohl ich beim ersten Schluck keine Wasserverdünnung genommen habe, ist überhaupt kein Brennen zu spüren.
Auch im Mund wechselt das Zusammenspiel mit ein wenig Wasser hin zum süßen Sherry und etwas weg vom Rosinentopf.

Abgang
Die Rosinen bleiben extrem lang im Mund und im Rachen präsent. Am Ende gesellen sich etwas Eichenwürze und -bitterkeit hinzu. Aber für mich sehr dezent. Beim Abgang mit Wasserzugabe wird die Eiche präsenter.

Fazit
Die Rosinen sind sowohl im Mund als auch im Abgang intensiv und lange vorhanden. Trotz Fassstärke würde ich hier das Wasser weglassen. Die knapp 55% Alkohol sind super gut eingebunden und fördern vor allem den Transport der Aromen und des Geschmacks. Toller Malt!

PS:
Nach dem Sample konnte ich nicht anders und hab mir eine Flasche von diesem Batch besorgt.

Sonntag, 5. Januar 2020

Blindtasting No. 2


Mein überhaupt zweites Blindsample hab ich hier vor mir. Mal sehen wie es mir diesmal geht.

Nase & Aussehen
Die Farbe im Glas ist zwischen Senffarben und Ocker. Nicht sehr ölig erscheint mir der Malt (hoffentlich ist er einer!) und die Legs, sie sind nicht zahlreich, rinnen relativ zügig am Glas hinab.
Kein Alkohol in der Nase. Also laut der Nase scheint der Tropfen kein fassstarkes Destillat zu sein. Aber abwarten. Erster Eindruck sind Getreide- und Heunoten. Überreife, matschige helle Früchte, vorrangig Birnen. Vielleicht sowas wie Banane? Nach mehrmaligem Riechen am Glas tendiere ich immer mehr dazu, dass hier nicht mehr als 40% bis. 43% Alkohol vorhanden sind.

Geschmack
Süffig. Leichte Süße mit der Malzigkeit und den Getreide von der Nase. Die überreife Frucht habe ich jetzt beim ersten Schluck nicht. Danach kommt eine leichte Würze, ein Prickeln. Auch beim Geschmack würde ich meinen, dass der Alkoholgehalt nicht hoch ist.

Abgang
Das sich im Abgang fortsetzt. Dann etwas Eiche, die einen Hauch von Bitterkeit verspührt. Sehr lange im Mund ist er nicht vorhanden, vielleicht etwas die Eiche, aber kein markantes Holz.

Fazit
Ok. Was ist meine Meinung. Sehr süffig. Mild. Ich würde meinen, dass hier kein Sherryfass dabei war - konnte hier keine für mich typischen Sherryeinflüsse bemerken. Alkohol so bei 40%. Eher Bourbon und vielleicht mit einem nicht all zu langen Finish in einem Weinfass? Überhaupt ist mir das Sample nicht alt vorgekommen. Wenig Eiche im Mund und beim Abgang.
Ist das überhaupt ein Schotte? Ich habe diese Kombination von Heu/überreife Frucht wie Banane bisher nur beim Grave Digger gehabt. Hm. Wenns ein Schotte ist, dann kann ich keine Region herausfiltern. Dafür ist er ziemlich mild. Keine Ecken und Kanten. Vielleicht ein Lowlander? Da hatte ich noch keinen im Glas.
Also, ich sag mal, nicht älter als 12 Jahre, 40% und Ex Bourbonfässer, vielleicht mit einem kurzen Finish in einem Weißweinfass.

Auflösung

Donnerstag, 2. Januar 2020

Whisky X-Mas


Man muss sich auch selbst zu Weihnachten beschenken. Dieses Jahr ist es bei mir ein Malt geworden. Kein Schotte. Ein Ire ist es geworden. Genauer gesagt der Redbreast 12 CS Batch 1/19.
Nachdem mir schon der normale 12jährige Redbreast sehr gut geschmeckt hatte, habe ich vor kurzem (Tasting-Notes folgt in absehbarer Zeit!) ein Sample vom 12y CS verkosten dürfen und der war nochmals eine Steigerung.
Begleitet wurde der Ire von sehr hübsch verpackten Original Samples der OA-Range von Glenfarclas. Es wird Zeit, dass ich meine Wissens/Geschmackslücke bei dieser beliebten Brennerei schließe und mich durch die Core-Range durchkoste.

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