Mittwoch, 29. Juni 2022

Glen Elgin 1995/2020 SV

 

Whiskybase


Single Malts aus Ex-Bourbon Fässern, vor allem wenn sie schon ein paar Jährchen reifen durften, gefallen mir immer mehr. Besonders in den heißen Sommermonaten wie jetzt. Ihre erfrischend hellfruchtigen Aromen, gepaart mit einer schönen Vanille, und oft als Kontrapunkt eine angenehme Würze von den Fässern ihr eigen nennend, sind auch an warmen Sommerabenden ein idealer Begleiter. 

Und genau so eine Abfüllung erhoffe ich mir, dass der 24jährige Glen Elgin ist. Gereift ist der Speysider in einem Hogshead-Fass und abgefüllt in einer angenehmen Trinkstärke von 48,5%.


Aussehen
Helles Gold


Nase
Der Whisky startet gleich mit Volldampf los. Sofort ein Schwall an Aromen eines prall gefüllten Obstkorbs vor mir. Eine Mischung aus viel Honigmelone, reife Pfirsiche und andere hellen Früchten wie gelbe Äpfel, Bananen aber auch säuerliche Noten wie von Stachelbeeren. Dazu gesellt sich der Duft von frischen Wiesen aber auch etwas mineralisches Trockenes.
Auf Anhieb eine tolle fruchtige Bourbonnase. Und über dem gesamten Geruchspotpourri schwebt einnehmend eine Vanillenote. Der Alkohol zeigt sich immer wieder durch ein leichtes Prickeln und einer angenehmen Frische. Die Eiche der Fässer ist nicht wirklich zu merken. Mit ein, zwei Tropfen Wasser öffnet sich der Malt noch mehr. Neben den immer noch sehr intensiven Früchten zeigen sich nun auch blumige Aromen. Der Alkohol wird dezenter.


Geschmack
Ein cremiges, fast schon wächsernes Mundgefühl. Sehr weich. Viele Früchte, die Honigmelone, Pfirsich, Apfel, Birne, Trauben mit ordentlich Vanille und einem Gupf Schlagobers. Was man fruchtseitig im Geruch hatte, hat man nun auch auf der Zunge - ein schönes Obstkompott. Leichte Ingwerschärfe und eine spritzige Würzigkeit stellen sich der Fruchtbombe entgegen und sorgen für eine schöne harmonische Balance.
Auch im Geschmack helfen wenige Tropfen Wasserzugabe zu einem noch runder, weicheren Mundgefühl mit einer schönen Süße. Die leicht knackige Würzigkeit tritt etwas in den Hintergrund.


Abgang
Leichte Bitterkeit gegen Ende hin, weiterhin die Vanille mit süßen Nuancen und nun eher die Trauben mit Kern als Fruchtzusatz. Etwas kalkig, trocken werdend. Insgesamt ein mittleres bis langes Finale.


Fazit
Gerade bei so heißen Temperaturen, wie jetzt aktuell, favorisiere ich immer mehr klassische Ex-Bourbon Abfüllungen als intensive Sherry Malts. Und dieser 24jähriger Glen Elgin passt perfekt zum Sommer und den hohen Temperaturen. Eine tolle Fruchtbombe, sowohl in der Nase als auch beim Geschmack. Der Malt hat eigentlich alles, was man sich von einer Ex-Bourbon Abfüllung erwartet und erhofft. Die 24 Jahre Reifung merkt man, er ist nicht mehr ungestüm. Er ist ausgewogen aber nicht fad. Toller Sommerwhisky. 

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Single malts from ex-bourbon casks, especially when they have been allowed to mature for a few years, appeal to me more and more. Especially in the hot summer months like now. Their refreshing light-fruity aromas, paired with a nice vanilla, and often as a counterpoint a pleasant spiciness from the casks, are also an ideal companion on warm summer evenings. 

And that's exactly the kind of bottling I hope the 24-year-old Glen Elgin is. The Speysider is matured in a hogshead cask and bottled at a pleasant drinking strength of 48.5%.

Appearance
Light gold


Nose

The whisky starts off full steam ahead. Immediately, a torrent of aromas of a bulging fruit basket in front of me. A mixture of lots of honeydew melon, ripe peaches and other bright fruits like yellow apples, bananas but also sour notes like gooseberries. This is joined by the scent of fresh meadows but also something mineral dry.
A great fruity bourbon nose right away. And over the whole olfactory potpourri hovers an engaging vanilla note. The alcohol shows itself again and again with a slight tingle and a pleasant freshness. The oak of the barrels is not really noticeable. With a drop or two of water, the malt opens up even more. In addition to the still very intense fruits, floral aromas now show up. The alcohol becomes more discreet.


Taste
A creamy, almost waxy mouthfeel. Very soft. Lots of fruit, the honeydew melon, peach, apple, pear, grape with a fair amount of vanilla and a dollop of whipped cream. What you had in the smell on the fruit side, you now have on the tongue - a nice fruit compote. Slight ginger pungency and a tangy spiciness counter the fruit bomb and provide a nice harmonious balance.
On the palate, too, a few drops of added water help to create an even rounder, softer mouthfeel with a nice sweetness. The slightly crisp spiciness recedes somewhat into the background.


Finish
Slight bitterness towards the end, still the vanilla with sweet nuances and now the grape with core rather than fruit addition. A little chalky, becoming dry. Overall a medium to long finish.


Conclusion
Especially in such hot temperatures, as currently, I always favour classic ex-bourbon bottlings more than intense sherry malts. And this 24-year-old Glen Elgin fits perfectly to the summer and the high temperatures. A great fruit bomb, both on the nose and on the palate. The malt has everything you would expect and hope for from an ex-bourbon bottling. The 24 years of maturation are noticeable, it is no longer boisterous. It is balanced but not bland. Great summer whisky. 

Mittwoch, 22. Juni 2022

Glenrothes 1972 SV 33y

 

Whiskybase


Anfang des Jahres habe ich in meinem Whiskyforum des Vertrauens bei einem interessanten Geschmacksexperiment mitgemacht. Dabei bekamen alle Teilnehmer zwölf Blindsamples. Danach musste man die Samples in sechs Duellen gegeneinander verkosten und bewerten. Die Duelle waren Alt gegen Jung, Alter gegen NAS, Sherry gegen Bourbon, Islay Rauch vs Rauch, Fassstark vs Trinkstärke und Gestern gegen Heute. Bis auf zwei Abfüllungen, die aus Irland kamen, waren alle anderen von schottischen Brennereien. 

Die Ergebnisse waren teilweise sehr interessant und zeigten, dass wie sehr man sich beim Verkosten von Whiskys auch von deren Herkunft, Alter, Alkoholstärke, Preis, Flaschendesign, etc. unbewusst beeinflussen lässt. Nicht immer, aber doch auch überraschend häufig. Solche Experimente sind eine hervorragende Übung um sich mal wieder zu erden. Gute Abfüllungen müssen nicht immer die teuersten und ältesten mit dem höchsten ABV sein. 

Der Glenrothes 1972 von Signatory Vintages war mit 33 Jahren die älteste Abfüllung bei diesem Experiment. Gereift in Sherry Fässern und mit 56,6% Alkohol in 549 Flaschen gefüllt. Beim damaligen Erstverkosten hat der Glenrothes sein Duell gewonnen, jedoch nicht die höchste Bewertung von alle 12 Samples - er lag eher im gehobenen Drittel. 

Nun, ein paar Monate später, war es Zeit den Rest im Samplefläschen nochmals zu verkosten.


Aussehen
Dunkles Ockergelb


Nase
Zuerst mal unverdünnt probieren. Sehr zarter Beginn mit Marillenröster, süß aber auch fruchtig sauer. Aber auch noch etwas schüchtern. Der benötigt Zeit und Sauerstoff im Glas. Die gebe ich ihm. Langsam entfalten sich südliche Früchte wie Honigmelonen, aber auch fast ins tropische gehende Aromen nach Mango und Papaya. Der Einfluss vom Alkohol, der anfänglich etwas in der Nase sticht, nimmt mit der Zeit immer mehr ab und es gesellen sich zum Obstkompott auch Kräuternoten und Vanilleschoten hinzu. Nach ungefähr 25 Minuten Standzeit erkennt man erstmals das Sherryfass - dunkle getrocknete Früchte, rote Beeren und Rosinen. Ebenfalls nun auch im Geruchsspektrum vorhanden sind dunkle Schokolade mit gerösteten Haselnüssen und Waldhonig. Sehr interessant wie sich der Whisky im Laufe der Zeit wandelt.
Mit Wasserzugabe kommen die Marillen noch deutlicher zur Geltung, zusammen mit Erdbeeren und Vanille. Der Alkohol ist nun sehr zahm. Der Geruch wirkt wesentlich harmonischer und runder.


Geschmack
Der Malt fließt cremig weich, fast schon wächsern, auf die Zunge. Anfänglich mit süßen, fast schon honigsüßem Geschmacksnoten zeigt sich kurz eine überraschende, fast schon leicht schmutzig staubige zu nennende Seite an ihm. Dann wird es aufgrund des Alkoholgehaltes kräftig und leicht wärmend mit Kräutern und ordentlich Pfeffer sowie Zimt und Muskatnuss. Als Frucht sind nun mehr die helleren Obstsorten am Zug, jedoch insgesamt eher dezent.
Mit Wasser wird er noch weicher und richtig fruchtig und zwar in Richtung tropische Früchte. Die kräftigen Aromen nach Kräutern und der leicht schmutzige Touch sind verschwunden. Generell ist im Geschmack die Reifung in Sherryfässern kaum zu merken.


Abgang
Deutlich adstringierend an den Wangenseiten gegen Ende hin. Die im Geschmack erstmals erkannte leichte schmutzige Note verwebt mit süßen Fruchtanteilen von Beeren und einer schönen sehr leckeren Eiche. Überraschend wenig Bitterkeit für das Alter. Sehr harmonisch. Mittel- bis langes Finish.
Mit einer dezenten Verdünnung kommt auch beim finalen Teil die Frucht mehr heraus. Jedoch auch die Eiche wird präsenter, ohne aber herb zu wirken. Es bleibt gediegen aromatisch. Das Finish verlängert sich durch Wasser deutlich.


Fazit
Dies ist mein erster Malt aus den 1970igern. Tolles Erlebnis so einen Malt einmal im Glas zu haben. Hat er mir gefallen? Ja! Absolut. Vor allem die Nase war eine Wucht. Der Geschmack konnte hier zwar nicht gänzlich mithalten, aber dies ist Jammern auf hohem Niveau. Die Sherryreifung ist nicht immer klar zu merken. Einerseits nach einer längeren Standzeit im Glas im Geruch und am Ende der Verkostung, als ich nochmals am leeren Glas roch, kamen klassiche Sherryaromen zum Vorschein. Aber ist dies schlimm? Nein. Ich denke, dass es 2nd oder 3rd Fill-Fässer gewesen sind, worin der Whisky seine 33 Jahre reifen durfte. Und die Fässer haben dem Malt eine Grundkomplexität vermittelt - so soll es sein. Beim derzeitigen Preis von fast € 1.200,- (lt. Whiskybase.com) erübrigt sich die Frage, ob ich mir eine Großflasche leisten will. Aber ich bin sehr froh, ihn im Glas gehabt zu haben.

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Earlier this year, I took part in an interesting taste experiment on my trusted whisky forum. All participants were given twelve blind samples. Then they had to taste and rate the samples in six duels against each other. The duels were Old vs Young, Old vs NAS, Sherry vs Bourbon, Islay Smoke vs Smoke, Cask Strength vs Drink Strength and Yesterday vs Today. Except for two bottlings that came from Ireland, all the others were from Scottish distilleries. 

Some of the results were very interesting and showed how much one can be unconsciously influenced by the origin, age, alcohol strength, price, bottle design, etc. when tasting whiskies. Not always, but surprisingly often. Such experiments are an excellent exercise in grounding oneself. Good bottlings don't always have to be the most expensive and oldest with the highest ABV. 

The 1972 Glenrothes from Signatory Vintages was the oldest bottling in this experiment, at 33 years old. Matured in sherry casks and bottled at 56.6% alcohol in 549 bottles. When first tasted at the time, the Glenrothes won its duel, but not the highest rating out of all 12 samples - it was more in the upper third. 

Now, a few months later, it was time to taste the rest in the sample bottle again.

Whiskybase.com

Appearance
Dark ochre yellow


Nose
First taste undiluted. Very delicate start with apricot roast, sweet but also fruity sour. But also still a bit shy. It needs time and oxygen in the glass. I give it that. Slowly, southern fruits like honeydew melons unfold, but also almost tropical aromas of mango and papaya. The influence of the alcohol, which initially stings the nose a little, diminishes over time and the fruit compote is joined by herbs and vanilla beans. After about 25 minutes of standing time, the sherry cask is recognisable for the first time - dark dried fruits, red berries and sultanas. Dark chocolate with roasted hazelnuts and forest honey are also present in the aroma spectrum. Very interesting how the whisky changes over time.
With the addition of water, the apricots become even more prominent, along with strawberries and vanilla. The alcohol is now very tame. The smell seems much more harmonious and rounded.


Taste
The malt flows creamy smooth, almost waxy, onto the tongue. Initially with sweet, almost honeyed flavours, a surprising, almost slightly dirty dusty side to it briefly emerges. Then, due to the alcohol content, it becomes strong and slightly warming with herbs and a good amount of pepper as well as cinnamon and nutmeg. The fruit is now more of the lighter fruit varieties, but overall rather discreet.
With water, it becomes even softer and really fruity, in the direction of tropical fruits. The strong aromas of herbs and the slightly dirty touch have disappeared. In general, the maturation in sherry casks is hardly noticeable in the taste.


Finish
Distinctly astringent on the cheek sides towards the end. The slight dirty note first detected in the taste interweaves with sweet fruit parts of berries and a nice very tasty oak. Surprisingly little bitterness for the age. Very harmonious. Medium to long finish.
With a subtle dilution, the fruit comes out more on the final part as well. However, the oak also becomes more present, but without being harsh. It remains solidly aromatic. The finish is clearly prolonged by water.


Conclusion
This is my first malt from the 1970s. Great experience to have such a malt in the glass. Did I like it? Yes! Absolutely. Especially the nose was a stunner. The taste couldn't quite keep up, but that's complaining on a high level. The sherry maturation is not always clearly noticeable. On the one hand, after a longer standing time in the glass in the smell and at the end of the tasting, when I smelled the empty glass again, classic sherry aromas appeared. But is this bad? No. I think it was 2nd or 3rd fill casks in which the whisky was allowed to mature for its 33 years. And the casks have imparted a basic complexity to the malt - that's how it should be. At the current price of almost € 1,200,- (according to Whiskybase.com), the question of whether I want to afford a large bottle is superfluous. But I am very happy to have had it in my glass.



Mittwoch, 15. Juni 2022

Willett Pot Still Reserve

 

Whiskybase


Wer nicht nur auf die inneren Werte einer Flasche, sondern sich auch für schöne Flaschendesigns, interessiert wird über kurz oder lang nicht am Willett Pot Still Reserve vorbeikommen. Selten so eine schöne Flasche gesehen, die einer Pot Still Brennblase nachempfunden ist.

Aber genau hier liegt auch die Gefahr. Sehr oft assoziiert man tolle, aufwendige Flaschen damit, dass deren Inhalt dafür weniger attraktiv ist - ganz nach dem Motto "Außen hui, innen pfui". Dieses Vorurteil scheint auch ein wenig beim Willet Pot Still Reserve vorzuherrschen, will man so manch einem Kommentar auf diversen Online Plattformen glauben. Aber ist die Kritik berrechtigt, dass man mit einem äußeren Glanz inhaltliche Schwächen kaschieren will? Das wollte ich wissen und besorgte mir eine der Originalflasche nachempfundene Sample-Flasche. 

Der Willett Pot Still Reserve wird, wie der Name schon sagt, im Pot Still Verfahren hergestellt. Es handelt sich dabei um einen Small Batch Kentucky Straight Bourbon Whiskey von Kentucky Bourbon Distillers. Aus deren Warehouses stammen so bekannte Marken wie Noah's Mill, Rowan's Creek, Johnny Drum Privat Stock und Pure Kentucky.

Aus offiziellen Quellen konnte ich zur Zusammensetzung der Mashbill zwar nichts finden, jedoch im Web kursiert in einigen Shop-Seiten und Blogs die Information, dass die Rezeptur sich folgend zusammensetzen soll: 65% Mais, 15% gemälzte Gerste und 20% Weizen. Das hier statt dem bei Bourbon oft verwendeten Roggen Weizen in der Maische verwendet wurde, finde ich sehr interessant und macht mich umso neugieriger. Abgefüllt wird mit 47% Alkohol oder 94 Proof. 


Aussehen
Rostbraun


Nase
Anfänglich ein leichter, fast schon lieblicher parfümierter Geruch nach Veilchen. Keine wirkliche Spur der oft erkannten Klebernote. Die typischen Eichenholz und Vanille Aromen sind natürlich vorhanden, jedoch nicht so intensiv wie bei den letzten, wohlgemerkt höher prozentigen, Bourbons, die ich in letzter Zeit verkostet habe. Es bleibt Raum für hellere fruchtigere Duftnoten, wie Zitrone, Orange, Gewürznelken aber auch Stachelbeeren oder Ribiseln mit einem säuerlichen Touch. Der Alkohol ist kaum wahrnehmbar, sehr gut eingebunden.
Interessant, mit ein paar Tropfen Wasser kommt die Eiche und die Vanille mehr zur Geltung. Die Gewürze wie Muskat, Zimt und Nelken ebenso, dafür tritt das leicht Blumige von zuvor mehr in den Hintergrund.


Geschmack
Gleich ein sehr intensiv süßes und zugleich mollig cremiges Entrée im Mundraum. Danach ein schönes Wechselspiel zwischen den zitronig/orangen Fruchtaromen mit würzigen Anteilen wie Zimt, Muskat und Gewürznelken die mit etwas schärferem Ingwer oder Pfeffernoten garniert sind. Die Vanille umrahmt den Gesamteindruck, die Eiche hält sich im Mund im Hintergrund.
Mit Wasser reduziert sich die markante Süße zu Beginn. Die Würzigkeit bleibt, die Pfeffernote nimmt ab. Er wirkt jedoch insgesamt flacher. Also klare Empfehlung ist das Probieren ohne Wasser.


Abgang
Richtung Finish wird es schön wärmend, bis hinunter in den Magen. Die leichte Schärfe aus dem Geschmack bleibt auch im Abgang präsent. Zusammen mit schöner Vanille und einem Anflug von Eichenwürze. Insgesamt, die angenehme Wärme ausgenommen, eher kurze bis mittlere Verweildauer.

Fotocredit: whiskybase.com


Fazit
Wer die klassischen, oft brachialen, Aromenwalzen nach Eiche pur und Vanille mit Maissüße sucht, wird beim Willett Pot Still Reserve fehl am Platz sein, bzw. mit dieser Abfüllung nicht zurecht kommen. Er ist eher ein etwas filigraner Genosse. Die insgesamt leichte, luftig aromatisierte Nase gefällt mir sehr gut. Der weiche, süße und zugleich würzige Geschmack ist harmonisch. Einzig der Abgang könnte etwas länger sein. Ein leichter Kentucky Straight Bourbon, der aber nicht seicht ist. Der ideale Begleiter an einem warmen sonnigen Abend auf der Terrasse. Und ich kann den teils sehr negativen Kritiken nicht folgen und attestiere dem Willett Pot Still Reserve neben seinem tollen äußeren Design auch ein sehr ansprechendes Innenleben.

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Those who are not only interested in the inner values of a bottle, but also in beautiful bottle designs, will sooner or later not be able to ignore the Willett Pot Still Reserve. It's rare to see such a beautiful bottle that is modelled on a pot still.

But this is exactly where the danger lies. Very often, people associate great, lavish bottles with their contents being less attractive in return - according to the motto "on the outside, wow, on the inside". This prejudice also seems to prevail to a certain extent with the Willet Pot Still Reserve, if one is to believe some of the comments on various online platforms. But is the criticism justified that the exterior gloss is used to conceal weaknesses in the content? That's what I wanted to know, so I got myself a sample bottle based on the original. 

The Willett Pot Still Reserve is, as the name suggests, produced using the pot still method. It is a small batch Kentucky Straight Bourbon Whiskey from Kentucky Bourbon Distillers. Their warehouses produce such well-known brands as Noah's Mill, Rowan's Creek, Johnny Drum Private Stock and Pure Kentucky.

I couldn't find anything about the composition of Mashbill from official sources, but there is information circulating on the web in some shop pages and blogs that the recipe is composed as follows: 65% corn, 15% malted barley and 20% wheat. I find it very interesting that wheat was used in the mash instead of the rye often used in bourbon, which makes me all the more curious. Bottled at 47% alcohol or 94 proof. 


Appearance
Rusty brown


Nose
Initially a light, almost lovely perfumed smell of violets. No real trace of the often recognised sticky note. The typical oak and vanilla aromas are there, of course, but not as intense as in the last, mind you higher percentage, bourbons I've tasted recently. There is room for lighter fruity scents, such as lemon, orange, cloves but also gooseberries or currant with an acidic touch. The alcohol is barely perceptible, very well integrated.
Interesting, with a few drops of water, the oak and vanilla come out more. The spices like nutmeg, cinnamon and cloves as well, but the slightly floral notes from before recede more into the background.


Taste
A very intensely sweet and at the same time plump and creamy entrée in the mouth. Then a nice interplay between the lemony/orange fruit flavours with spicy parts like cinnamon, nutmeg and cloves garnished with slightly spicier ginger or pepper notes. The vanilla frames the overall impression, the oak stays in the background in the mouth.
With water, the striking sweetness reduces at the beginning. The spiciness remains, the pepper note decreases. However, it seems flatter overall. So clear recommendation is to try it without water.


Finish
Towards the finish it gets nice and warming, right down to the stomach. The slight spiciness from the taste remains present in the finish. Along with nice vanilla and a hint of oak spice. Overall, except for the pleasant warmth, rather short to medium lingering.


Conclusion
Those who are looking for the classic, often brute, aroma rolls of pure oak and vanilla with corn sweetness will be out of place with the Willett Pot Still Reserve, or will not get on with this bottling. It is rather a somewhat delicate companion. The overall light, airy aromatic nose pleases me very much. The soft, sweet and at the same time spicy taste is harmonious. Only the finish could be a little longer. A light Kentucky Straight Bourbon, but not shallow. The ideal companion on a warm sunny evening on the terrace. And I can't follow the partly very negative reviews and attest to the Willett Pot Still Reserve's great exterior design as well as its very appealing interior.

Sonntag, 12. Juni 2022

The Pearl of Mauritius

 


RumX Link


Spiced Rums, also Rum der mit zusätzlichen Mazerate - also Aromen - vermischt oder veredelt wird, ist eigentlich nicht so meine erste Wahl. Das Sample vom The Pearl of Mauritius bekam ich bei meinem letzten Kauf bei Rumzentrum in Baden dazugescheckt. Also warum nicht eine Chance geben und verkosten.

Die als Rum-Spirituose deklarierte Abfüllung ist ein Rum-Blend und wurde mit 42% Alkohol sowie mit Haselnuss und Vanille Mazerate vermischt. 


Ausehen
Mattes helles Bernstein


Nase
Sofort starke Assoziationen zu Nutella und Knoppers. Haselnusscreme mit Vanille und Keksen. Dahinter etwas Gewürze wie Kardamon, Muskat und Zimt. Sehr süß in der Nase, der Alkohol ist leicht spürbar. 


Geschmack
Sehr süßer Antritt und gleichzeitig sehr cremiges Mundgefühl. Die hinzugefügten Haselnuss- und Vanille Mazerate sind absolut im Vordergrund. Beide Geschmacksnoten dominieren. Es schmeckt aber etwas künstlich. 


Abgang
Leicht wärmend durch den Alkohol. Die Süße klebt noch leicht am Gaumen. Die etwas künstliche Vanille und die Nugatcreme wehen noch kurz nach. Alles in allem recht kurz.


Fazit
Es gibt durchaus eine Fan-Gruppe von solchen „veredelten“ Rum Spirituosen. Meine Sache ist es jedoch nicht. Weder die sehr starke süße - nachgezuckerte - Grundstruktur noch die Mazeration. Wer einmal den Weg in Richtung nicht nachgesüßte R(h)ums eingeschlagen hat, der kommt mit dieser Art von Spirituose nicht mehr klar. Wer jedoch auf der Suche nach einem flüssigen Schoko/Nuss Dessert ist, der ist hier perfekt aufgehoben.

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Spiced rums, i.e. rums that are mixed or refined with additional macerates - flavours - are not really my first choice. I was given a sample of The Pearl of Mauritius with my last purchase at Rumzentrum in Baden. So why not give it a chance and taste it.

Declared as a rum spirit, the bottling is a rum blend and was mixed with 42% alcohol as well as hazelnut and vanilla macerates. 


Appearance
Matt light amber


Nose
Immediately strong associations with Nutella and Knoppers. Hazelnut cream with vanilla and biscuits. Behind that some spices like cardamom, nutmeg and cinnamon. Very sweet on the nose, the alcohol is slightly noticeable. 


Taste
Very sweet attack and at the same time very creamy mouthfeel. The added hazelnut and vanilla macerates are absolutely in the foreground. Both flavours dominate. It tastes a little artificial though. 


Finish
Slightly warming due to the alcohol. The sweetness still sticks slightly to the palate. The somewhat artificial vanilla and nougat cream still waft briefly. All in all, quite short.


Conclusion
There is definitely a fan group of such "refined" rum spirits. However, it is not my cup of tea. Neither the very strong sweet - post-sugared - basic structure nor the maceration. Once you have taken the path towards unsweetened r(h)ums, you will not be able to cope with this type of spirit. However, if you are looking for a liquid chocolate/nut dessert, this is the perfect choice.



Mittwoch, 8. Juni 2022

Bruichladdich Octomore 12.3 Edition

 

Whiskybase


Wer auf Torf, Rauch und Islay steht, der muss zumindest einmal einen Octomore im Glas gehabt haben. Octomore ist neben Port Charlotte die zweite rauchige Abfüllungsreihe von Bruichladdich. Aber bei der 2008 mit der Flasche 01.1 erstmals ins Leben gerufenen Serie ist rauchig fast schon eine Untertreibung. Denn haben übliche rauchige Whiskys in der Regel zwischen 20 und 50 ppm (parts per million) an Torfgehalt beim Trocknen der Gerste, so ist es bei den Octomore Abfüllungen immer dreistellig. Den aktuellen Weltrekord mit 309 ppm hält der Octomore 08.3.

Nun, meine "Einstiegsdroge" in die Welt der hochprozentigen Rauchmonster aus der Octomore Reihe ist der 12.3 mit 118 ppm aus 2021. Ungefärbt und ungefilter und mit einer Alkoholstärke von 62,1 % kamen bei dieser Abfüllung 75% Ex-Bourbon- und 25% PX-Sherry Fässer für die Reifung zum Einsatz. 


Ausehen
Hellgolden


Nase
Unverdünnt ein deutlicher Schwall speckig, holzkohliger Rauch schwebt vom Glas weg. Aber nicht so überbordend, wie ich vermutet hätte. Der Rauch hat aber auch süße Akzente, als würde etwas schmelzendes Karamell auf Holzkohle tropfen. Der Alkohol ist spürbar, aber nicht aufdringlich eher als würde man an frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer riechen. Zitronenabrieb und Kräuter sind hinter den Rauchschwaden zu erkennen. Mit mehr Sauerstoff und Zeit werden die Fruchtaromen reifer. Aus der Zitrone wird mehr Kernobst wie junge Marillen und Pfirsiche. Im Hintergrund eröffnen sich vorsichtig leichte Aromen von roten Beeren, der PX-Anteil zeigt sich erstmals.
Mit ein paar Tropfen Wasser öffnet sich der Octomore deutlich. Eine mineralische Frische zeigt sich. Zusätzlich treten Leder- aber auch Tabak-Noten in den Vordergrund. Der Fruchtanteil bekommt einen säuerlichen Touch und somit noch mehr Komplexität. 


Geschmack
Oh ja. Sofort eine ordentliche fette, ölige Rauchnote auf der Zunge. Speckig, aber auch zuckersüß mit Zitrone und vielen Kräutern. Sehr schöner Antritt durch den Alkohol, der die Aromen kräftig nach vorne peitscht. Aber die deutlich über 60% an Alkohol sind gut pur zu genießen.
Mit Wasser ist die Süße nicht geringer. Dafür nimmt die würzige, leicht pfeffrige Seite sogar etwas zu. Die Früchte werden reifer, weicher. Mehr Marillen und Beeren als Zitrone. Immer noch kräftiger Raucheinfluss.


Abgang
Weiterhin viel, viel Rauch im Mund, aber auch immer noch die Zitrone und die Kräuter. Gegen Ende hin trocknet der Alkohol den Gaumenansatz und die Zunge aus, Speichelfluss setzt ein. Die leichte Bitterkeit ist wie bei einem Probierschluck eines hochwertigen Olivenöls mit ein wenig Pfiff. Der Rauch wabbelt ewig noch im Mundraum herum.


Fazit
Die Islay-Gene mit der Mineralität und dem typischen Inselrauch kann der Octomore 12.3 nicht verleugnen. Eine sehr interessante Nase, die auch trotz dem hohen ppm-Wert nicht mit anderen Aromen spart. Obwohl er auch pur ohne Verdünnung sehr gut funktioniert und der Alkohol gut eingebunden ist, würde ich ein paar Tropfen Wasser empfehlen. Dann öffnet sich für mich der Malt so richtig und offenbar seine Duft- und Geschmacksvielfalt. Ein toller Tropfen, auch für seine noch jungen Jahre. 

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If you like peat, smoke and Islay, you must have had an Octomore in your glass at least once. Octomore is Bruichladdich's second smoky bottling series after Port Charlotte. But smoky is almost an understatement for the series first launched in 2008 with bottle 01.1. For, while usual smoky whiskies usually have between 20 and 50 ppm (parts per million) of peat content when the barley is dried, the Octomore bottlings always have a three-digit peat content. The current world record of 309 ppm is held by Octomore 08.3.

Well, my "gateway drug" into the world of high-proof smoke monsters from the Octomore range is the 12.3 with 118 ppm from 2021. Uncoloured and unfiltered and with an alcohol strength of 62.1%, 75% ex-bourbon and 25% PX sherry casks were used for maturation in this bottling. 

Fotocredit: whiskybase.com


Appearance
Pale gold


Nose
Undiluted a distinct waft of bacony, woody smoke floats away from the glass. But not as exuberant as I would have suspected. But the smoke also has sweet accents, as if some melting caramel is dripping onto charcoal. The alcohol is noticeable but not overpowering, more like smelling freshly ground black pepper. Lemon zest and herbs can be detected behind the clouds of smoke. With more oxygen and time, the fruit flavours ripen. The lemon becomes more pome fruit like young apricots and peaches. In the background, light aromas of red berries cautiously open up, the PX portion shows for the first time.
With a few drops of water, the Octomore opens up clearly. A mineral freshness appears. In addition, leather but also tobacco notes come to the fore. The fruit content gets an acidic touch and thus even more complexity. 


Taste
Oh yes. Immediately a good fat, oily smoky note on the tongue. Bacony, but also sugary sweet with lemon and lots of herbs. Very nice start due to the alcohol, which whips the flavours strongly forward. But the clearly over 60% alcohol is good to enjoy neat.
With water, the sweetness is not less. Instead, the spicy, slightly peppery side even increases a little. The fruits become riper, softer. More apricots and berries than lemon. Still a strong smoky influence.


Finish
Still lots and lots of smoke in the mouth, but also still the lemon and the herbs. Towards the end, the alcohol dries out the base of the palate and the tongue, salivation sets in. The slight bitterness is like a tasting sip of a high quality olive oil with a little zing. The smoke is still wafting around in the mouth for ages.


Conclusion
The Octomore 12.3 cannot deny the Islay genes with the minerality and the typical island smoke. A very interesting nose that doesn't skimp on other flavours despite the high ppm. Although it also works very well neat without dilution and the alcohol is well integrated, I would recommend a few drops of water. Then, for me, the malt really opens up and reveals its variety of aromas and flavours. A great drop, even for its still young years. 

Mittwoch, 1. Juni 2022

Glenfarclas 10y & Glenfarclas 12

 

Das 3er 05cl Sample-Set von Glenfarclas in der hübschen roten Box mit dem 10y, 12y und dem hochprozentigen 105er habe ich schon einige Zeit auf meinem Board stehen. Da ich bereits den 15y, 18y, 21y und 25y aus der Standard Reihe von Glenfarclas verkostet habe, wollte ich nun auch die beiden jüngeren mit Altersangabe probieren.

Wie bei Glenfarclas üblich, durften beide Abfüllungen die volle Reifezeit in Ex-Oloroso Sherryfässern verbringen. Der Zehnjährige kommt mit 40%, der Zwölfjährige mit 43% in die Flasche. 

Glenfarclas 10y

Whiskybase


Ausehen
Helles Goldgelb


Nase
Eine leichte, feine Nase. Die ersten Eindrücke sind sommerliche Steinobstaromen von reifen, saftigen und süßen Aprikosen und Weingartenpfirsichen. Und die klassische Glenfarclas Nase mit der Orangenmarmelade, dem Anflug von Blütenhonig und ein Hauch an Vanille ist auch sofort am Start. Eine leichte Würze und Malzigkeit ist vorhanden. Aber keine Spur von Holzigkeit durch die Eichenfässer.
Man merkt die 40% Alkohol in der Nase absolut nicht, der Geruch fühlt sich an, als würde man an einer Fruchtsaftflasche riechen. Sehr angenehm.


Geschmack
Der Malt gleitet mit einem weichen, cremigen Mundgefühl auf die Zunge. Sogleich eine zarte Süße die sich angenehm mit den in der Nase bereits vorgefundenen Steinobstfrüchten kombiniert. Dann entsteht in Richtung Finale eine leichte pfeffrige und würzig wärmende Note, die einen angenehmen Kontrapunkt zum Fruchtanteil gibt.


Abgang
Gegen Ende wird es trockener mit einer Spur von Eiche. So etwas wie eine Melange oder eine Schokolade mit mittlerem Kakaoanteil. Das Holz bleibt noch etwas im Mundraum vorhanden, ansonsten ist er relativ rasch dahin.


Fazit
Ein sehr leichter, angenehmer Vertreter. Die Nase ist überraschend hellfruchtig, im Geschmack zeigen sich durchaus auch würzige Aromen. Die verwendeten Sherryfässer müssen meiner Meinung nach aus amerikanischer Weißeiche hergestellt worden sein. Dafür spricht die Hellfruchtigkeit und die doch wenigen bitteren Aromenstoffe im Geschmack. Über die 40% kann man meckern. 43% hätten ihm und seinen Aromen sicherlich gut getan. Er ist jedoch sehr süffig und für einen Einsteiger in der Preisklasse mehr als ordentlich. 


Glenfarclas 12y

Whiskybase


Ausehen
Gold

Fotocredit: whiskybase.com


Nase
Überraschend säuerlich fruchtig startet der Whisky gleich beim ersten Hineinschnuppern. Die für mich so typische Orangennote bei Glenfarclas Malts ist hier zu Beginn überhaupt nicht vorhanden. Dafür süßsaure Zitronenbonbons, Stachelbeeren und Physalis. Ein paar geröstete Haselnüsse liegen zusätzlich in einer Eichenholzschale. Mit der Zeit zeigen sich aber dann Erdbeeren, Himbeeren und eine Spur von Zimt und Vanille - die Sherryfass-Reifung kommt nun deutlicher zum Vorschein.
Der Alkohol ist gut eingebunden und die 43% sorgen für einen ordentlichen Transport der Aromen zur Nase.


Geschmack
Ein weiches, samtiges Mundgefühl. Es beginnt recht würzig und mit ordentlich Muskatnuss und Zimt. Kräftig und wärmend. Die leichte aber doch vorhandene Süße, sie erinnert an Blütenhonig, behauptet sich nur kurz gegen die Würzigkeit. Als Fruchtanteil sind eher die säuerlichen Zitronen- und Stachelbeerenaromen gegenwärtig. Die typischen Sherryfrüchte fehlen jedoch im Geschmack. 


Abgang
Dunkle Schokolade und Haselnüsse zeigen sich am Anfang vom durchaus wärmenden Finale. Die Eiche ist deutlich und bleibt auch etwas länger präsent. 


Fazit
Die fruchtig, säuerlichen Aromen im Geruch haben mich überrascht, er roch doch anders, als die anderen Vertreter der Core Range von Glenfarclas. Im Geschmack überwiegt die Würzigkeit und die Eiche. Der Fruchtanteil tritt mehr in den Hintergrund. Der 12jährige hat durchaus Charakter. Sicherlich für Einsteiger geeignet. Ein passabler Abendbegleiter an einem Abend unter Freunden. 


Gesamtfazit
Hat mir die hellfruchtige Nase beim 10 jährigen überraschend gut gefallen so sehr gefiel mir die würzige, fast schon leicht kantige Art des 12jährigen Vertreters im Geschmack. Für die aktuellen Preise sind es durchaus gute Einsteigermalts. Ob sie ein guter Einstieg in die Geschmackswelt von Glenfarclas sind, wage ich nicht gänzlich zu behaupten. Da würde ich persönlich eher zum 15jährigen mit 46% tendieren. Der wirkte reifer und zeigte bereits, was Glenfarclas mit mehr Jahren im Fass zu bieten im Stande ist.

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I've had the 3-pack 05cl sample set from Glenfarclas in the pretty red box with the 10y, 12y and the high-proof 105 on my board for some time. Having already tasted the 15y, 18y, 21y and 25y from Glenfarclas' standard range, I now wanted to try the two younger ones with age statements.

As usual with Glenfarclas, both bottlings were allowed to spend the full maturation period in ex-Oloroso sherry casks. The ten-year-old is bottled at 40%, the twelve-year-old at 43%. 


Glenfarclas 10y

Whiskybase


Appearance
Pale golden yellow

Fotocredit: whiskybase.com


Nose
A light, delicate nose. First impressions are summer stone fruit aromas of ripe, juicy and sweet apricots and vineyard peaches. And the classic Glenfarclas nose of orange marmalade, hints of floral honey and a touch of vanilla is also immediately at hand. There is a slight spiciness and maltiness. But no trace of woodiness from the oak barrels.
You absolutely don't notice the 40% alcohol in the nose, the smell feels like smelling a fruit juice bottle. Very pleasant.


Taste
The malt glides onto the tongue with a soft, creamy mouthfeel. Immediately a delicate sweetness that combines pleasantly with the stone fruit already found in the nose. Then, towards the finish, a light peppery and spicy warming note emerges, providing a pleasant counterpoint to the fruit content.


Finish
Towards the end it becomes drier with a hint of oak. Something like a melange or a chocolate with a medium cocoa content. The wood lingers in the mouth for a bit, otherwise it's gone relatively quickly.


Conclusion
A very light, pleasant representative. The nose is surprisingly light fruity, in the taste spicy flavours show up as well. In my opinion, the sherry casks used must have been made from American white oak. The light fruitiness and the few bitter aromas in the taste speak for this. One can complain about the 40%. 43% would certainly have done it and its aromas good. However, it is very drinkable and more than decent for a newcomer in this price range. 


Glenfarclas 12y

Whiskybase


Appearance
Gold


Nose
Surprisingly tart and fruity, the whisky starts off right on the first sniff. The orange note so typical of Glenfarclas malts for me is not present here at all at the beginning. Instead, sweet and sour lemon sweets, gooseberries and physalis. There are also a few roasted hazelnuts in an oak wood bowl. With time, however, strawberries, raspberries and a hint of cinnamon and vanilla show up - the sherry cask maturation now becomes more apparent.
The alcohol is well integrated and the 43% ensures a proper transport of the flavours to the nose.


Taste
A soft, velvety mouthfeel. It starts off quite spicy with decent nutmeg and cinnamon. Strong and warming. The slight but still present sweetness, reminiscent of blossom honey, only briefly asserts itself against the spiciness. The tart lemon and gooseberry aromas are more present as a fruit component. The typical sherry fruits, however, are missing in the taste. 


Finish
Dark chocolate and hazelnuts show up at the beginning of the quite warming finish. The oak is clear and remains present a little longer. 


Conclusion
I was surprised by the fruity, acidic aromas in the nose, it smelled different from the other representatives of Glenfarclas' Core Range. In the taste, the spiciness and the oak predominate. The fruit content recedes more into the background. The 12-year-old has a lot of character. Certainly suitable for beginners. A passable evening companion on a night out with friends. 


Overall conclusion
If I liked the light fruity nose of the 10 year old surprisingly well, I liked the spicy, almost slightly edgy character of the 12 year old representative in the taste. For the current prices, these are definitely good entry-level malts. Whether they are a good introduction to the taste of Glenfarclas, I don't dare to say. Personally, I would tend towards the 15-year-old with 46%. It seemed more mature and already showed what Glenfarclas is able to offer with more years in the cask.

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