Dienstag, 26. November 2019

Deanston 12 & Deanston 18


Deanston 12 & Deanston 18

Nase und Glas 12y
Der 12jährige von Deanston im Bourbonfass gereift, zeigt sich mit einer wirklich schönen goldenen Farbe im Glas für seine 12 Jahre. Dezente Legbildung. Nach ein paar Minuten wird der Geruch schon voll süß cremig mit netten Grasnoten. Dann kommen reife rote Äpfel. Werthers Echte, Milchkaramell. Die 46,3% Alkohol merkt man absolut nicht in der Nase. Gefällt mir!

Nase und Glas 18y
Allzuviel Unterschied in der Farbe gegenüber dem 12er ist jetzt im Glencairn nicht zu sehen. Vielleicht um eine Nuance kräftiger liegt der Malt golden im Glas, aber nur ein Hauch. Der erste Eindruck, den ich habe, ist Orange. Süße Citrusnoten, die dann auch die ganze Nase über halten. Im Gegensatz zum 12y bemerke ich hier den Alkohol, der ebenfalls 46,3% beträgt, doch in der Nase. Frische sticht leicht im Naserl. Gibt man ihm ein wenig Zeit verfliegt der Alkohol und die Nase wird voluminöser. Die Orsnge bekommt Unterstützung von Süße und Malz. Ich habe leichte Assoziationen zur Nase vom Blanton’s Gold Bourbon.

Geschmack 12y
Erster Schluck kommt spritzig, malzig süß in den Mund. Füllt schön den Mundraum. Mit dem zweiten wirds cremig süß, der Antritt bleibt. Am Ende zwischen Mund und Abgang kommt noch ein netter nussiger Beigeschmack.

Geschmack 18y
Würzig mit leichter Süße beginnt der erste Schluck. Beim zweiten bleibt die Süße, sie wird cremiger, der Mund ist komplett ausgefüllt. Schön. Malzig, floral. Gut.

Abgang 12y
Der Dram wärmt schon den ganzen Rachen bis hinunter zum Magen. Zahnfleisch wird ein wenig trocken. Schöne Malzigkeit. Subtile Bitternote, die kurz anhält und dann in einen leichten Eichengeschmack endet.

Abgang 18y
Mehr Eiche gleich am Anfang vom Abgang (:-D), dann kommt eine bittere Nussnote, wie Walnuss. Der weitere Abgang ist malzig mit Eiche und das länger als beim 12y. Die am Anfang wahrgenommene Orange schwebt nochmals kurz durch den Mund.

Fazit
Der junge Standard-Deanston ist sehr weich für einen 12y. Der Alkohol ist sehr gut eingebunden. Er gefällt mir für einen reinen bourbongereiften Malt gut. Meine bisherigen Versuche mit dieser Art der Reifung waren alle eher nicht so der Burner. Aber es waren ja auch noch nicht viele. Der Abgang könnte ein wenig prägnanter sein.

Die sechs Jahre länger im Fass, nimmt man dem 18y absolut ab. Er hat deutlich mehr Eiche, sowohl im Geschmack als auch beim Abgang zu bieten. Aber die ist nicht aufdringlich. Es passt. Er benötigt mehr Zeit im Glas um sich zu entfalten. Die für mich gefundenen Orangennoten sind sehr nett.
Beide Malts haben geschmeckt. Der 12y ist sicherlich auch für warme Sommertage der richtige Begleiter. Der 18y ist kompletter.

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